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0247 - Kein Mörder träumt vom Todesstuhl

0247 - Kein Mörder träumt vom Todesstuhl

Titel: 0247 - Kein Mörder träumt vom Todesstuhl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kein Mörder träumt vom Todesstuhl
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nur nicht, warum die Burschen nochmals zurückgekommen sind.«
    »Sie sind nicht zurückgekommen. Es waren andere. Nun sagen Sie mir, Mr. Briggs, was haben Sie im Besitz, das so wertvoll ist, dass zwei verschiedene Parteien hier eindringen und die Bude auf den Kopf stellen?«
    »Leider habe ich gar nichts, aber man scheint zu glauben, Mrs. Armstrong habe mir den Inhalt dieser verteufelten Kassette zur Aufbewahrung gegeben. Ich hörte die beiden Kerle darüber reden, während sie alles durchsuchten. Sie scheinen sogar gewusst zu haben, um was es sich handelt.«
    »Gefunden haben sie also nichts?«
    »Nichts, abgesehen von ein paar hundert Dollar, die im Kassenschrank lagen. Die haben sie sicherlich mitgehen lassen.«
    Ich benachrichtigte die Stadtpolizei. Als die Herrschaften vom Raubdezernat eintrafen, verdrückte ich mich.
    Erst auf dem Nachhauseweg dachte ich daran, dass Briggs kein Wort von dem gesagt hatte, was er mir so dringend erzählen wollte. Nun, es würde nichts so besonders Wichtiges sein.
    ***
    Um halb zehn rief ich Phil an.
    »Wo steckst du denn? Ich versuche schon stundenlang, dich zu erreichen«, sagte er. »Wegen Hubert hast du recht behalten. Ich habe mir da wohl etwas eingebildet. Er empfing mich mit größter Liebenswürdigkeit und Unbefangenheit. Als ich die Sprache auf die hohe Miete brachte, die doch für den kleinen Betrieb eigentlich nicht tragbar wäre, machte er ein spitzfindiges Gesicht und meinte, mir könne er das ja sagen, ich sei ja nicht von der Steuerfahndung. Man müsse ja nicht alles durch die Bücher laufen lassen. Hubert ist ein Betrüger, der bestimmt auch die alte Frau Armstrong nach Strich und Fäden übers Ohr gehauen hat, aber er ist kein Gangster. Ich habe es sogar geschafft, gelegentlich einen Blick in einen der beiden anderen Räume zu werfen. Darin stehen nur die üblichen stählernen Aktenschränke und Regale mit Karteikästen, also nichts Besonderes.«
    »Da habe ich also einen interessanteren Abend verlebt als du«, lachte ich und erzählte ihm, was sich in Briggs Office getan hatte.
    »Du hast Glück gehabt«, sagte mein Freund.
    Neville berichtete uns am nächsten Morgen, er habe nach Parson geforscht und eine ganze Anzahl »alter Freunde« nach ihm befragt. Aber keiner konnte ihm etwas von dem früher so bekannten Gangster berichten.
    Wenn Nevilles »Freunde« nichts wussten, so war es auch für sämtliche Detectives der Stadtpolizei ein aussichtsloses Unterfangen, nach ihm zu suchen.
    Der Tag verlief ereignislos.
    Esther meldete sich, um mir »Guten Tag« zu sagen. Ich fürchtete fast, sie habe einen Narren an mir gefressen.
    Wir saßen herum, wälzten Akten, verglichen Aussagen und gingen zum Lunch. So viel ich auch überlegte, ich fand nichts, was ich noch hätte unternehmen können.
    Es wurde Nachmittag, um fünf Uhr hätte ich eigentlich nach Hause gehen können, aber ich redete mir ein, es müsse noch etwas passieren.
    Nun, es passierte auch noch etwas, allerdings anders, als ich es mir vorgestellt hatte.
    ***
    Es war sieben Uhr zehn, als die Vermittlung durchrief.
    »Jerry, Sie werden dringend am Apparat verlangt, es scheint Ihre Freundin zu sein.«
    »Quatsch«, sagte ich und meldete mich.
    »Hier spricht Alice Armstrong. Wir haben eben einen furchtbaren Besucher gehabt. Ein Mann kam herein, und trieb Jack, unseren neuen Diener, mit gezogener Pistole in die Küche, wo er ihn einschloss. Dann kam er zu uns. Er wollte von uns wissen, wer die Kassette ausgeleert habe. Er behauptete, der Inhalt sei sein Eigentum und jemand von uns müsse ihn bestohlen haben. Er drohte und wütete, sodass uns angst und bange wurde. Wir glaubten jeden Augenblick, er werde uns über den Haufen schießen. Ich lag buchstäblich vor ihm auf den Knien und bettelte um mein Leben. Dann plötzlich drehte er sich um und sagte: ›Wenn ihr mich belogen habt, dann mache ich euch kalt.‹ Damit ging er.«
    »Wie sah der Mann aus?«
    »Er trug eine Brille und einen Spitzbart. Auf der rechten Wange hat er ein braunes rundes Muttermal. Er ist einfach zum Fürchten.«
    »Wie groß war er?«
    »So groß wie Sie, und er hatte auch sonst Ihre Figur. Er war gut angezogen, aber ich möchte drauf schwören, dass er ein Verbrecher ist.«
    »Das war nicht schwer zu raten. Mrs. Armstrong, können Sie mir außer der Brille, dem Spitzbart und dem Muttermal gar nichts sagen? Was hatte er für eine Haarfarbe, wie sahen seine Ohren aus, wie seine Nase?«
    »Der Spitzbart war braun, und im Übrigen behielt er

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