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0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar

0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar

Titel: 0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar
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habe keine Lust mehr zum Leben. Ich möchte nur noch erfahren, dass dieser Verbrecher bekommen hat, was er verdient. Danach ist mir alles gleich.«
    Alle Überredungskunst nützte nichts, und wir konnten ihn nicht zwingen.
    Sergeant Marbel versprach, die Streifen in der Pearl Street zu verdoppeln und auf Nummer 17 besonders aufzupassen, aber weder er noch wir glaubten daran, 46 dass dies etwas nützen werde. Wenn Piscaro von unserem Besuch erfuhr, so war das Luigis Todesurteil.
    ***
    Um zwei Uhr waren wir zurück im Office.
    Auf meinem Schreibtisch lag die Antwort der Waffenfabrik. Die Smith & Wesson Nummer 22351 war vor zwei Jahren an die Night Watch Corp. verkauft worden. Diese Gesellschaft übernahm die nächtliche Bewachung von Häusern, Büros und Geschäften. Ich hängte mich sofort ans Telefon und erfuhr, dass ein Wächter namens Will Flymore die Pistole angeblich verloren hatte und daraufhin fristlos entlassen worden war. Wo der Mann jetzt wohnte, und mit was er sich beschäftigte, war nicht zu erfahren.
    Also war auch das eine Sackgasse. Um ganz sicherzugehen, erließ ich eine Rundfrage an alle Pfandleiher und Waffengeschäfte, aber ich wusste schon im Voraus, dass diese ohne Resultat bleiben würde.
    Der Mann hatte die Pistole sicherlich zu einem gewaltigen Überpreis an einen Gangster verkauft, der sie zur Ausübung seines Berufs brauchte, und dieser würde sich bestimmt nicht melden.
    Lieutenant Holloway rief an. Der gestohlene graue Chevrolet war am Pier 28 verlassen aufgefunden worden. Steuerrad, Armaturenbrett und die Türgriffe waren poliert. Es gab keine Fingerabdrücke. Holloway hatte auch ein paar Leute auf den Broadway zwischen Houston und Canal Street geschickt, um in sämtlichen Geschäften nachzuforschen, ob die Gang noch weitere Erpressungsmanöver versucht hatte.
    Niemand wollte etwas davon wissen. Er war der Ansicht, dass die Leute sich aufgrund der unmissverständlichen Demonstration vom Vortag fürchteten und bezahlen mussten.
    Theresa Giuletto war auf die Vorladung, die wir ihr hatten zukommen lassen, nicht erschienen. Auch das hatten wir vorher gewusst.
    Wir schickten ihr eine zweite, in der sie unter Strafandrohung aufgefordert wurde, am nächsten Tag zu erscheinen.
    Um fünf Uhr nachmittags, es war bereits dunkel, glücklicherweise fiel weder Regen noch Schnee, fuhren wir zur Center Street, ließen den Jaguar im Hof des Polizeihauptquartiers stehen und bummelten die Delancey Street hinunter.
    Wir hatten uns beide die Züge von Luigi Mozzos Tochter Marietta genau eingeprägt. Aber als wir das Mädchen entdeckten, hätten wir sie um ein Haar nicht erkannt.
    ***
    Ihr Gesicht war verwüstet, und auch am Rauch ihrer Zigarette merkten wir, dass es Marihuana war. Sie sah nicht aus wie achtzehn, sondern wie achtundzwanzig.
    Wir setzten uns zu ihr und eröffneten das Gespräch damit, dass wir ihr einen Drink anboten. Zu meinem Schrecken bestellte sie Absinth, das gefährliche Zeug, das aus Frankreich herübergeschmuggelt wird, und dem die Trinker genauso verfallen wie dem Rauschgift.
    Nach dem dritten Glas wurde sie gesprächig und lustig. Ich schob ihr einen Zehndollarschein in die Hand, und sie war sehr erstaunt, als ich ihr sagte, ich wollte nichts dafür von ihr. Dieses Erstaunen schlug in Misstrauen um, als ich sie beiläufig fragte, ob sie wisse, wo ich Salvatore Piscaro finden könne.
    Es war nicht nur Misstrauen, sondern auch Furcht. Sie behauptete, den Namen noch nie gehört zu haben.
    »Hör einmal, Kleine.« Ich beugte mich zu ihr herüber. »Ich war heute zu Besuch bei deinem Vater. Er lässt dich grüßen, und ich glaube, es wäre besser für euch beide, wenn du wieder nach Hause gehst.«
    »Ich weiß nicht, von was Sie reden«, antwortete sie mit steinernem Gesicht. »Meine Eltern wohnen in Detroit. Sie müssen sich irren.«
    »Nein, Marietta, ich irre mich nicht, und wenn du auf deiner Verstocktheit beharrst, so nehme ich dich mit und lasse dich dem Jugendgericht vorführen. Du weißt ja wohl, wie das Urteil ausfallen wird.«
    Dabei ließ ich sie einen Blick auf den blaugoldenen FBI-Stern werfen. Sie wurde blass und bettelte.
    »Bitte lassen Sie mich in Ruhe. Es ist das Beste. Ich muss weitermachen wie bisher. Wenn ich zu meinem Vater zurückgehe, so wird man sich nicht nur an mir, sondern auch an ihm rächen.«
    »Und Sie, Marietta, gehen vor die Hunde, wenn Sie dieses Leben nicht aufgeben.«
    »Ja, glauben Sie denn, es macht mir Spaß?«
    In ihren Augen blitzten Tränen, die

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