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0244a - Heißer als die Hölle

0244a - Heißer als die Hölle

Titel: 0244a - Heißer als die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heißer als die Hölle
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stumm den Kopf. Der Gangster trat wieder in die Halle und ging auf eine Reihe von Spinde zu. Mit dem Lauf seiner Pistole drückte er den Bügel eines kleinen Vorhängeschlosses auf. Er öffnete die Tür und winkte dem Dicken zu.
    »Komm, mein Junge, hier hängt genau das, was wir brauchen. Du, bei deiner Figur musst gewiss noch ein paar Spinde knacken.« Er holte aus dem Spind eine weiße Leinenhose und einen weißen Kittel. Schnell streifte er beide Sachen über den Anzug. Tatsächlich musste der Ältere drei Spinde gewaltsam öffnen, bevor er eine passende Leinenhose und einen Kittel gefunden hatte. Auch er zog die weiße Krankenträgerkleidung über.
    »Jetzt nimmst du den Schlüssel vom Leichenwagen an dich und siehst zu, wo der Wagen steht.«
    Beides erledigte das Pokergesicht in knapp drei Minuten. Als er zurückkam, nickte er.
    »Der Wagen steht günstig. Er musste noch nicht einmal rangiert werden.«
    Der Dicke grunzte zufrieden und wandte sich an Eleonore Baxter.
    »Los, jetzt führen Sie uns zum Krankenlift, und reißen Sie sich oben zusammen.«
    ***
    Phils makabere Fahrt im Sarg dauerte nur wenige Minuten. Der Wagen wurde gestoppt. Nach einer Weile vernahm Phil wieder das leise Rollen neben sich. Die Gangster zogen den Sarg neben ihm heraus. Er wartete vergebens, dass man auch ihn holte. Aber er vernahm nur das Scheppern der Tür. Kurze Zeit darauf ruckte der Leichenwagen wieder an. Es mochten weitere fünf Minuten vergangen sein, als der Wagen gestoppt wurde und man Phil mit dem Sarg herausholte. Nachdem man ihn abgestellt hatte, hörte Phil verworrene, aber anscheinend erregte Worte. Als die Gangster den Deckel vom Sarg nahmen, fuhr draußen ein Wagen an.
    Phil blinzelte in eine trübe Deckenbeleuchtung, die ein kleines Kellergewölbe notdürftig erhellte. Dann sah er das Gesicht des Hageren.
    »Na, gute Fahrt gehabt, G-man? Los, steh auf, damit ich dir die Armbänder wieder abnehmen kann. Deinen hübschen Mundschutz ziehst du dir am besten selber ab, denn ich will nicht schuld sein, wenn deine Bartstoppeln dich dabei ärgern.« Der Gangster half Phil auf die Beine und schloss die Fesseln auf.
    Phil rieb sich die Handgelenke und griff dann zum Heftpflaster, mit dem ihm der Mund verklebt worden war. Mit einem Ruck riss er es ab, verzog dabei das Gesicht ein wenig. Der Gangster stand inzwischen in der Kellertür und winkte mit seiner Pistole.
    »Lass dir die Zeit nicht zu lang werden, aber wir werden auf dich zurückkommen. Dein Freund Cotton war so liebenswürdig, uns zu ärgern. Deshalb dieser kleine Umzug. Vielleicht bringen wir dir Cotton bald. Dann könnt ihr gemeinsam auf die große Reise gehen. So long, G-man.«
    ***
    Ein wahrer Kugelhagel prasselte in den Gang. Lee war klugerweise zu mir in den Raum gekrochen.
    Mitten in diesem Höllenspektakel schrie ein Mann kläglich auf. Das konnte nur Al Hegdon gewesen sein. Ich stand in der Tür, aber ich konnte nicht schießen, weil ich den Cop nicht gefährden wollte.
    Nach dem Schrei war es sofort still. Aber dann vernahm ich Laufschritte auf der Treppe. Die Schritte entfernten sich. Ich rief meinen Kollegen.
    »Komm, Lee, hoffentlich hat es den Cop nicht erwischt. Wir müssen nachsehen!«
    Bevor wir im Gang waren, kamen mehrere Stiefel über die Kellertreppe nach unten gepoltert. Der Schein einer starken Taschenlampe leuchtete den Gang aus. Es waren drei Cops aus dem Inn.
    »Hallo, Cotton, Lee, wo steckt ihr? Ist euch was passiert?« Sie stoppten vor einer am Boden liegenden schwammigen Gestalt.
    Lee und ich traten in den Gang. Mit einem Blick sah ich, dass Hegdon am Boden lag. Ein Cop beugte sich zu ihm nieder. »Dem ist nicht mehr zu helfen, den hat’s erwischt.«
    »Wo ist euer Kollege, den ihr vorhin in den Keller geschickt habt?«, fragte ich schnell.
    »Welcher Kollege?«, ragte ein Cop verwundert zurück. »Wir sind nämlich oben in der Kneipe gewesen, bis wir die Knallerei hier hörten.«
    Lee und ich sahen uns sprachlos an. Dann wollte ich wissen, was es denn mit der Knallerei in der Kneipe auf sich hatte und ob die Burschen gefasst worden seien. Nun war die Sprachlosigkeit wieder auf der anderen Seite. Der eine Cop schüttelte den Kopf.
    »Ist doch ein bisschen zu heiß, Cotton, aber bei uns oben wurde nur gehustet, aber nicht geschossen.«
    Lee fasste sich an den Kopf.
    »Mensch, Jerry, der Cop war gar kein Cop! Der hat uns geleimt. Der wollte Hegdon erwischen, bevor der weich wurde und uns was sagen konnte. Wahrscheinlich sollten wir auch

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