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0243 - Raumaufklärer 008

Titel: 0243 - Raumaufklärer 008 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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großes Schiff ein größeres Risiko, und Kasom war zu erregt, um die beiden Aspekte ruhig gegeneinander abwägen zu können. Entschied er sich gegen die Mitnahme des Flaggschiffs, dann mußte er es vernichten. Soviel war ihm klar. Die Einheiten der twonosischen Flotte hatten, wie beobachtet worden war, während der Umkreisung des Mondes Siren ihre Schirmfelder bis auf die schwachen Meteoritenschutzschirme desaktiviert.
    Wahrscheinlich fühlten sie sich hier sicher genug und versuchten, Energie zu sparen. Die Impulskanone einer Space-Jet war also durchaus in der Lage, selbst den wuchtigsten Schiffsriesen zu zerstören. Die einfachste Lösung schien, nach der Rückkehr der Mutanten mit den drei Space-Jets zum Rückflug zu starten und das twonosische Flaggschiff sozusagen im Vorbeiflug zu liquidieren.
    Kasom nahm sich jedoch vor, mit Liggett zu sprechen, bevor er einen endgültigen Entschluß faßte.
    Die Space-Jet war inzwischen aus dem Blickfeld verschwunden.
    Liggett mußte jetzt dabei sein, das Schott der Hangarschleuse zu öffnen. Kasom fiel ein, daß Chief Hanlon, der mit seinen Leuten noch immer im Hangar wartete, von der Rückkehr der SJ-008C keine Ahnung hatte. In der Überraschung würde er vielleicht falsch reagieren. Melbar hob den Arm, um den Minikom einzuschalten, den er am Handgelenk trug, aber bevor er noch dazu kam, begann die Luft dicht vor ihm zu flirren, und Seite an Seite materialisierten Gucky, der Zwerg, und Iwan Goratschin, der Riese.
    Kasom ließ den Arm sinken. Chief Hanlon sollte selber sehen, wie er zurechtkam. Gucky löste mit einer raschen Bewegung den Verschluß seines Helms und schob ihn in den Nacken. Die Art, wie er seinen einzigen Zahn zwischen den Lippen hervorblicken ließ, bewies, daß er Erfolg gehabt hatte. Er setzte zum Sprechen an, aber die Rückkehr der Woolver-Zwillinge unterbrach ihn. Wie immer, erschienen sie Schulter an Schulter und genau zum selben Zeitpunkt. Sie materialisierten aus einer dünnen Nebelwand, die aus dem Schaltpult des twonosischen Hyperempfängers hervorzugehen schien. Ohne sich zu rühren, blieben sie dort stehen, wo sie aus dem Nebel entstanden waren, und Tronar sagte bescheiden: „Wir fanden einen Signalimpuls, der von Siren in Richtung dieses Schiffes ging, und konnten uns gerade noch rechtzeitig einfädeln."
    Melbar nickte ihnen freundlich zu. Gucky hielt die Zeitspanne, die man ihm zumuten konnte, ruhig zu sein, für längst überschritten und sprudelte seinen Bericht hervor.
    „Siren ist ein einziger Hohlraum", begann er hastig. „Ich glaube nicht, daß an irgendeiner Stelle die Stärke der Wandung mehr als einhundert Kilometer beträgt. Es gibt riesige Abwehranlagen, die eine Flotte von tausend Superschlachtschiffen mühelos zurückweisen könnten. Aber den größten Teil des Hohlvolumens nehmen die Sendeanlagen ein. Es gibt gewaltige Konverter, die die von den drei Sonnen abgezogene Energie verarbeiten und den Impulsgeneratoren zufahren. Es gibt Tausende von Sendern, aber im Augenblick sind die meisten von ihnen offenbar auf Gleichklang geschaltet, um die Leitsignale hervorzubringen, mit denen die Mobys gesteuert werden. Siren ist völlig automatisiert, aber trotzdem gibt es dort Leben." Er verzog das spitze Gesicht zu einer Grimasse, die Abscheu ausdrücken sollte. „Irgendeine dekadente Phantasie hat Roboter und Androiden erzeugt, die aus einem Gruselfilm stammen könnten. Was auch immer hundert Alpträume sich an Scheußlichkeiten und Monstrositäten ausdenken könnten - in den Hallen von Siren läuft's leibhaftig herum. Ich habe wenigstens zehn verschiedene Rassen von Androiden gesehen, und doppelt soviel Arten von Robotern. Ich weiß nicht, wozu sie da sind aber sie sind da, und ich werde noch lange an sie denken."
    Kasom unterbrach ihn mit einer Handbewegung.
    „Sind die Bomben deponiert?" erkundigte er sich.
    „Im Innern des Mondes abgelegt", bestätigte der Mausbiber.
    „Zündung erfolgt in wenigen Minuten. „ Einer der beiden Köpfe des Goratschin-Mutanten begann einfältig zu grinsen.
    „Wir haben ein paar von den Ungeheuern in die Luft geblasen", sagte er. „Großartige Zündmasse, alles organische Materie mit viel Kohlenstoff."
    Kasom ging nicht darauf ein.
    „Wir verschwinden von hier", erklärte er knapp. „Liggett und seine Leute haben es fertiggebracht, sich zu befreien und fliegen eben in die Hangarschleuse ein. Ich muß mit Liggett sprechen, er behauptet, er hätte das feindliche Flaggschiff fest in seiner

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