Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0245 - Rallye mit dem Teufel

0245 - Rallye mit dem Teufel

Titel: 0245 - Rallye mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Schuppenhaut. Aber das dritte Krokodil war noch unbeschäftigt.
    Zamorra erreichte es mit seinem weiten Sprung. Mit bloßen Händen griff er die Bestie an!
    »Der ist ja verrückt!« schrie Manuela. »Bill, tu etwas, schnell!«
    Zamorra erwischte das Krokodil am Schwanz und einem Bein. Im nächsten Moment fühlte er sich selbst herumgewirbelt. Dann mußte er loslassen, und zwei mächtige Kiefer schnappten nach ihm, verfehlten ihn um Zentimeter.
    Nicole schrie.
    Zamorra konnte sie nicht sehen. Er sah nur schäumendes, rotgefärbtes Wasser, und er spürte, wie der Krokodilkörper ihn streifte und ihm mit seiner scharfkantigen Schuppenhaut den Oberarm aufriß. Er griff wieder nach dem Krokodil, riß es zu sich -und faßte mit beiden Händen nach Ober- und Unterkiefer!
    Das Teufelswerk des Dämons war höllisch echt Und stabil!
    Wie Stahlfedern wollten die beiden Kiefer zuklappen und Zamorras Hände zermalmen.
    Mit einer schier übermenschlichen Kraftanstrengung stemmte er sich dagegen. Einen Expander eine Stunde lang zu halten, war nichts dagegen. Er verhinderte, daß das Ungeheuer zuschnappte! Er bog den Unterkiefer immer weiter ab - und bis über die kritische Kante hinweg! Unterdessen versuchte die Panzerechse ihn abzuschütteln, tobte durch das Wasser, daß Zamorra Hören und Sehen verging.
    Etwas brach. Ein eigenartiger, schriller Laut erklang, wie Zamorra ihn nie zuvor gehört hatte.
    Da dröhnte ein Schuß Wasser spritzte Zamorra in die Augen. Ein Querschläger raste mit häßlichem Jaulen davon. Wieder krachte das Gewehr. Das Krokodil ging auf Tauchfahrt. Zamorra ließ los. Im nächsten Moment sah er einen anderen blutigen Rachen nach seinem rechten Arm schnappen, riß ihn zurück - und sah eine dritte Kugel direkt in das Krokodilmaul hineintanzen. Er warf sich zur Seite, so schnell das im Wasser ging. Der Krokodilkörper rammte gegen ihn, riß Zamorras Haut auf. Seine Hand streifte über die Schuppenhaut, fand eine gewaltige Wunde - und dann griff etwas nach ihm.
    Er schlug um sich und erhielt einen Schlag gegen den Kopf.
    Als er wieder zu sich kam, lag er auf einer Decke neben dem Pool. Ein hünenhafter Bantu stand neben ihm, lud sein Gewehr nach und schüttelte den Kopf. Er gehörte zum Hotelpersonal.
    »So etwas habe ich noch nie gesehen, Mister«, sagte er. »Mit bloßen Händen Krokodile dieser Größenordnung anzugreifen… unfaßbar. Sind Sie zufällig ein Selbstmörder?«
    Zamorra stemmte sich hoch. »Was ist mit Nicole?« keuchte er.
    »Ich bin okay«, sagte das Mädchen und drückte ihn zurück. »Warte, bis der Arzt kommt.«
    »Ich will dich ansehen«, sagte er, »Ich will sehen, daß dir nichts passiert ist.«
    Sie drehte sich einmal vor ihm. Er sah ein paar Schrammen auf ihrer weichen Haut, und erleichtert darüber, daß sie nicht ernsthaft verletzt war, ließ er sich wieder zurücksinken. Er fühlte sich unglaublich erschöpft. Kein Wunder bei einem Mann, der einem Krokodil den Unterkiefer gebrochen hatte…
    Er sah an sich herunter. Schürfwunden, aber sie bluteten nicht mehr.
    »Ein kleines Wunder«, sagte Bill. »Andere Leute werden gefressen. Du bekommst nur ein paar Kratzer ab…«
    »Ich bin eben schon immer ein Wunderkind gewesen«, krächzte der Professor. »Wo sind die Bestien?« Er sah zum Pool. Drei große Körper trieben in der schwarzroten Brühe, die hellen Bäuche nach oben gedreht.
    »Ich habe sie erschossen«, sagte der Hotelangestellte. »Gut, daß ich meine Privatwohnung hier in der Nähe habe und das Gewehr schußbereit war - vor ein paar Wochen trieb sich hier ein angeschossener Löwe herum.«
    Bill Fleming hockte sich neben Zamorra nieder. »Hör mal, hast du mich auch für ein Krokodil gehalten, daß du so um dich schlugst, als ich dich ’rauszog…?«
    »Bissig genug bist du manchmal«, grinste Zamorra verzerrt. Er kam mühsam auf die Beine. »Fahren werde ich selbst so schnell nicht mehr können, wenigstens nicht heute morgen«, sagte er. »Und…«
    Da sah er die Bescherung.
    Die drei Filmleute hatten eine Kamera auf die Szene gerichtet!
    »Ich werde wahnsinnig«, flüsterte Zamorra, und ein unbändiger Grimm stieg in ihm auf. »Die haben doch wohl nicht die ganze Sache gefilmt?«
    Der Schwarze nickte. »Den ganzen Kampf, von Anfang an. Aber daß sie die Krokodile eigens für Sensationsaufnahmen ins Wasser gebracht haben, glaube ich nicht…«
    Er sprach ins Leere.
    Zamorra, so geschwächt er auch war, war schon unterwegs.
    Den Verdacht, die Filmcrew sei für die

Weitere Kostenlose Bücher