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0242 - Werwolf-Terror in Soho

0242 - Werwolf-Terror in Soho

Titel: 0242 - Werwolf-Terror in Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelegt. Vor dem Schild, das auf einem Pfahl steckte, wallten die trägen Nebelschwaden. Es bereitete Mühe, die Schrift zu entziffern, schließlich schaffte es Suko, denn er hatte die besten Augen von uns.
    »Ginos«, las er laut.
    »Das ist ein Lokal. Eine Pizzeria«, erklärte einer der Polizisten.
    »Wir kennen es. Ein nobler Schuppen. Wenn Sie dort essen wollen,, zahlen Sie das Dreifache wie in einer normalen Pizzeria.«
    »Und wem gehört der Laden?« wollte ich wissen.
    »Eben diesem Gino.«
    »Sie kennen ihn?«
    Der Polizist nickte heftig. »Ja, ja, Sir. Wir hatten mal einen Einsatz. Liegt ungefähr zwei Jahre zurück, da war der Schuppen noch nicht so nobel. Gino hatte da Besuch von Typen bekommen, die einem gar nicht gefallen konnten. Sahen nach Mafiosi aus. Wir konnten nichts machen. Da wollte keiner seinen Mund aufreißen und reden.«
    »Was geschah dann?«
    »Einige Wochen später wurde das Restaurant umgebaut. Da waren sie schnell mit bei der Hand.«
    »Und was vermuten Sie?«
    »Die Mafia, Sir. Sie hat den Laden übernommen. Ist doch oft so in London. Die Spaghetti-Killer kümmern sich um ihre Landsleute, die hier Lokale eröffnen und verlangen Schutzgebühren. So wird es auch dort sein.«
    Ich schaute den Beamten an und nickte langsam. »Was Sie gesagt haben, ist gut.«
    Er wurde direkt verlegen.
    Suko schaltete schnell. »Denkst du an Logan Costello, John?«
    »An wen sonst?« Es war leicht, auf Costello zu kommen. Die Aussagen des gefaßten Kleindealers, die Frau im Wagen, die Lupina heißen sollte, das plötzliche Verschwinden des Rolls und jetzt dieses Lokal, das sich als Pizzeria entpuppte.
    Da brauchte man nur zu addieren, und das Ergebnis lag auf der Hand.
    Suko war ebenfalls meiner Ansicht. Er drehte schon ab und ging wieder zum Wagen zurück.
    »Sollen wir hierbleiben, Sir?« wurde ich gefragt.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Ihr Einsatz ist beendet. Vielen Dank noch, meine Herren.«
    »Für was?«
    »Sie haben uns mit Ihren Aussagen einen ausgezeichneten Tip gegeben. Im nachhinein war es sogar gut, daß Sie den Wagen aus den Augen verloren haben.«
    Die beiden Polizisten starrten mich aus so großen Augen an, daß ich unwillkürlich lachen mußte. Wäre ich in ihrer Lage gewesen, ich hätte auch nichts begriffen…
    ***
    Er lauerte im Rolls!
    Zusammengeduckt hockte er im Fond dieses Luxus-Wagens. Da es dunkel war, verschmolz er mit dem Schatten des Wageninnenraumes. Nur seine Augen waren zu sehen.
    Kalte Augen. Funkelnd, ohne Gefühl. An Diamanten erinnernd.
    Gelblich in der Farbe und ungemein klar.
    Raubtieraugen…
    Luparo konnte warten. Er besaß die Geduld eines Tieres. Tagelang konnte er an einem Fleck liegen, ohne sich zu rühren, aber wenn er dann explodierte, gab es Tote.
    Das wußten die wenigsten.
    Auch nicht die beiden jungen Männer, die sich wie Schatten innerhalb der dunkelgrauen Nebelsuppe voranbewegten. Sie waren kaum zu hören. Erstens schluckte der Nebel die Geräusche ihrer Schritte, und zweitens trugen sie noch Schuhe mit Specksohlen, die ihnen von vornherein ein fast lautloses Laufen ermöglichten.
    Die jungen Männer gehörten einfach zu Soho. Sie waren in diesem Stadtteil geboren, aufgewachsen und hatten hier ihre ersten Erfahrungen gemacht.
    Negative Erfahrungen. Diebstahl, Bandenunwesen, Schlägereien.
    Nicht immer hatten sie gewonnen, andere Banden waren stärker gewesen, und so hatten sie sich entschlossen, es auf eigene Faust zu versuchen. Sie bildeten ein Duo.
    In der Branche hießen sie nur »The Safeties«. Die Sicheren. Und sie gingen auf Nummer sicher bei ihren Raubzügen. Spezialisiert hatten sie sich auf Autos. Allerdings nur auf Wagen der Luxusklasse, denn die brachten noch etwas, wenn ihr Geschäftspartner sie in den Orient verschob. Zudem kannten die beiden Diebe genau die Plätze in London, wo man in aller Ruhe die Wagen stehlen konnte.
    Den Nebel fanden sie natürlich stark. Sie hatten so lange gewartet, bis er sich über die Stadt legte, und waren dann losgezogen.
    Obwohl sie wußten oder ahnten, daß hinter Gino’s die Mafia steckte, scheuten sie sich nicht, auch diesem Parkplatz einen Besuch abzustatten. Schon einmal hatten sie dort einen dicken Mercedes abschleppen können, der ihnen einiges eingebracht hatte.
    Heute sollte es wieder so ein Wagen sein. Auch im Nebel kannten sie sich aus. Verlaufen konnten sie sich nicht. Man hätte ihnen noch zusätzlich die Augen verbinden können, es wäre auf das gleiche hinausgelaufen.
    Zusammen zählten sie

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