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0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar

0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar

Titel: 0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar
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Ihnen, fünf Dollar für die Getränke und zwanzig für den Schaden.«
    »Kommen Sie damit aus?«, grinste ich. »Wir hatten vier Whisky und drei Absinth. Wie viel macht das?«
    »Der Whisky kostet je fünfzig Cent, zusammen zwei Dollar und der Absinth je einen Dollar, macht zusammen fünf Dollar.«
    »Wenn ich jetzt gemein sein wollte, so würde ich den Rest des geschmuggelten Giftstoffs beschlagnahmen«, meinte ich. »Aber ich will nicht so sein, und was den Schaden anbelangt, so dürften zehn Dollar für die beiden altersschwachen Stühle mehr als genug sein.«
    Ich warf ihm das Geld hin und machte, dass ich weiterkam.
    ***
    Im Office hatte man inzwischen die beiden Gangster identifiziert. Es waren bekannte Unterweltler, und sie gehörten zu den 104 Leuten, denen man, als Giulettos Gang aufflog, nichts hatte nachweisen können. Der eine war immer noch bewusstlos. Und der zweite schwieg wie eine Auster, und machte nur einmal den Mund auf, um einen Anwalt zu verlangen.
    Nun, den konnte er haben. Das wenigste, was ihm blühte, waren zwei Jahre wegen tätlichen Angriffs auf ein Mitglied der Bundespolizei. Bis er die abgesessen hatte, würden wir noch mehr ausgegraben haben. Kurz, er würde so schnell nicht wieder freikommen.
    Wir hielten ihm die beiden grünen Marken unter die Nase, aber auch das half nichts. Er zuckte die Achseln und blieb dabei, er habe die Dinger noch niemals gesehen.
    Es war inzwischen acht Uhr geworden und wenn wir am Abend auf die Suche nach der rotblonden Joyce und ihrem Boyfriend gehen wollten, so mussten wir uns landfein machen.
    Wir ließen uns einen tüchtigen Spesenvorschuss auszahlen, denn der Abend konnte teuer werden und verzogen uns.
    Kaum war ich zu Hause angekommen und im Begriff in die Badewanne zu steigen, als das Telefon klingelte. Ich fuhr in die Latschen und rannte schimpfend an den Schreibtisch.
    »Hallo, hier Looke. Man hat mich von Ihrem Office aus verbunden. Ich habe soeben einen Brief bekommen, der dem den Roy erhielt, aufs Haar gleicht. Da ich weder nachgeben noch mich abservieren lassen will, habe ich ein Ticket für das Nachtflugzeug nach Los Angeles genommen. Ich wohne im Miami Palace in Santa Monica. Wenn der Zirkus vorbei ist, können Sie mir telegrafieren. Dann komme ich sofort zurück.«
    »Das ist ein sehr vernünftiger Entschluss, Mister Looke«, sagte ich und musste gestehen, dass mir ein Stein vom Herzen fiel.
    Roys Ermordung hatte schon genug Staub aufgewirbelt. Wenn nun auch der Manager der WDAC ermordet würde, könnte es einen höllischen Stunk geben. Ich wünschte ihm also alles Gute und versprach, ihm Nachricht zu geben.
    »Haben Sie schon irgendjemanden gesagt, wohin Sie fahren?«, fragte ich.
    »Ich bin doch kein Narr. Nur meine Privatsekretärin weiß Bescheid, und die liebt mich. Sie würde sich sämtliche Zähne ausreißen lassen, bevor sie etwas ausposaunt. Beeilen Sie sich mit ihren Ermittlungen«, mahnte er. »Jeder Tag, um den sich der Beginn des Films verzögert, kostet uns Unsummen. Wenn Sie Ihre Nachforschungen dadurch beschleunigen können, rufen Sie das Studio an und verlangen sie Marion Stevens, das ist meine Sekretärin. Sie hat Anweisungen, Ihnen jeden vertretbaren Betrag auszuzahlen.«
    »Ich glaube nicht, dass es dazu kommen wird. Wenn alles erledigt ist und Sie dem Pensionsfonds des FBI ein paar Tausender stiften wollen, so haben wir nichts dagegen.«
    Wir wünschten uns gegenseitig viel Glück und nun kam ich endlich zu meinem Bad.
    Um halb zehn holte ich Phil ab und wir fuhren zuerst ins Waldorf Astoria.
    Auf Uncle Sams Kosten speisten wir hochvornehm im Starlight Room, aber von unserem Pärchen war nichts zu sehen. Die nächste Station war Café de la Paix. Vom Waldorf bis zum Central Park South war es nur ein Katzensprung. Wir fuhren die Park Avenue hinauf und durch die 60. Straße nach Westen.
    Wir gingen durch den Speisesaal und das angrenzende Café, das nach französischem Muster aufgezogen war, und landeten endlich in der Bar.
    An der Theke saßen zwei Pärchen und ein paar einsame Junggesellen oder Ehemänner, die ihre Frauen zu Hause gelassen hatten. Die Tische waren zur guten Hälfte besetzt, aber sosehr wir uns auch anstrengten, die Gesuchten fanden wir nicht. Auf alle Fälle wollten wir etwas warten. Es war ja noch früh am Abend.
    Wir kletterten auf zwei Hocker und bestellten Old Fashioned. Der Mixer jonglierte mit seinem Becher und kredenzte uns die taubeschlagenen Gläser.
    Es lag mir auf der Zunge, ihn nach einem

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