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0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar

0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar

Titel: 0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar
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Little Italy, aber er ist im Begriff, seine Macht auszudehnen. Wollen Sie etwa, dass er die ganze Stadt in die Hand bekommt?«
    Das war natürlich übertrieben, aber ich musste übertreiben und dramatisieren, um Luigi Mozzo zum Sprechen zu bringen. Er saß und starrte vor sich hin. Dann wanderte sein Blick hinüber zur Wand, wo die beiden Bilder hingen. Ich sah, wie seine Augen feucht wurden, sein Gesicht sich verzerrte, und dann schien er zu einem Entschluss zu kommen.
    »Gut, ich werde Ihnen helfen, soviel ich kann. Ich weiß, es wird mein Tod sein, und ich tue es auch nicht um Ihretwillen. Es geschieht für diese beiden dort, für meine Frau Lucia und für Marietta, mein Töchterchen, die der Lump beide auf dem Gewissen hat. Marietta war sechzehn, als er sie vor zwei Jahren kennenlernte und zu seiner Geliebte machte. Als ich es merkte, verprügelte ich ihn, und am nächsten Tag kam er zusammen mit noch zwei anderen, die Lucia und mich zusammenschlugen. Marietta nahm er mit. Ich habe sie bis vor drei Wochen niemals wiedergesehen. Dann traf ich sie eines Nachts in der Delancey Street.«
    »Und Ihre Frau?«, fragte ich.
    »Sie starb zwei Monate nachdem Marietta aus dem Haus gegangen ist. Der Arzt konnte nicht feststellen, was ihr fehlte. Sie starb an gebrochenem Herzen.«
    »Und warum sind Sie nicht zur Polizei gegangen?«
    »Ich hatte Angst. Er drohte, er werde uns alle drei auslöschen, wenn ich zu den Cops liefe.«
    »Idiot!«, knirschte der Sergeant zwischen zusammengebissenen Zähnen. »Kennen wir uns nicht lange genug, Luigi? Ist dir niemals der Gedanke gekommen, dich mir anzuvertrauen? Damals war er nichts weiter als ein unverschämter, eingebildeter, kleiner Gangster. Heute ist er der Boss, und dass er das geworden ist, kannst du dir als Verdienst anrechnen.«
    »Ich hatte Angst«, wiederholte der Kellner. »Ich kenne den Kerl ja nicht. Ich fragte Marietta, als ich sie neulich traf, ob sie nicht trotz allem wieder nach Hause kommen wolle, aber auch sie fürchtete sich. Bis vor drei Monaten behielt er sie bei sich, und dann übergab er sie einem seiner Leute, der sie allabendlich in die Delancey Street schickt.«
    »Und warum wollte Piscaro Ihre Tochter loswerden? Hatte er genug von ihr?«, warf Phil ein.
    »Sie war ihm im Weg. Er hat jetzt eine ganz vornehme junge Dame, die einen Bentley fährt und eine echte Perlenkette trägt. Nur zweimal war er mit ihr im Azzurra, und ich musste ihn bedienen. Er erkannte mich und grinste mich an. Ich merkte, wie er eine Bemerkung über mich zu ihr machte, und beide lachten. Sie ist eine bildschöne, rotblonde Frau, um die es eigentlich schade ist.« Dann plötzlich spiegelte sich unsäglicher Hass in seinen Zügen. »Lass sie doch auch vor die Hunde gehen, diese Joyce, deren Vater, wahrscheinlich Millionen hat. Warum sollen es immer nur die Töchter armer Leute sein, vielleicht sehe ich auch sie eines Tages in der Delancey Street, und dann werde ich lachen… Lachen werde ich!«
    Sein Gesicht war eine Grimasse. Er war wie von Sinnen.
    »Luigi!«, schrie der Sergeant und schüttelte ihn an den Schultern.
    Da schrak Luigi zusammen und wollte wieder zu jammern beginnen, aber jetzt hatte ich genug. Wenn der Mann sich , benehmen wollte wie ein altes Weib, so sollte er das bei anderen tun.
    »Was wissen Sie von dieser Joyce? Wie heißt sie mit Nachnamen?«
    »Das hat sie mir nicht gesagt und er auch nicht. Er kommt auch nicht mehr mit ihr ins Azzurro. Oh nein. Die beiden verkehren nur in erstklassigen Etablissements, im Gondolier, in der Fifth Avenue, im Café de la Paix und im Starlight Roorn des Waldorf Astoria. Oh ja, Salvatore ist ein vornehmer Herr geworden.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Im Waldorf habe ich ihn selbst gesehen, als ich einen Kollegen besuchte, und von den beiden anderen Lokalen wurde mir erzählt.«
    »Haben Sie sich die Nummer des Bentleys gemerkt, den die Frau fuhr?«
    »Nein. Ich dachte nicht daran.«
    Abschließend ließen wir uns eine Beschreibung von Piscaro und seiner neuen Freundin geben.
    Wenn das stimmte, so mussten sie ein prachtvolles Paar sein: Er - groß, schlank, elegant, mit keckem Schnurrbärtchen und regelmäßigen Zügen. Sie - klein, zierlich, rotblond mit blauen Augen und bildhübsch. Mehr konnten wir trotz aller Mühe nicht aus Luigi herausquetschen.
    Ich bot ihm an, eine Tasche mit dem Nötigsten zu packen und sofort mitzufahren, damit wir ihn in Schutzhaft nehmen und jede Gefahr von ihm abwenden könnten. Er weigerte sich.
    »Ich

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