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0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder

0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder

Titel: 0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stahlschmuck für den Massenmörder
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Worte des Burschen mit der Bürstenfrisur nichts weiter als ein unverblümter Versuch, uns auszurauben. Nach dem Motto: Lässt du dir deine Brieftasche ohne Gegenwehr abknöpfen, dann passiert dir nichts weiter. Machst du Schwierigkeiten, dann… nun, der Schlagring in der Hand des fröhlichen Zeitgenossen sprach Bände.
    »Junger Mann, ich an Ihrer Stelle würde die Spenden für die Heilsarmee in etwas milderer Form eintreiben und dies vor allem berufenen Leute überlassen. Ich glaube, der Spaß dauert jetzt lange genug. Macht Platz und seid froh, wenn wir euch nicht den nächsten Cop auf den Hals schicken.«
    »No, Mister, so leicht kommen Sie mir nicht davon.« Der Boy mit der Stummelfrisur stieß jetzt ein bösartiges Knurren aus und streckte die freie Hand nach vorn, um mich am Aufschlag meines Abendanzuges zu packen. Die Rechte nahm er in angemessenem Tempo auf Schulterhöhe zurück und ich hatte den Eindruck, dass er mein Kinn mit dem Schlagring anvisierte.
    Das Folgende dauerte etwa eine halbe Minute.
    Phil packte den Schwarzlockigen, der ihm am nächsten stand, setzte einen schnellen Judogriff an, und schon war es geschehen. Auf sehr sanfte Art fand sich der Bursche im Staub der Straße wieder. Phil hatte seinem Gegner nicht wehgetan. Anders war es bei mir. Der Bürstenkopf mir gegenüber keilte um sich wie eine wild gewordene Windmühle. Ich wich mühelos aus…mit dem Erfolg, dass ein rechter Schwinger des Burschen auf der Windschutzscheibe landete. Der Bürstenkopf heulte vor Schmerz, langte dann mit der noch gesunden Hand in die Tasche und zog ein gefährliches Schnappmesser, mit dem er mich unvermittelt angriff.
    Ich schlug ihm die Handkante auf den Unterarm, und er ließ mit einem Schmerzensschrei das Messer fallen. In der gleichen Sekunde knallte ich dem rüden Patron einen weit hergeholten rechten Haken ans Kinn. Der Schlag saß punktgenau. Der Kurzgeschorene wurde fast aus den Schuhen gehoben. Während seiner kurzen Reise auf das Straßenpflaster war er schon nicht mehr bei Bewusstsein.
    Der dritte der Boys ging hart schlagend auf mich los. Ich fing eine kurze Serie schneller Schläge ein, die mich aber nicht weiter beeindruckten, dann schlug ich links eine Finte. Mein Gegner nahm die Arme hoch, und mein rechter Haken traf ihn in dem Dreieck der Brustgrube. Er klappte nach vorn. Ein Schlag mit der Handkante ließ ihn bewusstlos zu Boden sinken.
    Der Bursche, den Phil anfangs so sanft bedient hatte, war inzwischen wieder auf die Beine gekommen. Er probierte alle möglichen Tricks. Als der Bursche jedoch eine kurze Verschnaufpause einlegen wollte, produzierte Phil einen klassischen K. o.
    Der Schlag kam so kurz und schnell, dass man ihn kaum wahrnehmen konnte. Während Phil mit leicht gegrätschten Beinen, angewinkelten Armen und geneigtem Oberkörper in gelockerter Boxerstellung verharrte, drehte sich sein Gegner einige Male um sich selbst, um dann auf die Knie und von dort in den Staub der Straße zu sinken.
    Ich wandte mich an Nora Flynn, die die ganze Zeit über mit schreckgeweiteten Augen im Jaguar gesessen hatte, und sagte ihr einige beruhigende Worte. Nora starrte mich einige Sekunden entgeistert an, dann hatte sie sich gefangen und lächelte kokett wie immer. Ich glaube, wir hatten ihr gewaltig imponiert.
    »Was machen wir mit den Burschen?«, fragte Phil.
    »Hm… eigentlich…«
    »Ich bin ganz deiner Meinung.« Phil dachte offenbar das Gleiche wie ich. Es lohnte sich nicht, wegen dieser schäbigen Burschen einen Cop zu bemühen. Außer Nora hatten wir keinen Zeugen. Und was konnten wir den Kerlen schon vorwerfen. Sie würden natürlich jede unlautere Absicht entrüstet von sich weisen und behaupten, die Schlägerei hätte sich aus einem Missverständnis entwickelt. Also ließen wir sie laufen, als sie wieder zu sich gekommen waren. Sie trollten sich, nicht ohne uns aus sicherer Entfernung einige saftige Flüche und erbitterte Drohungen nachzusenden.
    Wir hatten zwar insgesamt nur einige Minuten verloren, waren aber trotzdem in recht aufgewühlter Stimmung, als wir den Blue Star betraten.
    ***
    Das Lokal hatte etwa die Größe eines Tennisplatzes. Die Beleuchtung war indirekt. Die Längswände waren von langen Bartheken gesäumt, hinter denen sich ein gutes Dutzend schwarzhaariger, rotblonder und braunhäutiger Bardamen tummelte.
    Zwischen den beiden Bartheken an der Stirnseite des Lokals befand sich eine kleine Bühne, auf der entweder spanische Tanzpaare mit Kastagnetten rasselten,

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