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0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder

0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder

Titel: 0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stahlschmuck für den Massenmörder
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dieser Theorie kann ich mich zwar nicht anfreunden, aber bleiben wir dabei! Es gibt also folgende Möglichkeiten: Biff Hadley, der geheimnisvolle Halbbruder des alten Gangsterkönigs Pestanazo, setzte die Reihe der Geschworenenmorde fort. Eng arbeitet mit ihm unser sauberer Gewährsmann Chuk Finegan zusammen. Finegan ist seit gestern Abend nicht mehr auffindbar. Wahrscheinlich gehen der Überfall und der Raub der Giftpfeile auf sein Konto. Finegan stiehlt die Giftpfeile, übergibt diese Hadley und dieser setzt damit die Mordserie an den Geschworenen fort. Wieder ist Rache das Motiv. Vielleicht war ihm sein Halbbruder und dessen letzter Wille so wichtig, dass er jetzt sein Erbe als Mörder antritt. Sollte sich diese Theorie bewahrheiten, dann müssen wir vorerst unsere Energie auf Finegan konzentrieren. Nur auf diesem Weg kommen wir an Hadley heran. Anders nicht, denn wir wissen nichts von ihm. In Pestanazos Akten steht nichts über den Halbbruder. Wir wissen nicht, wie er aussieht, was er treibt, wo er sich auf hält. Wir wissen einfach gar nichts.«
    »Hältst du es für möglich, dass Finegan, wenn er wirklich mit diesem Hadley zusammenarbeitet, Nora Flynn gegenüber etwas verlauten lässt? Was diese uns dann prompt wiedererzählt, womit er immerhin rechnen muss?«
    Mein Partner dachte einen Augenblick angestrengt nach.
    »Hm, eigentlich wäre es sehr dusselig von ihm. Aber, vielleicht war er so betrunken oder so von Nora Flynn entzückt, dass er trotzdem auspackte. Dass er Dinge sagte, die er viel lieber verschwiegen hätte. Als ihm das heute Morgen einfiel, verkroch er sich in einem Versteck. Dafür, dass Finegan gestern Abend ziemlich angetrunken war, spricht auch die Tatsache, dass Mitch Wayne aufgewacht ist, als Finegan in seiner Wohnung rumorte. In nüchternem Zustand wäre er wahrscheinlich so leise gewesen, dass der Runzlige nichts bemerkt hätte.«
    »Ich halte das alles für sehr unwahrscheinlich. Du kennst meine Theorie, und obwohl sie dir reichlich fantastisch erscheint, halte ich es für angebracht, die Konsequenzen zu ziehen und unsere Aufmerksamkeit in der besagten Richtung zu erhöhen.«
    »Na schön«, meinte Phil und setzte hinzu: »Wenn du dich geirrt hast, und das wird sich bald herausstellen, leistest du innerlich Abbitte und schuldest mir eine Flasche Whisky.«
    »Okay.« Ich sagte es mit steinernem Gesicht, zog meine Brieftasche hervor, entnahm ihr einige Dollar, ausreichend für den Kauf einer Flasche Scotch, und steckte die Scheine in ein Kuvert, dass ich zuklebte, und in eine Lade meines Schreibtisches legte.
    »Du tust gut daran!« Phil schmunzelte und in Gedanken fühlte er wahrscheinlich schon, wie ihm der Whiskyduft in der Nase kitzelte.
    »Bist du dir übrigens darüber im Klaren, dass auch wir jetzt wieder auf der Abschussliste stehen? Gleichgültig, wessen Theorie zutrifft. In beiden Fällen hat der Täter allen Grund uns ins Jenseits zu befördern. Aus Rache zum einen, zum anderen aus Gründen der persönlichen Sicherheit.«
    »Ich weiß«, sagte ich. »Wir müssen die Auge offenhalten. Ich rechne damit, dass man alles daransetzen wird, uns innerhalb der nächsten zwölf Stunden das Lebenslicht auszublasen.«
    ***
    Am Abend dieses Tages führte ich ein halbstündiges Ferngespräch. Es bestätigte meine Vermutung, und ich berichtete Phil davon.
    Er zuckte die Achseln und zog eine bedenkliche Miene. Offenbar wollte ihm das Ungeheuerliche nicht in den Kopf. Wir berieten lang und breit, ob wir schon einschreiten konnten. Entschieden uns aber dann dagegen. Das Material war noch zu dürftig, als dass man einen hieb- und stichfesten Beweis daraus hätte fertigen können.
    Also harrten wir der Dinge, die da kommen sollen. Sie kamen, aber anders, als wir dachten.
    Gegen 21 Uhr, wir waren noch immer im Distriktgebäude, machte Phil einen netten Vorschlag.
    »Ich glaube, es könnte uns nichts schaden, wenn wir einmal wieder für einige Stunden auf andere Gedanken kommen. Was hältst du davon, wenn wir einen kleinen Bummel über den mittleren Broadway machen? Im Blue Star singt Bella Amara seit einer Woche die Parade-Songs aus My Fair Lady. Sehen wir uns den Spaß einmal an?«
    »Okay. Aber warum solo. - Wir sind unserer neuen Freundin noch eine Einladung schuldig. Fragen wir sie, ob sie Lust verspürt, mit uns zu kommen!«
    Phil ließ sich mit Nora Flynn verbinden. Er bot einen guten Teil seines Charmes auf und erreichte, dass Nora zusagte. Wir sollten sie in dreißig Minuten abholen. Diese

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