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0242 - In zehn Sekunden bist du tot

0242 - In zehn Sekunden bist du tot

Titel: 0242 - In zehn Sekunden bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In zehn Sekunden bist du tot
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auf den später vom Dach gestürzten Mann anfing?«, warf ich ein.
    »Ja, von diesem Zimmer spreche ich«, bestätigte Rochalsky. »Wir haben in Erfahrung gebracht, dass dieses Zimmer erst vor ein paar Tagen vermietet worden ist. Leider weiß niemand, wo sich der derzeitige Mieter im Augenblick aufhält. Ich habe vorsichtshalber eine Wache zurückgelassen, damit der Mann sofort von uns vernommen werden kann, wenn er zurückkommt.«
    »Ich glaube nicht, dass dieser Mann je zurückkommen wird«, sagte ich. »Nach unseren Informationen könnte dieser Mann der aus dem Zuchthaus ausgebrochene Gus Ward sein. Wenn er es wirklich ist, wird er sich hüten, in ein Haus zurückzukehren, in dem ein Mord geschehen ist, das also die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich gezogen hat.«
    »Darin stimmen wir durchaus überein«, meinte Rochalsky und steckte sich umständlich eine Zigarre an. Während er dicke Rauchwolken vor sich hinpaffte, fuhr er fort: »Trotzdem musste ich natürlich die Wache zurücklassen. Für alle Fälle.«
    »Es hat schon gesuchte Gangster gegeben, die ausgerechnet einen Polizisten um Feuer baten«, grinste Sergeant Carmichael breit. »Aber dieser Ward wird uns wohl nicht den Gefallen tun, sich so blöd anzustellen.«
    »Ich verstehe nicht«, murmelte Phil, »warum mian uns am Telefon sagte, Ward sollte umgelegt werden, wenn es hinterher Hollister traf. Hat man versehentlich die Namen verwechselt? Wollte man uns informieren, aber auch zugleich irreführen? Öder was sonst?«
    »Das ist das große Rätsel«, brummte Rochalsky düster. »Denken wir den Fall ganz logisch durch: Sie erhalten einen Anruf, aber ein anderer Mann als der bezeichnete wird umgelegt. Die erste Möglichkeit wäre, dass es sich hierbei um ein völlig zufälliges Zusammentreffen zweier verschiedener Verbrechen handelt.«
    »Das wäre aber ein verdammt seltener Zufall!«, sagte ich.
    »Ja, das wär es wirklich!«, stimmte Rochalsky zu. »Scheiden wir dies also zunächst aus unseren Betrachtungen aus, dann bleibt eigentlich nur noch die Möglichkeit, dass der Mord diesem Ward gegolten hat, aber aus wer weiß welchen Gründen an Hollister verübt wurde. Vielleicht eine Verwechslung.«
    »Es wird immer schöner«, wandte Carmichael ein. »Ein Mord ist so schon kein Vergnügen - aber aufgrund einer Verwechslung umgebracht zu werden, das ist doch wirklich die Höhe!«
    »Sie haben wohl heute wieder Ihren witzigen Tag, was?«, fragte Rochalsky. »Tatsache ist, dass das FBI vor einem Mord an Ward gewarnt wurde, in Wahrheit aber ein gewisser Hollister umgebracht wurde. Wenn man für den Mord an Hollister irgendein Motiv finden könnte, würde ich es ja noch immer für möglich halten, dass zwei Ereignisse zufällig zur selben Zeit im gleichen Haus zusammengetroffen sind. Aber es gibt kein Motiv für den Mord an Hollister. Er hatte nichts und niemals etwas mit Gangstern zu tun. Er ist nicht verheiratet und unterhielt keine Liebschaft. Ein furchtbares Eifersuchtsdrama scheidet also auch aus. Ein nennenswertes Vermögen besaß er nicht. Demnach kann es kein Mord gewesen sein, weil ihn etwa jemand hätte beerben wollen. In seiner Wohnung waren alle Wertgegenstände sowie ein Vorrat an Bargeld in Höhe von elf hundert Dollar vorhanden Das Geld brauchte er wahrscheinlich morgen früh zum Einkauf seiner Waren auf dem Großmarkt. Raubmord kann es demnach auch nicht gewesen sein. Wir können uns die Augen aus dem Kopf starren auf der Suche nach einem einleuchtenden Motiv - es gibt eben keines! Aber die Sache bekommt sofort ihren Sinn, wenn der Mord gar nicht Hollister, sondern diesem Ward galt. Wenn Hollister nur das Opfer einer Verwechslung wurde. Ward ist ein Gauner, wie er im Buche steht. Bei ihm lassen sich tausenderlei Motive für einen Mord denken. Ehemalige Komplizen können ihn umgelegt haben, weil sie befürchten mussten, dass er sie nachträglich noch verpfeifen könnte. Von seinen früheren Streifzügen kann irgendwo noch Beute gewesen sein, in die sich die anderen teilten, als Ward ins Zuchthaus kam. Jetzt ist er ausgebrochen und fordert seinen Teil. Die anderen haben natürlich längst nichts mehr. Also muss er stumm gemacht werden. Meine Güte, ich will euch auf Anhieb zwanzig Gründe nennen, warum Gangster einen anderen Gangster umlegen.«
    »Ihre Theorie hat viel für sich, Rochalsky«, bestätigte ich dem Lieutenant. »Aber wir müssen einen Bericht machen, und da können wir mit Theorien nichts anfangen. Bleiben wir erst noch einmal bei den

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