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0244a - Heißer als die Hölle

0244a - Heißer als die Hölle

Titel: 0244a - Heißer als die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heißer als die Hölle
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Zwei Burschen, ein jüngerer hagerer und ein untersetzter Vollmondtyp, gingen plötzlich auf die Tür zu, die zum Hof und in den Keller führte.
    Lee stand an der Ecktür, des Corner Inn nicht auf dem Broadway, sondern in der 126. Straße. Rechts in dieser Häuserschlucht, die an drei Seiten von etwa dreißig Meter hohen Wohn- und Geschäftshäusern gesäumt war, sah er ein schwarzes Ungetüm. Es war ein Leichenwagen, wie er an dem typischen Karosserieaufbau sah. Er riss ein Streichholz an, und an der rechten Tür des Führerhauses las er »Piety Godman Bronth., New York, 128th Street East, Phone ME 23 34 34.« Das Führerhaus war leer. Auf dem unaufgeräumten Hof war kein Mensch. In den Fenstern der Wohnhäuser brannten nur vereinzelt Lampen.
    Lee ging wieder zurück in die Kneipe. Diesmal brach er sein Schweigen, als ihm der nervöse Al Hegdon einen einfachen Whisky hinschob.
    »Ist in dem Haus hier jemand gestorben?«, fragte Lee den Wirt.
    »Warum?«, forschte Hegdon misstrauisch. »Ich habe keine Ahnung.«
    Lee nippte an seinem Glas.
    »Ich meinte vorhin einen Leichenwagen gesehen zu haben, der auf Ihren Hof gefahren ist. Aber ich kann mich ja auch irren.« Lee wandte sich ab und betrachtete mit aufreizender Ruhe die Gesichter der Umstehenden.
    Jetzt wurde es plötzlich wieder still in der Kneipe.
    ***
    Phil beschäftigte sich intensiv mit der Matratzenfeder. Er riss sie ganz aus der Couch und trat so lange mit dem Schuh darauf herum, bis sich die untere Klemme löste. Nun konnte er den steifen Draht biegen. Phils Lebensgeister waren wieder vollkommen intakt, und er hatte starke Hände. Als er ein etwa zwölf Zoll langes Stück ziemlich gerade hatte, bog er den Draht so lange an einer Stelle, bis er abbrach. Den Rest der Feder steckte er in die Couch zurück. Er betrachtete das Stück Draht nachdenklich, als es plötzlich im Kellergang laut wurde. Blitzschnell steckte er den Draht mit der scharfen Kante einfach durch das Futter der Innentasche seiner Jacke. Da flog auch schon die Tür auf. In der Tür stand der hagere Jüngling. Er hielt eine Pistole in der Hand.
    »Los, G-man, die Hände über den Kopf falten, umdrehen und langsam rückwärtskommen. Bei der geringsten falschen Bewegung schieße ich!«
    ***
    Mister High saß noch in seinem Büro. Er sah erstaunt auf, als ich eintrat. Er sah mich fragend an.
    Ich erklärte dem Chef die Lage und sprach meine Vermutung aus, dass Phil wahrscheinlich im Keller des Corner Inn sitzen würde. Mister High sah mich erstaunt an.
    »Und wie kommen Sie darauf?«
    »Ich weiß von den Zusammenhängen des Geschehen noch wenig, aber die Lösung muss im Corner Inn liegen. Wir müssen jetzt handeln. Hegdon ist bereits nervös. Er hat uns nicht erlaubt, seinen Keller zu betreten. Wäre der Keller sauber gewesen, hätte er bestimmt keinen Einspruch erhoben. Chef, ich brauche jetzt einen Haussuchungsbefehl, sonst kommen wir nicht weiter. Und denken Sie an Phil!«
    Mister High nickte und rief dann Richter Craig an.
    »Okay, Cotton ist in fünf Minuten bei Ihnen.« Er legte den Hörer auf und sah mich ernst an. »Jerry, ich lasse inzwischen Verstärkung zum Corner Inn schicken, denn ich möchte nicht, dass noch mehr passiert.«
    ***
    Phil drehte sich um, faltete die Hände über dem Kopf und ging nach Kommando rückwärts.
    »Wie kann man nur so viel Angst vor einem waffenlosen G-man haben?«
    Aber der Gangster antwortete nicht darauf, sondern er gab ihm Anweisungen, damit Phil nicht gegen ein Hindernis stieß. Phil ging langsam rückwärts in den Gang des Kellers. Er überlegte was dieses Theater zu bedeuten hatte.
    »Dreh dich um, aber schnell. Die Hände runter und auf den Rücken legen.«
    Der untersetzte Gangster mit dem Vollmondgesicht und den pomadisierten Haaren trat hinzu und fesselte Phils Handgelenke mit einer stählernen Acht. Dann klebte er ihm den Mund mit einem breiten Streifen Heftpflaster zu. Dabei grinste der Gangster.
    »Das tun wir nur, weil wir uns deine blöden Witze nicht mehr anhören wollen.«
    Der Hagere stieß Phil den Pistolenlauf und den Rücken und dirigierte ihn um eine Ecke des Ganges.
    Phil blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. Vor ihm stand ein geöffneter, leerer Sarg. Der Hagere ließ ein glucksendes Lachen hören.
    »G-man, leg dich da rein! So komfortabel bist du noch nie gereist. Hab aber keine Angst, denn du fährst in diesem Sarg noch nicht zu deiner Beerdigung. Wir brauchen dich noch ein paar Stunden.« Er stieß Phil noch härter mit der

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