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0246 - Der Spielhöllen-Dämon

0246 - Der Spielhöllen-Dämon

Titel: 0246 - Der Spielhöllen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anderen Augen an.
    »Nein, ich…«
    Da blitzte es vor der Mündung auf.
    Eddy lachte schrill. Er schaute genau zu, und er sah, daß etwas aus dem Lauf wischte.
    Eine Kugel war es nicht. Er konnte auch nicht erkennen, um was es sich dabei handelte, aber er bekam mit, wie seine Stiefmutter zusammenzuckte, als hätte sie einen mörderischen Schlag erhalten.
    Den hatte sie auch bekommen.
    Sie taumelte nach hinten, ihr Gesicht verzerrte sich. Sekundenlang zuckte ein feuriger Schein über die Haut, dann kippte sie nach hinten und schlug schwer zu Boden.
    Reglos blieb sie hegen.
    Eddy wartete noch, schaute auf die Frau, dann wieder auf das Gewehr, das sich in Bewegung setzte und erst zur Ruhe kam, als die Mündung wieder in das Innere des Killerautomaten wies.
    »Gut gemacht, Satan«, flüsterte Eddy. »Bravo.« Er ging neben dem reglosen Körper seiner Stiefmutter in die Knie.
    Die Frau atmete nicht mehr. Sie würde nie mehr atmen, denn sie war tot. Genau zwischen ihren Augen befand sich ein feuerrotes Mal tief in die Stirn gebrannt. Es war das stilisierte Gesicht des Satans!
    ***
    Eddy schaute in die gebrochenen Augen seiner Stiefmutter. Jeder andere Junge in seinem Alter wäre davor zurückgeschreckt.
    Er freute sich. Auf den Satan war Verlaß. Das merkte Eddy in diesen Augenblicken.
    Hastig wischte er den Schweiß von, seiner Stirn. Er hatte also ein Versprechen gehalten und diejenige aus dem Weg geräumt, die ihn behindern wollte.
    Als er die Stimme vernahm, zuckte er zusammen. Der Teufel sprach zu ihm. Sein Gesicht war noch immer auf der Bildfläche des Killerautomaten zu sehen. Es gloste in düsteren roten Farben, die Umrisse zitterten, und der Mund bewegte sich, als der Teufel anfing zu sprechen. »Nun, mein Diener, wie hat dir diese Demonstration gefallen?«
    »Fantastisch«, flüsterte Eddy. »Sie war einfach fantastisch. Wirklich…«
    »Ja, du siehst, daß du dich auf mich verlassen kannst. Ich hoffe deshalb, daß es auch umgekehrt so ist.«
    »Auf jeden Fall!« erwiderte der Junge. »Du kannst dich voll und ganz auf mich verlassen.«
    »Dann wird das Spiel weitergehen.«
    »Und wie?«
    »Dein Vater stellt doch die Automaten auf, nicht wahr?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Gut. Dann wird jeder Automat, den dein Vater in irgendeiner Halle stehen hat, magisch aufgeladen sein. Du kannst alles steuern, mein Freund. Durch deinen Computer. Du brauchst nur hier im Keller zu bleiben und dich auf den Automaten zu konzentrieren, der deinen oder meinen Befehlen gehorchen soll. Alles andere erledige ich.«
    »Wann soll es geschehen?«
    »Morgen schon? Oder heute? Hast du eine Idee, wo du beginnen willst, Junge?«
    Eddy dachte nach. Plötzlich huschte ein gemeines Lächeln über sein Gesicht. »Ja, diese Idee habe ich. Aber ich möchte noch warten. Bis gegen Mittag.«
    »Alles klar. Deine Wünsche erfülle ich dir, aber ich hole mir die Seelen.«
    »Gern, Satan, gern!« Voller Haß stieß der Junge die Worte hervor.
    Der Teufel sollte die Seelen bekommen, dafür würde er sorgen. Ja, die Seelen derjenigen, die ihn immer malträtiert hatten und ihn nie ernst nahmen. So und nicht anders mußte es kommen.
    Er kicherte hohl, doch sein Gesicht verschloß sich, als ihm einfiel, daß er die Leiche seiner Stiefmutter wegschaffen mußte. Wohin damit?
    Eddy überlegte. Auf keinen Fall konnte er sie in seinem Labor lassen. Spätestens in einigen Stunden würde es dem Vater auffallen, daß seine Frau verschwunden war. Er würde Nachforschungen anstellen und sicherlich auch das Haus durchsuchen. Die Tote mußte raus.
    Eddy dachte an den Garten, der hinter dem Haus lag. Daneben befand sich ein freier Platz, der ebenfalls zu dem Grundstück der Blytons gehörte. Dort konnte die Tote ihren Platz finden, denn auf dem Grundstück gab es einen Einstieg in die Kanalisation.
    Eddy hatte den Gedanken kaum zu Ende geführt, als er sich entschloß, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Doch Eddy hatte Schwierigkeiten, die Tote hochzustemmen und über seine Schulter zu wuchten. Zweimal rutschte sie ihm wieder ab, er mußte nachgreifen, und beim dritten Anlauf schaffte er es schließlich. Die Leiche seiner Stiefmutter blieb auf der linken Schulter liegen. Eddy schwankte ein wenig. Er taumelte unter dem Gewicht der Toten, der Schweiß brach aus allen Poren, aber er biß die Zähne zusammen.
    Zudem dachte er mit Schrecken an die Stufen der Treppe, die er zurückzulegen hatte.
    Konnte er es packen? Ein Zurück gab es nicht. Eddy verließ mit seiner makabren

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