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0243 - Die Schädelkette

0243 - Die Schädelkette

Titel: 0243 - Die Schädelkette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bereits zu hoch, dennoch glaubte ich ein geheimnisvolles Raunen unter mir zu hören.
    Die stummen Götter gaben uns ihren Segen mit auf den Weg. Mir war klar geworden, daß ich bei Ihnen immer Schutz finden konnte.
    Im nächsten Augenblick riß meine Gedankenkette. Die Schwärze der Dimensionen hielt uns wieder gefangen. Ich kam mir vor wie in einem düsteren Meer, das mich nicht mehr hergeben wollte.
    Als ich wieder klar denken konnte, spürte ich unter mir eine weiche Unterlage.
    Mein Bett!
    Hastig setzte ich mich hin. Hatte ich das alles nur geträumt? War mir der Eiserne Engel im Traum erschienen?
    Nein, es war kein Traum gewesen. Ich brauchte nur an meinem Körper nach unten zu schauen.
    Einen Pyjama trug ich nicht mehr, sondern war vollständig angezogen, wie vor unserem seltsamen Flug.
    Das gab mir die Gewißheit, keinen Traum erlebt zu haben. Es gab den Eisernen Engel, und es gab die Schlucht der stummen Götter.
    Das war jedoch nicht alles. Deutlich erinnerte ich mich an die Warnung und an den Auftrag.
    Ich mußte die sechs Schädel finden. Das allein zählte jetzt! Mit diesem Gedanken fiel ich in einen tiefen, schon bleiern zu nennenden Schlaf…
    ***
    Unter ihnen lag ein gewaltiger Kontinent, der von Kriegen, Hungersnöten, Dürren und Überschwemmungen geschüttelt wurde.
    Afrika!
    Was all diese schrecklichen Dinge betraf, so ging der Milliardär Peter van Dyck mit einem mokanten Lächeln darüber hinweg. Ihn interessierte so etwas nicht, für ihn zählte der Erfolg.
    Und den hatte er.
    Er befand sich auf dem Flug nach London, denn dort wollte er vor der internationalen Diamantenbörse reden. Im letzten Jahr hatten sie in Amsterdam getagt, diesmal war London an der Reihe.
    Schmuckstücke hatte er nicht mitgenommen, nur auf die Kette wollte er nicht verzichten. Sie befand sich im Handgepäck. Genauer gesagt, in einem schwarzen eleganten Lederkoffer, den er nicht aus den Augen ließ, sondern mit in die erste Klasse genommen hatte, wo er in einem weichen Sitz den Flug genoß.
    Für die rassigen Stewardessen hatte er keinen Blick. Van Dyck hatte den Sitz zurückgekippt und beschäftigte sich in Gedanken nur mit der Kette.
    Ihm war nach einigem Überlegen längst klargeworden, daß in diesen Schädeln ein Geheimnis steckte. Und zwar ein sehr gefährliches Geheimnis, das ihm andererseits aber auch eine gewisse Macht verlieh.
    Noch mehr Macht, denn die Macht des Geldes hatte er längst erkannt.
    Er konnte sich mit Geld all das kaufen, was er brauchte. Die Menschen duckten sich vor ihm. Sie lächelten ihn an, obwohl sie ihn haßten. Und das gerade ärgerte ihn. Er hätte gern noch mehr Macht über sie gehabt.
    Anders ausgedrückt: er wollte ihre Seelen, ihre Psyche, wollte sie beeinflussen können, damit sie in seinen Händen Wachs waren.
    Vielleicht gelang ihm dies durch die mit Totenschädeln bestückte Kette.
    Sie hatte ihn irgendwie verändert.
    Er konnte es selbst nicht genau fassen und erklären, aber er war sich sicher, daß die Kette eine gewisse Gefahr darstellte. Allerdings keine für Leib und Seele, sondern eine andere.
    Hin und her überlegte er während des Flugs, und plötzlich wußte er die Lösung.
    Die Schädelkette beeinflußte Menschen!
    Ja, das war es!
    Als er die Lösung gefunden hatte, lächelte er. Wenn sie die Menschen tatsächlich beeinflußte, vielleicht würde sie ihm, ihrem Besitzer, gehorchen?
    Dieser Gedanke war so gewaltig, daß sein Herz schneller schlug. Sogar Schweiß trat ihm auf die Stirn, als er näher darüber nachdachte.
    Unwahrscheinlich so etwas. Die Kette konnte er als einen Machtfaktor bezeichnen, und dieser Machtfaktor war ihm in die Hand gegeben worden.
    »Sir, darf ich Ihnen etwas anbieten?« Die Stimme der dunkelhaarigen Stewardeß riß ihn aus seinen Gedanken.
    Er drehte sich ein wenig in seinem Sitz nach rechts und schaute in die Höhe.
    Sein Blick glitt von den Beinen den Körpern hoch, und er sah das lächelnde Gesicht der jungen Frau. Van Dycks Lippen zuckten. Es war ihm vorhin nicht aufgefallen, wie nett diese Stewardeß aussah, jetzt allerdings stellte er es fest, und der Wunsch, mit ihr zu schlafen, wurde übermächtig.
    Die Frau mußte es ihm an den Augen angesehen haben, denn sie trat unwillkürlich einen Schritt zurück, wobei ihr Lächeln ein wenig zerfaserte.
    »Ja, ich möchte etwas«, sagte van Dyck.
    »Und was darf ich Ihnen bringen?«
    »Es steht neben mir.«
    »Sir, ich…«
    »Sie verstehen sehr wohl«, erwiderte der Milliardär kalt. »Ich will

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