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0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten

Titel: 0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwung reichte aus, um ihn zum Tisch zurückzubringen, wo er sich mit beiden Füßen einhakte. Gleich darauf hatte er wieder festen Boden unter den Füßen. Aus noch unerklärlichen Gründen war die Schwerkraft innerhalb der Kraftstation nicht nur aufgehoben worden, sondern hatte sich innerhalb des Kontrollraumes auch noch so verändert, daß an der Decke eine geringe Gravitation herrschte. Der Captain war überzeugt davon, daß dies auf das plötzliche Umschalten aller noch nicht betätigten Hebel zurückzuführen war. Wahrscheinlich hatten sie ein solches Durcheinander in den Steueranlagen der Kraftfeldprojektoren ausgelöst, daß es vorübergehend zu völlig widersinnigen Verhältnissen gekommen war. Redhorse hoffte, daß es nicht dazu kam, daß sie eine überhöhte Schwerkraft ertragen mußten.
    Neben ihm entstand eine Bewegung. Es waren Gilliam, Doutreval und Bradon, die gemeinsam von der Decke schwebten.
    Gilliam deutete mit dem Daumen nach oben, und Bradon fragte betont: „Und was ist mit ihm?" Von Brazos Surfat, der mit dieser Frage zweifellos gemeint war, gab es nicht mehr viel zu sehen. Die Gleamors hatten offenbar erkannt, daß der dicke Raumfahrer einen ausgezeichneten Halt abgab. Mit ihren Fäusten hieben die vier Eingeborenen auf den Korporal ein, der sich zwar wehrte, aber kaum einen Gegner traf.
    Loor Tan hing mit wutverzerrtem Gesicht unter der Decke und schaute zu den Terranern herunter. Mister Jefferson hatte sich jetzt endgültig am Hinterteil von Surfats Hose in Sicherheit gebracht. Bradon legte beide Hände an den Mund und bildete damit einen Trichter. „Korporal Surfat, was wissen Sie über Bojen?" rief er. Surfat gab einige undeutliche Geräusche von sich.
    Er drehte sich langsam nach unten, und die Männer am Tisch konnten jetzt sein Gesicht sehen, ein schweißbedecktes Gesicht, zornig verzerrt. „Was soll der Unsinn?" schrie Surfat wütend. „Holt mich hier herunter!"
    „Ich meine Rettungsbojen!" erklärte Bradon ernsthaft. „Das sind hohle Blechkörper, die im Meer schwimmen."
    Bradon machte eine Pause und fügte dann boshaft hinzu: „Man kann sich daran festhalten, Korporal, und es wäre unmenschlich, bedrohten Schiffbrüchigen eine Boje zu entwenden."
    „Ich bin keine Boje!" heulte Surfat auf. Voller Zorn stieß er sich nach vorn, die zappelnden Gleamors und den winselnden Mister Jefferson mit sich ziehend. Loor Tan hatte offenbar eingesehen, daß die Terraner im Augenblick die Lage beherrschten. Er rief seinen Begleitern Befehle zu, doch die Eingeborenen reagierten nicht. Sie waren nur darauf bedacht, ihren Halt nicht zu verlieren.
    Unlogischerweise griffen sie Surfat noch immer an.
    Surfat robbte mit seinen Anhängseln quer unter der Decke entlang, ununterbrochen Verwünschungen gegen die Gleamors, gegen Bradon, gegen die Raumfahrt und gegen seine Unklugheit, bei der Solaren Flotte zu dienen, ausstoßend.
    „Vielleicht sollten wir ihm doch helfen", sagte Doutreval mit geheuchelter Besorgnis.
    „Hören Sie mit diesen Erörterungen auf", empörte sich Surfat.
    „Unternehmen Sie endlich etwas. Captain Redhorse, lassen Sie nicht zu, daß meine Autorität untergraben wird."
    „Holen Sie ihn herunter, Whip", sagte Redhorse zu Gilliam.
    Der hagere Sergeant flog zu Surfat hinauf und pflückte die vier Gleamors wie reife Früchte vom Körper des Korporals. Sofort begannen die Eingeborenen wieder hilflos herumzurudern. Loor Tan hatte als einziger erkannt, wie wenig Sinn das hatte. Er hing bewegungslos unter der Decke.
    „Jetzt können Sie nach unten, Brazos", sagte Redhorse.
    „Nein!" protestierte Surfat. „Sergeant Gilliam nehmen Sie Mister Jefferson von meinem Rücken."
    Gilliam begann, Surfats Rücken abzutasten.
    „Ich kann ihn nicht finden, Korporal", sagte er ratlos.
    „Tiefer!" schrie Surfat. „Verdammt sollen Sie sein! Suchen Sie tiefer."
    Gilliam zog Mister Jefferson von Surfats zerrissenem Hosenboden weg.
    „Ich wußte nicht", sagte er entschuldigend, „daß Sie einen so langen Rücken haben, Korporal. „ Als Surfat und Gilliam schließlich gemeinsam neben dem Tisch landeten, wurden sie von den drei wartenden Männern mit Gelächter empfangen.
    Die fünf Gleamors sahen fassungslos auf die Fremden herab.
    Loor Tans Gesicht war eine undurchdringliche Maske.
    Wahrscheinlich wollte er auf diese Art seine Verwirrung über das Verhalten der Terraner verbergen.
    Unverhofft wurde Redhorse wieder schwerer. Bevor er sich gefangen hatte, gab es fünf dumpfe Schläge.
    Hinter

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