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0245 - Notrufe aus dem Nichts

Titel: 0245 - Notrufe aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Licht der Deckenröhren und übersah das Schmunzeln der Kommandeure.
    „Irrtum, Freund, die IMPERATOR bleibt hier", lehnte Rhodan ab.
    „Ich werde mit der CREST das Randsystem anfliegen. Du kannst natürlich mitkommen."
    „Danke. Sehr freundlich. Ich denke darüber nach."
    Der Arkonide erhob sich und tippte dem Dritten Ortungsoffizier der ALARICH mit dem Zeigefinger auf die Schulter.
    „Sie werden wissen wollen, was Sie eigentlich gesehen haben, nicht wahr? Ihr Kommandant wird Sie für einige Tage beurlauben.
    Melden Sie sich in der Ortungszentrale der CREST und versuchen Sie, den mißtrauischen Spezialisten dieses Superschiffes klarzumachen, daß Sie mit der ALARICH im richtigen Augenblick in der richtigen Position gestanden haben."
    Lev Bisboe sprang auf und sah zu Oberst Teren Masis hinüber.
    „Viel Vergnügen", wünschte der Terraner wortkarg. „Halten Sie die Ohren steif."
    Eine halbe Stunde später hatten die Kommandanten der vier schweren Einheiten ihre Spezialbefehle erhalten. Sie wollten über Gleam zurückbleiben und den zukünftigen Stützpunkt vor Überraschungen bewahren.
    „Große Worte", sagte Heske Alurin vor sich hin, als er seine Space-Jet bestieg. „Vor Überraschungen bewahren! Womit, wenn ich fragen darf?"
    Er blickte sich antwortheischend um, aber es hatte niemand seine Worte gehört. Schulterzuckend zwängte sich der Epsaler durch die Mannschleuse. Nach einem prüfenden Blick auf die Bodenbefestigung des Kopilotensitzes nahm er mit der rechten Körperhälfte Platz. Sein linker Oberschenkel ragte über den Rand des Sessels hinaus.
    „Wenn Ihr Andruckabsorber wieder zu spät hochschaltet, wird Sie der Teufel holen", versprach er seinem Piloten. „Können Sie sich das bildlich vorstellen?"
    Der Sergeant, ein Wegageborener, sah auf die riesigen Pranken seines Kommandanten nieder. Als er bestätigend nickte, glaubte er zu wissen, wie das sein müsse.
    Die Jets mit den Kommandanten wurden ausgeschleust. Weit unter ihnen drehte sich Gleam um seine Achse.
    Eine fünfzehnhundert Meter durchmessende Kugel aus Terkonitstahl raste in den Leerraum hinaus. Gleam fiel unter ihr zurück und wurde zu einem Leuchtpunkt, der schließlich vom Schein der drei roten Sonnen vollkommen aufgesogen wurde.
    Die CREST II flog diesen Einsatz ohne Zusatzaggregate. Die Entfernung von viertausendsiebenhundert Lichtjahren bedeutete für die Normaltriebwerke keine besondere Beanspruchung.
    Oberleutnant Lev Bisboe war dem Chef der FuO-Zentrale, Major Kinser Wholey, unterstellt worden.
    Wholey, ein Afro-Terraner mit kohlschwarzer Hautfarbe, war als gerechter, stets zu Spaßen aufgelegter Vorgesetzter bekannt und dementsprechend beliebt. Er gehörte zu der jungen terranischen Offizierselite, die es ablehnte, das individuelle Denken der Mannschaftsdienstgrade als unerwünscht einzustufen.
    Kinser Wholey war davon überzeugt, daß sich Lev Bisboe geirrt hatte. Die acht ausgemachten Körper konnten keine Körper im Sinne des Begriffes gewesen sein.
    Bisboes Haare schimmerten im Licht der Armaturen wie flüssiges Kupfer. Die Hauptbeleuchtung war nach Gefechtsplan abgeschaltet worden. Die große Ortungszentrale der CREST II erglühte in einem wechselhaften Licht, das je nach dem Ansprechen der vielen Echobildschirme Farbe und Leuchtkraft veränderte. Daraus ergaben sich die berüchtigten Sinnestäuschungen, die schon mehr als einen Orter irregeführt hatten.
    Wholey lauschte sozusagen mit einem Ohr auf das Dröhnen der Ringwulsttriebwerke und mit dem anderen Ohr auf das Summen, Zirpen und Pfeifen der hyperschnellen Taster. Unter der Funk und Ortungszentrale wurden die Selbstversorgerreaktoren auf Ansprechleistung hochgefahren. Man verstand darunter einen Minimalwert von fünfzigtausend Kilowatt, die notfalls ausreichten, um bei einem Ausfall der Hauptversorgerstationen die wichtigsten Geräte speisen zu können. Die freiwerdenden Energien der Selbstversorger wurden zur Zeit den Beschleunigungsabsorbern zugeleitet.
    Die auf den Bildschirmen erkennbaren Sterne bildeten allmählich leuchtende Linien. Das Flaggschiff der Solaren Flotte näherte sich der einfachen Lichtgeschwindigkeit. Die optische Aufnahme begann zu versagen.
    Kinser Wholey schwenkte seinen Sessel herum und stand auf.
    Der Zweite FuO-Offizier übernahm vorübergehend die Hauptschaltung.
    Wholeys Gesicht wirkte wie von grünem Feuer überflutet. Er ignorierte die Leuchteffekte und schlenderte zu Lev Bisboe hinüber.
    Als Lev den Chef bemerkte, stand er hastig auf

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