0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten
diesen Apparaten anfangen können."
Loor Tan verbarg seine Enttäuschung nicht, als Redhorse in die entgegengesetzte Richtung des Eingeborenendorfes zeigte und dem Anführer der Gleamors bedeutete, daß er die Terraner weiterhin begleiten mußte. Der Gleamor stieß einen wütenden Ruf aus und stampfte mit einem Fuß auf den Boden.
„Sir!" schrie Gilliam in diesem Augenblick. Redhorse erschrak und fuhr herum. Auf der anderen Seite des Weges näherten sich mehrere Gleamors. Sie wußten offenbar nicht, was sie unternehmen sollten, denn sie bewegten sich nur zögernd.
Mit einem Satz war Redhorse neben Loor Tan und preßte ihm die Mündung des Karabiners in die Seite.
„Laß dich nicht zu irgendwelchem Unsinn verleiten, mein Freund", sagte er drohend.
Er konnte spüren, wie Loor Tan vor Erregung zitterte. Die Gleamors diskutierten heftig.
„Es sind sechzehn Eingeborene", sagte Surfat atemlos. „Zum Glück haben sie keine Waffen bei sich."
Einer der Gleamors rief seinem Häuptling etwas zu. Loor Tan gab keine Antwort, weil Redhorse den Druck mit der Waffe verstärkte. Der Offizier ahnte, daß sie auf die Dauer die Eingeborenen nicht zurückhalten konnten. Deshalb mußten sie möglichst schnell die Energieblasen erreichen.
„Wir kümmern uns nicht um sie, solange sie uns nicht angreifen", entschied Redhorse. „Wir müssen uns beeilen."
Er wunderte sich, daß er noch kräftig genug war, um sich erneut zum Vorwärtsgehen zwingen zu können. Jeder Schritt bedeutete eine neue Qual. Es kostete ihn Mühe, Loor Tan ununterbrochen mit dem Karabiner zu bedrohen. Mit einem Seitenblick überzeugte er sich, daß ihm alle Männer folgten. Hinter den Raumfahrern kamen die Verfolger. Die Gleamors wagten sich jedoch nicht näher als zwanzig Meter heran. Sie waren klug genug, um zu erkennen, daß ihrem Anführer Gefahr drohte. Redhorse glaubte jedoch nicht, daß sie das zurückhalten konnte, wenn sie begriffen, daß ihre entsprungenen Gefangenen mit einem der Flugapparate zu fliehen beabsichtigten.
„Das kann nicht gutgehen, Captain", sagte Bradon.
Redhorse warf ihm einen wütenden Blick zu „Haben Sie eine bessere Idee, was wir tun könnten?" fragte er gereizt.
„Kämpfen", meinte Bradon. „Wir können die Verfolger mit Hilfe des Karabiners vertreiben."
„Dann holen sie Verstärkung aus dem Dorf", entgegnete Redhorse. „Was sollen wir unternehmen, wenn die Eingeborenen mit den drei Karabinern auftauchen, die noch in ihrem Besitz sind?"
An der Art, wie Bradon den Kopf senkte, erkannte Redhorse, daß auch der junge Raumfahrer keine Antwort darauf wußte.
„Wir kommen durch", sagte Redhorse besänftigend. „Es kommt darauf an, daß wir die Nerven nicht verlieren."
„Blicken Sie einmal zurück, Sir", knurrte Gilliam. „Dann werden Sie gute Nerven brauchen!"
Redhorse wandte sich um. Die Verfolger wurden immer unruhiger und kamen auch näher. Vielleicht ahnten sie, was die Raumfahrer vorhatten. Trotzdem wollte Redhorse nicht auf die Gleamors schießen. Er lehnte es ab, auf Unbewaffnete zu feuern, solange sein Leben nicht unmittelbar bedroht war. Außerdem hätte er höchstens drei oder vier Gleamors töten können, dann wären die anderen über ihn hergefallen und hätten ihm die Waffe entrissen.
„Weitergehen!" sagte der Cheyenne. „Surfat, Sie dürfen jetzt nicht zurückbleiben."
Keuchend holte der Korporal den Vorsprung der anderen Männer auf. Sein Gesicht war vor Anstrengung gerötet.
„Werden Sie es schaffen, Brazos?" Surfat nickte nur. Als sie den Waldrand erreichten, waren die Gleamors nur noch zehn Meter hinter ihnen. Redhorse führte die Männer zu der Energieblase, die am schnellsten ins Freie zu tragen war. Er wußte im Augenblick noch nicht, wie sie den Flugapparat überhaupt an einen Startplatz schleppen sollten, und es blieb ihm auch keine Zeit, darüber nachzudenken. Unter Aufbietung seiner letzten Kräfte packte er Loor Tan Im Nacken und zerrte ihn auf die Energieblase zu.
Die Eingeborenen hinter ihnen begannen zu schreien. Redhorse wurde von seinen Begleitern überholt. Bevor Redhorse es verhindern konnte, kletterten die Raumfahrer ins Innere des seltsamen Flugzeuges. Redhorse wollte ihnen zurufen, daß sie sofort umkehren sollten, doch, seine Stimme versagte. Nur ein Krächzen kam aus seinem Mund. Seine Knie drohten nachzugeben. Loor Tan stöhnte unter seinem Griff.
Redhorse stolperte vorwärts. Die Verfolger heulten auf, als der Captain zusammen mit Loor Tan ebenfalls durch den Eingang
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