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0246 - Der Spielhöllen-Dämon

0246 - Der Spielhöllen-Dämon

Titel: 0246 - Der Spielhöllen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dafür holte sie zu einem zweiten Schlag aus. Diesmal war Eddy schneller. Er bekam ihre nach unten fallende Hand zu packen und wuchtete die Frau herum. Louise stand sowieso unsicher auf den Beinen. Dem erneuten Druck hatte sie nichts entgegenzusetzen. Sie krachte gegen die Wand. Eddy trat die Tür zu. Vor seiner Stiefmutter baute er sich auf.
    »So, jetzt sind wir allein. Und nun kannst du etwas erleben. Man schlägt mich nicht, denn ich bin etwas Besonderes. Ich habe einen guten Freund, der mich beschützt. Es ist der Teufel!«
    Er schleuderte ihr die Worte entgegen, und die Frau zuckte zusammen.
    »Was sagst du da?« fragte sie keuchend und stierte ihren Stiefsohn an. »Du sprichst vom Teufel?«
    »Genau!«
    Sie holte tief Luft. »Du bist selbst ein verdammter Teufel, Eddy. Ja, du bist ein Kind des Satans, und ich werde dich vernichten, das schwöre ich dir.«
    Sie sprang vor. Louise wollte es auf eine Auseinandersetzung ankommen lassen.
    Endlich sollte ihr Verhältnis zu dem Jungen geklärt werden.
    Eddy wich geschickt aus. Er ging nicht zum Gegenangriff über, sondern trat den Rückzug an. Schritt für Schritt. Immer so schnell, wie sich seine Stiefmutter voranbewegte, so daß die Distanz zwischen ihnen gleich blieb.
    Eddy wollte sie weglocken.
    Und er schaffte es.
    Es stand ja nicht nur sein Computer in dem großen Kellerraum, sondern auch andere Spielgeräte.
    Flipper und Killerautomaten.
    Eddy wußte es selbst nicht, was ihn in die Nähe dieser Killerautomaten trieb.
    Vielleicht leitete ihn der Teufel. Er lenkte die Schritte, und der Junge näherte sich immer mehr diesen Automaten.
    Einer war besonders groß. Ein weit vorgezogenes Oberteil bildete ein regelrechtes Dach. Darunter war das Gewehr aufgebaut, und gegenüber befand sich der Leuchtschirm, wo, wenn der Apparat eingeschaltet war, die kleinen Flugzeuge aufstiegen.
    Noch war er tot – bis Eddy plötzlich in seine Nähe geriet. Da hörte er das Brummen und bekam aus den Augenwinkeln mit, wie das Licht anfing zu flackern.
    Der Apparat lief!
    Eddy grinste. Er wußte zwar nicht genau, was geschehen würde, aber er konnte es sich denken.
    Der Satan hatte eingegriffen!
    Normalerweise zeigte das Gewehr in den Apparat hinein. Nicht nach vorn.
    Plötzlich begann, es sich zu drehen, als würde es von unsichtbaren Händen geführt.
    Eddy grinste hart. Seine Stiefmutter achtete nicht darauf, sie hatte nur Augen für den Jungen, der ihr den Tod angedroht hatte. Und dafür sollte er büßen. An den Haaren wollte sie ihn nicht nur aus dem Keller, sondern vor die Füße seines Vaters schleifen.
    Diese Familie bestand nur noch aus Haß!
    Eddy jedoch fühlte sich in seinem Element. »Na komm«, flüsterte er. »Los, komm her! Du willst mich doch, nicht?«
    »Ich kriege dich auch. Freu dich nur nicht zu früh, Bursche. Dich machen wir fertig.«
    Eddy lachte nur.
    Das Gewehr drehte sich. Langsam, fast genußvoll wirkte dies.
    Die Mündung folgte den Bewegungen der Frau, die sich an einem Flipperapparat entlangwand und plötzlich das breite Lachen auf dem Gesicht ihres Stiefsohnes sah.
    Das machte sie stutzig.
    »Komm schon!« lockte Eddy. »Komm her, du Hexe!«
    Die Mündung war auf die Alte gerichtet. »Was willst du?« keuchte sie.
    »Schau mal zu dem Apparat hin!« flüsterte Eddy heiser. »Los, sieh genau hin.«
    Seine Stimme besaß etwas Zwingendes, dem auch Louise nicht ausweichen konnte, und sie drehte tatsächlich ihren Kopf.
    Sie sah den Killerautomaten. Sie sah auch das Gewehr, schaute daran vorbei, und ihre Blicke bohrten sich in das dahinterliegende Dunkel, wo normalerweise die Zielfläche leer und verlassen lag.
    Aber nicht jetzt, denn dort schimmerte etwas in einem gefährlichen Rot.
    Der Kopf des Satans!
    Zuerst stand Louise Blyton wie gelähmt auf der Stelle. Sie kannte diese Automaten recht gut. Ihr Mann hatte ja damit beruflich zu tun. Aber noch nie hatte sie einen Teufelskopf auf der Bildfläche gesehen.
    Das war ihr neu.
    »Was soll der Unsinn?« fuhr sie ihren Stiefsohn an. »Denkst du, damit könntest du mir Angst einjagen?«
    »Es ist kein Unsinn, Mutter!« Das letzte Wort sagte er sehr spöttisch. »Dieser Kopf ist echt. Es ist der Teufel, der dort lauert und der dich auch holen wird. Denn Hexen gehören in die Hölle!«
    »Eddy, ich…«
    Die Frau stockte, denn sie bemerkte plötzlich, daß die Mündung des elektronischen Gewehrs genau auf ihre Stirn wies. Normalerweise kein Grund zur Panik. In diesem Fall allerdings sah sie das Gewehr aus ganz

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