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0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten

Titel: 0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gerichtet.
    „Haben wir Zeit, um einige Funkpeilungen durchzuführen, Sir?"
    fragte Doutreval. „Jetzt, da wir wissen, daß es diesen Mond gibt, kann ich leichter etwas finden."
    Redhorse blickte auf die sechsunddreißig winzigen Punkte. Die fremden Kugelschiffe befanden sich noch innerhalb der Atmosphäre Gleams.
    „Ich denke, wir können es riskieren", gab er leise zurück.
    Er fragte sich, ob es nicht eine Herausforderung des Schicksals darstellte, wenn sie jetzt noch einmal versuchten, den Mond Gleams anzufliegen.
    Trotzdem hielt er die Space-Jet so lange in einer Kreisbahn um den elliptischen Planeten, bis aus den sechsunddreißig Punkten auf den Bildschirmen der Raumortung einige hundert wurden.
    „Seht euch das an!" rief er den Männern zu.
    „Ich werde verrückt!" rief Brazos Surfat überrascht. „Wo kommen die alle auf einmal her?"
    „Das möchte ich auch wissen", sagte Redhorse. „Auf jeden Fall scheinen ihre Absichten klar zu sein. Es wird Zeit, daß wir dieses ungastliche System verlassen. Alles, was wir noch nicht wissen, werden die Mutanten an Bord der CREST II von unserem Gefangenen erfahren."
    Mit diesen Worten beschleunigte Captain Don Redhorse die SJ-4C und steuerte sie aus dem Tri-System in den offenen Weltraum hinaus.
    Der Bordkalender der CREST II zeigte den 15. September des Jahres 2402, als die SJ-4C nach drei Linearsprüngen im Leerraum vor Andro-Beta auftauchte, ganz in der Nähe des dort wartenden Flottenverbandes. Obwohl der Einflug in den Hangar wegen der verbogenen Landestützen Schwierigkeiten bereitete, überstand die Besatzung des Diskusschiff es auch ihn.
    Loor Tan wurde einem Offizier der CREST-II übergeben, der ihn sofort zur Zentrale brachte. Redhorse und seine Männer erhielten eine mehrstündige Ruhepause zugebilligt. Der Captain wußte jedoch genau, daß er nicht ungeschoren davonkommen würde, und er sah seine unguten Vorahnungen bestätigt, als man ihn zehn Stunden nach ihrer Rückkehr in die Kommandozentrale der CREST II befahl.
    Als er eintrat, waren alle Offiziere um Perry Rhodan versammelt.
    Sogar Lordadmiral Atlan war mit einem Beiboot von der IMPERATOR herübergekommen. Loor Tan, der Gleamor, hockte zusammengesunken in einem pneumatischen Sessel.
    Redhorse gab sich den Anschein völliger Gelassenheit. Ruhig durchquerte er den großen Raum und machte schließlich vor Perry Rhodan halt. „Sir!" sagte er und salutierte. Rhodan unterzog ihn einer längeren Musterung.
    „Man sieht Ihnen an, daß Sie große Strapazen überstanden haben", sagte der Großadministrator schließlich.
    „Nicht nur ich, Sir", gab Redhorse zurück. „Auch die anderen Männer, die zur Besatzung der Space-Jet gehörten."
    „Sie müssen sich darüber im klaren sein, daß Sie einem strengen Befehl zuwidergehandelt haben", sagte Rhodan. „Sie haben in unverantwortlicher Weise das Leben von vier Männern aufs Spiel gesetzt, von Ihrem eigenen Leben einmal abgesehen."
    Redhorse versteifte sich. Dann jedoch fühlte er, wie seine Erregung wieder nachließ. Er wurde sich der Veränderung bewußt, die auf Gleam mit ihm vorgegangen war.
    „Sie haben recht, Sir", sagte er. „Ich gestehe, daß es reine Abenteuerlust war, die uns veranlaßte, auf Gleam zu landen.
    Allerdings hat sich herausgestellt, daß der Erfolg, den wir hatten, unser Vorgehen rechtfertigte."
    „Sie werden mit einem Disziplinarverfahren rechnen müssen", sagte Rhodan. „Sie gaben uns einen kurzen Bericht nach Ihrer Ankunft. Wir haben uns hier versammelt, um von Ihnen in allen Einzelheiten zu erfahren, was Sie innerhalb des Tri-Systems erlebt haben. Inzwischen haben Mutantenverhöre des Gleamors ergeben, daß Ihre Vermutungen, soweit sie den Satelliten Gleams betreffen, richtig sind. Auf Siren, wie wir den Mond genannt haben, steht die Hyperfunkstation, die für die Aktivierung der Mobys verantwortlich ist."
    Redhorse gab sich keine Mühe, seine Genugtuung zu verbergen.
    „Kann ich wissen, was die Mutanten von Loor Tan außerdem erfahren haben?" fragte er. „Es würde mich verschiedene Dinge wahrscheinlich in einem anderen Licht sehen lassen. Das könnte ich in meinem Bericht berücksichtigen."
    „Aus dem Bewußtseinsinhalt des Eingeborenen geht hervor, daß die Gleamors weder mit der Sendestation noch mit den anderen wichtigen Anlagen auf Gleam und Siren etwas zu tun haben", sagte Rhodan bereitwillig. „Die Gleamors sind degenerierte Nachkommen eines ehemals großen Volkes, von dem weitere Gruppen auch auf anderen Planeten

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