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0244a - Heißer als die Hölle

0244a - Heißer als die Hölle

Titel: 0244a - Heißer als die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heißer als die Hölle
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Pistole in den Rücken. »Beeil dich schon, sonst werde ich ungemütlich!«
    Phil musste in den Sarg steigen. Er lag kaum, als die beiden Gangster auch schon den Deckel auflegten. Als es um meinen Freund finster wurde und die Handschellen im Rücken schmerzhaft drückten, hob er die Füße und stemmte sie gegen den Sargdeckel. Aber der Deckel war festgeschraubt. Dennoch wunderte sich Phil, dass er sehr gut Luft bekam. Sein Sarg wurde aufgehoben. Als sein Körper nach unten rutschte und er sich mit den Füßen abstemmen musste, wusste er, dass man ihn eine Treppe hinauftrug. Schließlich lag er wieder waagerecht und vernahm unter sich ein leises Rollen. Er vermutete, dass man den Sarg in die Leitschienen eines Leichenwagens schob. Dann war es eine Weile still, bis Phil wieder ein leises Rollen vernahm. Die Gangster schoben also noch einen Sarg in den Wagen. Das konnte nur der Arzt sein, dachte Phil. Türen klappten, der Wagen fuhr langsam an
    ***
    Der Dicke mit der Stirnglatze kam in die Wohnung von Eleonore Baxter zurück.
    »Los jetzt, wir fahren zum Medical Center!« Er sah auf Mabel Brisbane, die reglos auf der Couch lag. »Warum hast du sie nicht wieder wach bekommen?«, fuhr er seinen Komplizen an. »Los, wir haben keine Zeit mehr zu verlieren!«
    Der Jüngere winkte ab. »Reg dich ab, mein Junge, ich habe inzwischen veranlasst, dass die kleine Mabel eine nette Dosis Schlaftabletten schlucken musste. Wir können das Kind ruhig hierlassen, es wacht garantiert erst nach zwölf Stunden wieder auf.« Er sah misstrauisch auf Eleonore, die mit verweinten Augen im Sessel saß. »Das stimmt doch mit den zwölf Stunden oder…?«
    Eleonore, die ihrer Freundin in Wasser aufgelöste Tabletten hatte einflößen müssen, nickte nur. Sie rieb sich vor Nervosität die Hände und hoffte, dass sich Mabel nicht verraten würde. In Wirklichkeit hatte sie ihr nämlich keine Schlaftabletten, sondern harmlose Vitamintabletten gegeben und die Tablettenröhrchen vertauscht.
    Der Dicke war einverstanden. Er packte Eleonore am Arm und zog sie aus dem Sessel hoch. »Nimm die Handtasche von Mabel mit den Wohnungsschlüsseln«, sagt er. »Reiß zur Vorsicht das Telefonkabel aus der Wand. Wenn wir draußen sind, schließt du die Tür ab. Und dann nichts wie fort. Wie wir es im Medical Center machen, erkläre ich euch unterwegs.«
    ***
    Noch bevor ich mit dem Hausuchungsbefehl zum Corner Inn zurückgekehrt war, hatte Mister High drei Streifenwagen dorthin beordert. Die Cops kamen, als einige der Raufbolde gerade Lee verprügeln wollten.
    Als ich meinen Wagen vor der Kneipe stoppte, bog ein großer Leichenwagen um die Ecke. Er steuerte auf den Broadway. Ich beachtete ihn nicht weiter. In der Kneipe bot sich meinen Augen ein heilloses Durcheinander. Einige Stühle und Tische lagen umgekippt. Sechs Cops hielten die Männer in Schach. Jetzt erst sah ich Lee. Er hatte eine geschwollene Wange und stand neben einem am Boden liegenden Burschen, der gewiss seine hundertachtzig Pfund hatte. Lee, nur mittelgroß und sehr schlank, grinste mich an.
    »Es gibt Menschen, Jerry, die Dummheit mit Selbstbewusstsein verwechseln!«
    Ich grinste auch und ging zur Theke. Der Wirt hockte auf einem Schemel. Als er mich sah, spritze er trotz seiner Fülle hoch.
    »Cotton, das alles werdet ihr mir büßen, ihr und die Cops. Alle Leute hier können bezeugen, dass…«
    Ich hielt ihm den Haussuchungsbefehl unter die Nase und stoppte ihn sanft: »Am besten schreiben Sie sich alles für Ihr Vernehmungsprotokoll auf, damit Sie später nicht wieder etwas anderes sagen. Nun möchten wir gern in den Keller, bitte!« Ich trat hinter die Theke. Aber er kam augenblicklich und nahm mir den Schein aus der Hand. Trotz seiner trüben Säuferaugen konnte er noch ohne Brille lesen. Die Tränensäcke zuckten nervös.
    »Nun gut, wenn ihr euch absichtlich überarbeiten wollt, dann geht den Keller fegen. Nötig hat er es.« Hegdons Grinsen wirkte aufreizend und gemein.
    Wir gingen in den Keller. Im Gang schnupperte ich.
    »Hegdon, hier hat doch vor Kurzem noch einer geraucht. Waren etwa Sie während meiner Abwesenheit im Keller? Oder waren es Ihre Freunde?«
    »Ich war unten und habe Bier geholt«, meinte er lasch.
    »Merkwürdig, Hegdon, in den Regalen oben stehen doch Bierdosen genug. Außerdem haben Sie einen großen Kühlschrank.« Er antwortete nicht. Ich stieß eine Tür auf und suchte nach dem Lichtschalter. Eine trübe Funzel ging an. Was ich sah, war eine zerfledderte Couch und

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