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0243 - Raumaufklärer 008

Titel: 0243 - Raumaufklärer 008 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klemmen und mit einem einzigen Satz nach Siren hinüberspringen. Sie würden die Bomben an Stellen deponieren, an denen sie ein Höchstmaß an Schäden anrichten konnten, und dann mit der gleicher. Eleganz wieder an Bord des gekaperten Schiffes zurückkehren. Oberst Kasom würde die Bomben daraufhin fernzünden, und das Problem Siren wäre gelöst. In der Aufregung, die in der Folge der Explosionen unter den Twonosern entstehen mußte, konnte der unbemerkte Rückzug aus dem Tri-System nicht besonders schwierig sein.
    Wozu, zum Teufel, überlegte Bob grimmig, bin ich eigentlich hier?
    Er lehnte sich tief in seinen Sessel zurück und streckte die Beine von sich, so weit er konnte. Ein paar Minuten später ertappte er sich dabei, wie ihm die Augen zufielen. Verwundert richtete er sich auf und spürte dabei eine bleierne Müdigkeit und ein Brennen in den Augen, als hätte er zehn Stunden schwerer körperlicher Arbeit hinter sich. Es war kaum mehr als drei Stunden her, seitdem er von seiner Liege aufgestanden war. Wirkte Langeweile wirklich so ermüdend?
    Er stand auf und ging ein paar Schritte bis zum Leiterluk, dann wieder zurück zum Sessel. Plötzlich kam ihm zu Bewußtsein, wie still es ringsum war. Vor einer Viertelstunde noch - oder war es mehr gewesen? - hatte er Shriver, Rosenblatt und Strombowski sich miteinander unterhalten hören. Waren sie inzwischen eingeschlafen?
    Er kehrte zum Luk zurück und beugte sich vornüber, um nach unten zu sehen. Der Versuch hätte ihn um ein Haar Hals und Kragen gekostet. Beim Bücken überfiel ihn völlig unerwartet heftiger Schwindel. Luk und Leiter verschwammen ihm vor den Augen. Mit einem Schrei warf er sich zur Seite und bekam gerade noch den Rand des Luks zu fassen. Die Beine schwangen pendelnd in der Luft, bis die Füße gegen eine Sprosse stießen, auf der sie Halt fanden. Bob hing reglos bis der Schleier vor seinen Augen wich. Dann ließ er den Rand des Luks los und hielt sich statt dessen am oberen Ende der Leiterholme.
    Liggett saß nach wie vor in seinem Sessel und rührte sich nicht.
    Bob sah das deutlich, denn von seinem Standort aus konnte er die Kommandokanzel aus einer Art Froschperspektive übersehen. Er erinnerte sich, geschrien zu haben. Schlief Liggett so fest, daß er den Schrei nicht gehört hatte?
    Er stieg eine Sprosse weiter nach unten und überflog den Mannschaftsraum mit einem raschen Blick. Shriver und Strombowski lagen in zurückgeklappten Sesseln und schliefen fest.
    Auch sie schienen weder seinen Schrei, noch das Gepolter des gerade noch verhinderten Sturzes gehört zu haben. Das war verwunderlich.
    Noch viel verwunderlicher jedoch war Sol Rosenblatt. Er schlief anscheinend auch, aber offenbar hatte ihn die Müdigkeit so rasch gepackt, daß er keine Zeit mehr fand, sich einen Sessel zurechtzuklappen. Er lag flach auf dem Boden, Arme und Beine weit von sich gestreckt.
    Zögernd, als seien die Gedankenwege verstopft, kam ihm die Erkenntnis daß dies alles nicht mit rechten Dingen zugehen könne.
    Benommen und zerschlagen stieg er die Leiter vollends hinab und beugte sich über Sol Rosenblatt. Er packte den Korporal am Arm und versuchte, ihn in die Höhe zu ziehen. Zu seinem maßlosen Erstaunen gelang ihm das nicht. Er hatte keine Kraft mehr. Verblüfft ließ er den schlaffen Arm los. Rosenblatts Hinterkopf schlug hart auf den Boden, aber Sol schien nichts davon zu merken. Er schlief weiter.
    Irgendwo in Bob Vorbecks Verstand schlug etwas Alarm. Er war so durcheinander, daß er sich selbst darüber wunderte. Gefahr! Wo war die Gefahr? Verdammt, wenn er nur nicht so müde wäre!
    Torkelnd bewegte er sich auf die offene Schleuse zu. Wenn von irgendwoher Gefahr drohte, dann nur von draußen. Wenn er sich in der Schleuse postierte und seinen Blaster schußbereit hielt, dann konnte nichts passieren.
    Verbissen nestelte er an dem Verschluß des Halfters, in dem der Blaster steckte. Merkwürdig, wie ungeschickt seine Finger waren.
    Er stolperte über die Schiene, in der das Schott lief, und fiel vornüber aufs Gesicht. Da er nur, eine Hand zum Abstützen hatte, stürzte er schwer und schlug sich das Kinn auf. Der stechende Schmerz half seinem Bewußtsein noch einmal auf die Beine. Mit einem wütenden Fluch griff er nach der Kante des Schotts und zog sich daran in die Höhe.
    Dann blieb er wie angewurzelt stehen.
    Durch das offene Außenschott schob sich etwas unglaublich Grausiges. Eine unförmige Gestalt, die fast das ganze Schott ausfüllte, kam in den

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