0246 - Kontrollstation Modul
Sphäre uns angreift."
„Mich interessiert das Warum", erwiderte Rhodan. Der Arkonide hüstelte vielsagend. „Du rennst offene Türen ein, Freund. Natürlich greift die Sphäre an, weil sie einen entsprechenden Befehl dazu von ihrer Steuerzentrale erhalten hat."
Rhodan schüttelte lächelnd den Kopf. Er gab seine Vermutungen jedoch nicht preis. Statt dessen meldete sich Dr. Hong Kao von der Positronik aus. Der Chefmathematiker berichtete, daß die Positronik aus dem Verhalten der Sphäre auf eine rein zufällige Zielkursverwirrung des Piloten schloß. Der Pilot, nur mit geringer Intelligenz begabt, hatte die CREST II anscheinend für seinen Zielplaneten gehalten. Nun befolgte er stur und in völliger Verkennung der Sachlage seinen Vernichtungsauftrag.
Perry Rhodan lächelte noch immer. „Was sagst du jetzt, Atlan?"
„Es sieht fast so aus, als handelte der Pilot völlig selbständig. Doch mein Logiksektor weigert sich, daran zu glauben. Ein solcher Massenangriff setzt eine permanente Kontrolle durch eine Zentrale voraus. Anders ist mit halbintelligenten Androiden-Piloten kein vollständiger Erfolg zu erzielen." allerdings.
Ich hoffe sogar, daß du recht hast, Atlan."
„Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr."
„Ich will damit nur sagen, daß wir unser Vorhaben genausogut hier wie anderswo ausführen können.
Wenn es eine Steuerzentrale gibt, wird man bereits Verdacht geschöpft haben. Ein weiterer Zwischenfall muß unweigerlich Neugier hervorrufen." Er erhob sich. „Tronar, Rakal! Halten Sie sich bereit! Major Notami - lassen Sie die Sphäre durch einen Hyperortungssichtstrahl einfangen!" Die anfliegende Energiesphäre war nur noch drei Millionen Kilometer entfernt, als Perry Rhodan das Zeichen zum Beginn des Einsatzes gab. Die Woolver-Zwillinge verschwanden auf ihrem speziellen Wege.
Diesmal führten sie statt der Impulswaffen leistungsstarke Narkosestrahler mit sich. Als Tronar und Rakal nach der Wiederverstofflichung ihre volle Handlungsfähigkeit erlangten, sahen sie ein gleiches ungefüges Quallenmonstrum wie beim ersten Einsatz vor sich. Im Unterschied dazu griff das Ungeheuer jedoch nicht an. Es hockte in seinem Behälter. Nur das meterhohe, halbkugelige Oberteil seines gallertartigen Körpers und die Greiftentakel ragten hervor. Die ganze Aufmerksamkeit des Wesens war auf den einzigen Bildschirm und die Kontrollen gerichtet. Deutlich erkannten Rakal und Tronar die CREST II in der Mitte des Schirmes. Tronar warf einen mitleidigen Blick auf den Androiden, dann hob er den plumpen Narkosestrahler. Rakal tat es ihm gleich. Zur gleichen Zeit drückten die Zwillinge die Feuerknöpfe ein. Die Strahlen wirkten augenblicklich. Der Androide begann konvulsivisch zu zucken, dann rutschte das Wesen zu einem unförmigen Klumpen Gallerte zusammen.
Tronar und Rakal ließen die Narkosestrahlen noch eine halbe Minute lang auf den ganzen Körper einwirken.
Nach der halben Minute schaltete Tronar sein Heimfunkgerät ein.
Die Telekomwellen waren zwar nur einfach lichtschnell, doch die Entfernung der CREST II hatte sich inzwischen auf eine Million Kilometer verringert. Die Funkverzögerung konnte außer acht gelassen werden. Der Parasprinter berichtete von der erfolgreichen Aktion. Perry Rhodan befahl, noch einige Minuten in der Sphäre auszuhalten. Kurz darauf materialisierte Gucky in der kleinen Zentrale. Er hielt sich an einer der Maahk-Imitationen fest - jedenfalls sah es so aus. In Wirklichkeit war es der Mausbiber, der die Imitation hielt. Mit Telekinese unterstützte er seine schwachen Körperkräfte. Langsam ließ er den Maahk zu Boden gleiten.
Dann erst warf er einen Blick darauf.
„Pfui Teufel!" schimpfte er. „Die MdI haben einen eigenartigen Geschmack. Nie in meinem Leben kann ich wieder Pudding essen, ohne daß mir dabei schlecht wird."
Er verschwand, wie er gekommen war. Sekunden später erschien er mit dem zweiten künstlichen Maahk. Er legte ihn neben den anderen und wischte sich die Hände ostentativ an seiner Raumanzughose ab.
„Sollen wir den Androiden mit zurücknehmen?" fragte Rakal Woolver. Gucky piepste schrill und empört. „Wozu? Wir haben keine Verwendung dafür. Wie lange wird die Qualle bewußtlos bleiben?"
„Mindestens zwei bis drei Tage", erwiderte Tronar. „Die angewandte Dosis war gewaltig im Hinblick auf das schwache Gehirn des Wesens."
„Fein. In diesem Falle soll ich euch vom Chef mitteilen, daß der Wackelpudding hier bleibt.
Ich springe jetzt zurück. Soll ich
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