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0245 - Verdammt und begraben

0245 - Verdammt und begraben

Titel: 0245 - Verdammt und begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie setzte alles daran, ihr untotes Leben zu verteidigen.
    Plötzlich konnte sie schnell reagieren. Bei ihren Bewegungen war von Behäbigkeit nichts mehr zu spüren. Sie sprang über den Sarg hinweg, in dem sie einmal gelegen hatte, sie spurtete dorthin, wo der schwere Deckel lag. Wenn sie ihn zu packen bekam, konnte sie ihn ihrem Gegner über den Schädel dreschen und ihn zumindest bewußtlos schlagen.
    Die Kapitän hatte sich von dieser Reaktion überraschen lassen und reagierte zu spät. Er fuhr erst herum, als die Blutsaugerin den Deckel bereits gepackt hielt.
    Sie wollte ihn hochwuchten.
    Es blieb beim Vorsatz. Etwas Furchtbares geschah mit der rechten Hand des untoten Mädchens.
    In ihr steckte keine Kraft mehr, denn sie war von der Knoblauchstaude getroffen worden und faulte.
    Als sie den Deckel hochstemmen wollte, hatte die Hand bereits eine bräunliche Farbe angenommen und hing im rechten Winkel vom Arm herunter.
    Das schockte die Untote!
    Romanescu aber sah seine große Chance. Wenn er es jetzt nicht schaffte, dann nie mehr.
    Und er wagte es.
    Ein kräftiger Sprung brachte ihn in die Nähe des gebückt dastehenden Mädchens. Er prallte dagegen und riß die Nackte einfach um. Gemeinsam schlugen sie zu Boden.
    Romanescu fiel auf sie. Er rammte ihr den Ellbogen gegen den Hals, hörte ein Röcheln und sah das verzerrte Gesicht dicht vor seinen Augen. Zum erstenmal schaute er in den Schlund dieser Blutsaugerin hinein, aus seiner Kehle drang ein tiefes Knurren, Speichel tropfte über die Unterlippen, und es gelang ihm, den linken Arm so anzuwinkeln, daß er die Hand mit dem Knoblauch nach unten drücken konnte.
    Genau in das Maul!
    Das war der entscheidende Treffer!
    Drei, vier Knoblauchkugeln verschwanden im weit aufgerissenen Mund der Blutsaugerin. Sie hatte noch schreien wollen, doch dieser Laut wurde nur zu einem Röcheln.
    Der Kapitän war wie von Sinnen. Er fluchte, er schrie, und er stopfte die Knoblauchknollen tiefer in das Maul des seelenlosen Geschöpfes.
    »Friß sie, du Bestie!« brüllte er in rasender Wut und preßte weiter.
    Er lachte dabei, drückte gegen den Körper und stellte fest, daß dieser ihm keine Widerstandskraft mehr entgegensetzte.
    Romanescu befand sich auf der Siegerstraße. Er würde den höllischen Kampf für sich entscheiden, das stand fest.
    Noch immer schaute er in das Gesicht seiner Gegnerin. Bei ihr schienen die Augen aus den Höhlen zu quellen. Der Druck wurde noch stärker, und der Knoblauchgeruch sowie die Berührung mit diesem Gewürz vernichteten den weiblichen Vampir.
    Als er die Finger gegen die linke Wange des Wesens stieß und sie eindrücken konnte, da wußte er Bescheid.
    Innerhalb von Sekundenschnelle verflog sein Rausch. Er stemmte sich hoch, blieb schweratmend und schweißüberströmt stehen und schaute dem Todeskampf der Bestie zu.
    Sie verging auf eine schreckliche Art und Weise. Das Knoblauch zerstörte sie, vernichtete und tötete.
    Romanescu hatte gewonnen!
    Er fühlte ein gutes Gefühl in sich hochsteigen, das jedoch radikal zerstört wurde, als er plötzlich von der Tür her die kalte und spöttisch klingende Frauenstimme vernahm.
    »Bravo, du wirst mal ein richtiger kleiner Vampirjäger.«
    Romanescu fuhr herum. Er warf sich nach rechts, bekam seine Lampe zu fassen und richtete den hellen Strahl auf die Tür.
    Dort standen sie.
    Lady X und Vampiro-del-mar.
    Und sie hatten alles mit angesehen…
    ***
    In South Trebone, dem kleinen Ort and der sturmgepeitschten Küste Cornwalls, hatten wir mit dem Bürgermeister gesprochen und ihm alles berichtet. Er schaute uns fassungslos an, konnte nicht begreifen, daß der gräßliche Spuk des Seelensaugers vorbei sein sollte, und hob immer wieder die Schultern.
    Als wir davon erzählten, daß Lilian Lancaster nicht mehr zu retten gewesen war, da senkte er den Kopf und begann zu schluchzen. »Es war sein letztes Opfer«, sagte ich.
    Er fragte nach den anderen Leichen. Da mußten wir passen. Wir hatten nur die Tote mit aus dem Verlies gebracht. Ihr kalter Körper lag, eingehüllt in eine Decke, im Kofferraum des Bentley. Lilian und der Pfarrer konnten zur gleichen Zeit beerdigt werden.
    Als Virna Lancaster vom Tod ihrer Tochter erfuhr, bekam sie einen Schock und brach zusammen. Wir waren dabei, und ich fühlte einen ungeheuren Zorn in mir hochsteigen. Dieser Fall hatte uns wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen.
    Der jetzt tote Pfarrer schlug bei Scotland Yard Alarm, weil kranke Menschen geraubt wurden. Und zwar

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