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0245 - Rallye mit dem Teufel

0245 - Rallye mit dem Teufel

Titel: 0245 - Rallye mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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helfen…«
    »Das Amulett ist nicht mehr das, was es früher war«, sagte Nicole. »Es ist unberechenbar. Ich würde mich längst nicht mehr so darauf verlassen, wie Zamorra es tut. Die Quittung dafür hat er jetzt. Früher wäre ein solcher dämonischer Angriff unmöglich gewesen. Das Amulett hätte ihn allein durch seine Anwesenheit verhindert…«
    »Das heißt im Klartext: wir können nur noch beten, ja?« fragte Manuela niedergeschlagen.
    Nicole nickte nur.
    Dieser Fall schien sich zum tödlichsten auszuwachsen, den sie jemals erlebt hatten.
    Da geschah etwas.
    Blitzschnell brach der Steppenboden auf!
    Etwas Schwarzes stieß hindurch, schoß förmlich in die Höhe und blähte sich dabei auf wie ein gigantischer Luftballon. Unter ihm stürzten Erdbrocken und Wurzelklumpen mit ganzen Steppengrasbüscheln wieder hinab.
    Manuela schrie.
    Nicole starrte den mächtigen schwarzen Luftballon nur fassungslos an, der blitzschnell die Größe eines kompletten Hauses erreichte und in seinem Ausdehnungs-Vorgang doch nicht schnell genug war.
    Das, was in ihm steckte und Platz brauchte, vergrößerte sich schneller und durchstieß das Schwarze wie die berühmte Luftballonhaut.
    In zehn Metern Höhe flog das Schwarze auseinander!
    Im gleichen Moment war es auch schon verschwunden, aber dort, wo gerade noch alles schwarz war, jagten jetzt Flammenzungen nach allen Seiten auseinander. Flammen, die lautlos Trümmerstücke vor sich her trieben und aufglühen ließen. Trümmer, die Nicole und Manu bekannt vorkamen.
    Der Range Rover explodierte geräuschlos!
    In seinem Zentrum zwei dunkle Körper, die durcheinander wirbelten… die jetzt abstürzten, während auch die glühenden und brennenden Trümmer zu Boden regneten.
    Zehn Meter! Das reichte allemal, sich nicht nur das Genick zu brechen, sondern total zerschmettert zu werden!
    Aber zwei abstürzende Menschen wurden nicht am Boden zerschmettert. Sie verlangsamten ihren Fall, und schwebend kamen sie auf dem Boden an, sanfter als mit Fallschirmen.
    Jetzt sahen die beiden Mädchen das schwache grüne Schimmern, während um sie herum im weiten Umkreis die Reste des Rovers einschlugen. Wie durch ein Wunder wurden sie nicht verletzt.
    Bill Fleming sah sich staunend um, dann hieb er Zamorra die Hand auf die Schulter.
    »Ich glaube, Freund«, sagte er, »das war’s. Das war des Teufels letzter Streich…«
    Er lauschte ebenso wie die anderen in sich hinein. Aber der Teufel antwortete nicht mehr.
    Er kicherte nicht einmal…
    ***
    Der Range Rover wurde als »Totalverlust durch Unfall« abgeschrieben. Für Bill Fleming und Manuela Ford war die Tropic Rallye somit offiziell beendet, da jedes Team nur mit einem einzigen Fahrzeug anzutreten hatte. Jan van Baerle blieb ebenso unnachgiebig wie Fawkhawk und Grymes. Trotzdem fuhren sie weiter mit - außer Konkurrenz in Zamorras Geländewagen. Jan van Baerle betrachtete die Überreste des explodierten Wagens kopfschüttelnd, stellte aber keine Frage.
    »Ich bekomme ja doch nur Antworten, die ich nicht verstehe. Ich bin schon am Grübeln, ob wir die ganze Rallye nicht abblasen sollen…«
    »Sie wird nicht abgeblasen«, bestimmte Grymes später. »Es geht um viel mehr, als Sie ahnen, van Baerle!«
    »Ja«, knurrte der Holländer. »Einen Star aufbauen, um jeden Preis… eine seltsame Art, public relations zu betreiben. Aber ihr Amerikaner seid ja schon immer ein wenig verrückt gewesen…«
    »Das zu beurteilen, überlassen Sie lieber der Trans world Adventures«, zischte Grymes. Er hatte sich die Tour leicht gemacht und war per Hubschrauber im Hotel aufgetaucht, in dem die Rallyeteilnehmer übernachten sollten.
    Die ersten zweihundertfünfzig Meilen lagen hinter ihnen. Die Zeiten waren fixiert, ebenso die bei der Geschicklichkeitsprüfung erreichten oder verlorenen Punkte. Am nächsten Morgen würde es weitergehen.
    Die vier Dämonenjäger und Patsy und Boyd saßen noch eine Zeitlang an der Hotelbar bei alkoholfreien Getränken zusammen. Ungläubig staunend lauschten der Rallyefahrer und die Schauspielerin dem Bericht über die mittäglichen Ereignisse. .
    »Aber ich denke, wir haben jetzt nichts mehr zu befürchten«, schloß Bill Fleming. »So stark, wie diese magische Explosion war, kann der Dämon sie nicht überstanden haben. Außerdem habe ich im Laufe des Tages oft genug herausfordernde Bemerkungen gemacht. Er hätte darauf reagieren müssen, gäbe es ihn noch.«
    »Wenn ich nur wüßte, warum das alles geschieht«, knurrte Boyd Rhodes.

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