Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0246 - Der Spielhöllen-Dämon

0246 - Der Spielhöllen-Dämon

Titel: 0246 - Der Spielhöllen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
allerdings nicht. Wieso erschien auf den Bildschirmen das Gesicht des Teufels?
    Das mußte einen Grund haben, doch ihn herauszufinden, war wohl zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich.
    Ich schaute mir die Fratze an.
    Ja, das war Asmodis. Einige Male hatten wir uns gegenübergestanden. Wir waren Feinde, Todfeinde, es gab nichts, was uns verband. In letzter Zeit hatte sich der Satan doch ziemlich im Hintergrund gehalten, weil er einige Wunden lecken mußte, die man ihm geschlagen hatte.
    Mit Asmodinas Niedergang hatte es begonnen. Hinzu kam das Auftauchen der Großen Alten, die über den Satan als Dämon nur lachten, weil sie sich als stärker ansahen. Nun aber schien sich die Lage wieder ein wenig zu verändern.
    Zudem war Wikka mit ins Spiel gekommen. Und die Oberhexe erinnerte sich wieder an die Praktiken des Mittelalters. Dort hatte man dem Satan gehuldigt. Die Hexen und der Teufel waren quasi eine Symbiose eingegangen. Wenn sich der Teufel auf irgend jemanden in der normalen Welt verlassen konnte, dann waren es die Hexen.
    Und so wurde er sicherlich auch stärker.
    Ich strich über mein Haar, ließ die Hand sinken und knetete mein Kinn. Eine Verlegenheitsgeste, mehr nicht.
    »Wie ist das möglich?« wandte ich mich an die umstehenden Mitarbeiter, doch ich meinte Garner.
    »Das wollte ich Sie fragen, Mr. Sinclair.«
    »Ich kann Ihnen keine Erklärung liefern, Doc.«
    »Auch nicht als Geisterjäger?« kam die spöttische Frage.
    »Nein«, erwiderte ich scharf. »Sie müssen mir schon berichten, wie es zu diesem Phänomen gekommen ist.«
    »Da gibt es nicht viel zu sagen. Urplötzlich wurden unsere laufenden Programme unterbrochen, und auf den Sichtschirmen erschienen diese Fratzen.«
    »Also eine Störung von außen?«
    »Das nehmen wir an. Nur keine normale. Es gibt ab und zu Störungen, da werden abgerufene Informationen zerstückelt, vor allen Dingen, wenn sie aus großen Entfernungen überspielt werden. Beim Bildschirmtext kann das passieren, aber so etwas habe ich noch nie erlebt.«
    »Dann hat es etwas mit Magie zu tun«, murmelte ich.
    Einige Männer lachten spöttisch.
    »Haben Sie eine bessere Erklärung?« fragte ich.
    Die hatten sie auch nicht. Zwei senkten die Köpfe und schwiegen. Ich schaute auf das Bild. Dann hatte ich eine Idee und holte mein silbernes Kreuz hervor.
    »Was wollen Sie denn damit?« fragte mich Dr. Garner.
    »Werden Sie gleich sehen.« Ich beugte mich vor, streckte den Arm aus und näherte mich mit der rechten Hand dem Bildschirm.
    In diesem Augenblick verschwanden die Fratzen. Nicht nur auf einem Monitor, sondern auf allen. Zurück blieben die graugrünen Flächen der Bildschirme.
    Wir alle waren sprachlos. Ich schaute auf den leeren Bildschirm, dann auf mein Kreuz und hörte das Summen. Die Elektronik der Maschinen sprang wieder an. Als wäre nichts gewesen, arbeiteten die Terminals normal weiter.
    Dr. Garner ließ sich auf einen Stuhl fallen. Mit der flachen Hand klatschte er sich gegen die Stirn. »Das verstehe ich nicht. Es will in meinen Kopf nicht rein. In Ihren?«
    Da die Frage mir gegolten hatte, bekam er auch die Antwort. »Sie haben mich vorhin ausgelacht, als ich von Magie sprach. Ich behaupte weiterhin, daß es so ist.«
    »Und wer zeichnet dafür verantwortlich?« Er heulte fast.
    »Der Teufel«, erwiderte ich lässig. »Sie haben ihn doch selbst gesehen. Es war der Teufel.«
    Er wollte lachen, aber das Lächeln gefror ihm auf den Lippen, und er schüttelte sich. »Na ja, wenn es so ist, dann haben wir wohl mit unserer Technik keine Chance, oder?«
    »Ich weiß es noch nicht, Doktor, aber ich verspreche Ihnen, daß ich mich um den Fall kümmern werde.«
    »Ja, das hoffe ich.«
    Es war genug gesagt worden. Hier konnte ich nichts mehr erreichen und verabschiedete mich.
    Durch den langen Gang ging ich zurück. Allerdings verließ ich den Bau nicht, sondern fuhr mit dem Lift hoch, um meinem Büro einen Besuch abzustatten.
    Nachts allein in einem Büro zu sitzen, macht keinen Spaß. Der Raum kam mir irgendwie kalt und fremd vor. Ich zog den Schwenkarm des Telefons zu mir rüber, schaute auf die Uhr und stellte fest, daß es zwei Stunden nach Mitternacht war.
    Sir James würde sicherlich im Bett liegen. Darum konnte ich mich jetzt nicht kümmern. Schließlich hatte er nichts dagegen, wenn man ihn nachts rausklingelte.
    Nach dem vierten Durchläuten wurde abgehoben. Die Stimme klang ziemlich brummig, änderte sich jedoch, nachdem ich meinen Namen gesagt hatte.
    »Was gibt es,

Weitere Kostenlose Bücher