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0245 - Verdammt und begraben

0245 - Verdammt und begraben

Titel: 0245 - Verdammt und begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stammte, von der Urkirche her. Das war nicht korrekt, vielleicht hatte es dorthin mal seinen Weg gefunden. Genaueres wußte ich jedoch nicht. Vielleicht erfuhr ich irgendwann einmal weitere Details der geheimnisvollen Reise.
    Im Büro zurück, erwartete mich nicht nur Suko, sondern auch Sir James Powell. Mein Freund nickte mir zu, und der Superintendent sagte: »Sie haben Glück, das Visum ist genehmigt, und Sie können mit der nächsten Maschine nach Bukarest fliegen.«
    »Jetzt müßte man nur noch den alten Marek erreichen«, meinte Suko.
    »Überraschen Sie ihn«, erwiderte Sir James. »Und sorgen Sie dafür, daß Lady X und Vampiro-del-mar vernichtet werden. Ich will nichts mehr von ihnen hören.«
    »Das ist nicht einfach, Sir…«
    Er schnitt mir das Wort ab. »Mit einfachen Fällen sollen Sie sich auch nicht beschäftigen. Gute Reise, ihr beiden, und gebt acht. Den Vampiren schmeckt auch euer Blut.«
    »Da wüßte ich ein Gegenmittel, Sir.«
    Unser Chef war schon an der Tür, als er sich noch einmal umdrehte. »So? Welches denn?«
    »Wir trinken jeder eine Flasche Whisky. Dann haben wir soviel Blut im Alkohol, daß den Vampiren…«
    »Erzählen Sie das beim nächsten Betriebsfest«, erwiderte der Alte mürrisch und ging.
    »Seine Laune ist bestechend«, meinte Suko.
    »Ist deine besser?«
    »Nein. Rumänien im Winter ist für mich fast so wie Sibirien. Darauf kann ich gern verzichten.«
    »Wenn du hierbleiben willst…«
    Suko schaute mich an, als wollte er mich ohrfeigen. Dann nahm er hinter dem Schreibtisch Platz und bestellte die Flugkarten.
    Ich trat ans Fenster.
    Draußen wehte ein scharfer Wind. Er riß auch die letzten faulen Blätter von den Bäumen. Der Totenmonat November neigte sich allmählich seinem Ende zu. Die Menschen dachten an Weihnachten und in wenigen Tagen würden die Londoner Geschäftsstraßen in vorweihnachtlichem Glanz erstrahlen.
    Wir aber hatten für so etwas leider keine Zeit. Während andere für Freunde und Verwandte Geschenke kauften, mußten wir uns um Vampire kümmern.
    Manchmal war die Welt schon mehr als verkehrt. Ich drehte mich um. Suko legte soeben den Hörer auf.
    »Bekommen wir die Flugkarten?« fragte ich ihn.
    »Ja, wir können am Abend starten.«
    »Auf nach Rumänien«, erwiderte ich.
    ***
    Damit hatte der Kapitän nicht gerechnet!
    Lady X und ihr Monstrum mußten unhörbar die Tür geöffnet haben und waren in den Lagerraum geschlichen. Romanescu konnte nur ihre Umrisse sehen. Aber er entdeckte einen länglichen Gegenstand, der sich als Schatten vom Boden abhob.
    Einen Waffenlauf!
    Der Kapitän verzog sein Gesicht. Er kannte Lady X zwar noch nicht lange, doch er wußte, daß sie nie ohne Maschinenpistole herumlief. Und diese Waffe hatte sie mitgenommen. Er kam sich jetzt lächerlich mit seiner Knoblauchstaude vor. Gegen eine Maschinenpistole konnte er damit nichts ausrichten.
    Die Scott bewegte sich. Unter ihren Schuhen knirschte es. Sie trug halbhohe schwarze Stiefel, und sie geriet näher in den gelbweißen Lichtschein.
    »Ich hatte dir doch gesagt, daß du nicht nachschauen sollst«, sagte sie mit leiser Stimme.
    Romanescu begehrte auf. »Es ist einzig und allein mein Schiff. Ich kann darauf tun und lassen, was ich will!«
    »Niemals. Hier habe ich das Kommando übernommen. Merk dir das! Dieses Mädchen gehörte zu uns. Sie war eine Dienerin. Es darf sich niemand erlauben, unsere Artgenossen zu töten. Wenn er das tut, ist er ebenfalls verloren!«
    Der Kapitän senkte den Kopf. Die Worte hatten ihn hart getroffen.
    Sie machten ihm auch klar, daß sein Leben keinen Pfifferling mehr wert war. Diese blutgierige Bestie würde ihn, ohne zu zögern, erschießen oder, was noch schlimmer war, ihn zu einem Vampir machen.
    Romanescu bekam Angst.
    Er merkte es zuerst am Zittern seiner Hände. Plötzlich konnte er sie nicht mehr ruhig halten, und er schielte zur Tür hin, aber dort stand das Monstrum mit den gefährlichen Blutzähnen wie ein Fels.
    Sein Blick fiel nach rechts. Ein paar Schritte entfernt, zwischen Sarg und Deckel, lag das von ihm getötete Wesen. Es war nicht verfault, wie ein Uralt-Vampir, nur die Haut hatte einen anderen Farbton angenommen. Sie war dunkler geworden. Aus dem weit geöffneten Mund ragten die Knoblauchknollen, als wollten sie den Kapitän daran erinnern, wie man Vampire zu töten hatte.
    Eine wahnwitzige Idee durchzuckte ihn. Vielleicht konnte er die Staude aus dem Maul der Bestie reißen und damit noch Vampiro-del-mar angreifen, doch den

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