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0243 - Die Schädelkette

0243 - Die Schädelkette

Titel: 0243 - Die Schädelkette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gab es vor sehr langer Zeit eine Kultur, die den Großen Alten gedient hat. Es waren keine Dämonen, sondern Menschen. Sie beteten die Großen Alten als Götter an, und die mächtigen Dämonen zeigten sich sehr dankbar, indem sie ihnen Kräfte verliehen, die man als magisch bezeichnen kann. Es waren sechs Zauberpriester, die sich besonders hervortaten. Aber auch sie waren nicht unsterblich, sie vergingen, denn es kam zwischen ihnen zu Haß und Streit. Man schlug ihnen nach ihrem Tod die Köpfe ab und gab diesen Schädeln ein Grab inmitten der Erde. Wo heute die Diamanten die Menschen in einen wahren Rausch treiben, da wurden die sechs Schädel begraben. Man schützte das Grab durch eine gewaltige Felsplatte, damit niemand herankommen konnte, und man legte ihnen das mit ins Grab, was in Jahrmillionen entstanden war. Diamanten. Tödliche und gefährliche Diamanten, denn sie waren mit einer Magie erfüllt, die alles zerstören konnte. Das Grab blieb zugedeckt. Niemand wußte davon, auch mir hatte man nicht alles gesagt. Allerdings wußten die stummen Götter davon. Und sie gaben mir einen Tip. Ich hätte vielleicht nicht viel damit anfangen können, doch mittlerweile befinde ich mich im Besitz des magischen Pendels. Da die sechs Schädel zu dem Bösen gehörten, was innerhalb der Erde schlummerte, gelang es mir, eine Beschwörung aufzunehmen. Die Schädel reagierten. Sie gaben mir eine ungewollte Nachricht, die mich so sehr erschreckte.«
    »Sind sie frei?«
    »Ja, John Sinclair. Irgend jemand hat den großen Frevel begangen und die Schädel freigelegt. Deine Aufgabe wird es sein, sie zu suchen und zu finden. Ich hätte dich nicht belästigt, wenn sich die Schädel noch im Besitz irgendwelcher dämonischer Erdgeister befunden hätten, aber sie sind in Menschenhand gelangt, und der Mensch, der sie hat, wird kaum ahnen, daß er eine magische Zeitbombe mit sich herumträgt. Das wollte ich dir sagen.«
    Ich schluckte. Automatisch wischte ich über meine Stirn und atmete tief ein. Was mir der Eiserne Engel da mitgeteilt hatte, war in der Tat außergewöhnlich.
    Sechs Schädel lagen frei.
    Schädel mit Diamanten, die einen ungemein gefährlichen Zauber ausstrahlen konnten.
    Doch wer hatte sie?
    Danach fragte ich den Eisernen Engel.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich kann es dir nicht sagen, John Sinclair. Ich weiß nur soviel, daß sie sich im Besitz eines Menschen befinden und daß dieser Mensch manipuliert werden kann.«
    Eine Antwort gab ich nicht. Stumm schaute ich in die Runde und sah in diese in Stein gehauenen weisen, unendlich gütigen Gesichter mit den Augen, die in die Ewigkeit zu blicken schienen.
    Sie alle schienen mich anzuschauen und zu fordern, daß ich etwas gegen die Schädel unternahm. Es waren stumme Bitten, die ich in den Gesichtern las, und ich fragte mich, ob ich es wirklich schaffen konnte, die Schädel zu finden.
    Mutete man mir nicht zuviel zu?
    Der Eiserne Engel schien meine Gedankengänge zu erraten, denn er sagte: »Du hast die Kraft, du kannst es schaffen. Vielleicht werden wir es gemeinsam packen, so wie es uns auch gelungen ist, Kalifato gemeinsam zurückzuschlagen. Daran denke immer, John Sinclair. Gib nicht auf, stell dich und kämpfe und denke daran, daß sich eine große Waffe, das magische Pendel, in unserer Hand befindet.«
    Ja, daran mußte ich denken. Ich durfte nicht verzweifeln, sonst war alles aus.
    »Wir werden es versuchen«, sagte ich leise. »Wenn die Gefahr wirklich so groß ist, müssen wir sie stoppen.«
    »Genau das habe ich von dir erwartet, John Sinclair!« Er lächelte schmal. »Du hast die Schlucht der stummen Götter kennengelernt. Ich habe dir diesen Weg bewußt gezeigt, damit du einsiehst, daß du nicht allein stehst. Es wartet Hilfe auf dich, und meine Erschaffer werden alles tun, um dich zu schützen.«
    Während ich die Worte vernahm, schaute ich in die Gesichter der Götter.
    Bewegten sich nicht die Lippen? Gaben sie mir nicht durch ein aufmunterndes Lächeln zu verstehen, daß ich weitermachen sollte?
    Ich nickte heftig. Ja, ich würde es tun. Ich wollte weitermachen, damit das Erbe der Großen Alten kein Unheil anrichten konnte.
    Dieser Entschluß setzte sich in mir fest, und ich bekräftigte ihn mit einem Nicken.
    »Dann werden wir die Schlucht der stummen Götter wieder verlassen«, sagte der Eiserne und faßte mich unter. Im nächsten Augenblick schwebten wir in die Höhe.
    Alles ging sehr schnell. Plötzlich sah ich die Gesichter nicht mehr vor mir, wir waren

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