Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0247 - Vampir-Terror

0247 - Vampir-Terror

Titel: 0247 - Vampir-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
Vom Netzwerk:
Moment aufzutauchen pflegten. Und viele tendierten dazu, eine Nebensächlichkeit als Aufmacher zu nehmen und sie aufzubauschen und dadurch manchmal - vielleicht sogar ungewollt - einen völlig falschen Eindruck zu erwecken.
    So konnte er Inspector Cadlex’ Vorgehen durchaus verstehen, wenn er es auch nicht billigte.
    »Haben Sie den Mann eingeholt?« fragte Embers.
    »Wollen Sie eine Story daraus machen? Darf ich mal sehen?« Zamorra griff zu, hatte das Foto schon in der Hand und betrachtete es. »Gut getroffen, Nici?«
    Nicole schüttelte den Kopf. »Wenn er das bringt, kratze ich ihm sämtliche Läuse vom Kopf. Und zusätzlich noch die Augen aus.«
    Roy Embers nahm das Foto wieder an sich. »Wissen Sie, das ist meine Arbeit, mein Broterwerb. Sie gehören nicht zur Polizei, nicht wahr?«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Detektive?«
    Zamorra lachte leise. »Sie haben eine blühende Fantasie, junger Mann. Was wollen Sie?«
    »Sie näher kennenlernen«, gestand Embers. »Und… Ihnen einen Tip geben. Warum nicht? Vielleicht können Sie sich irgendwie revanchieren.«
    Nicole hob die sanft geschwungenen Brauen. »Geschäft, eh? Ein Hund wäscht den anderen.«
    »Bitte?« echote Embers verblüfft.
    »Eine Hand wäscht die andere«, übersetzte Nicole. »So sagt man im Clan der Meldehunde, die leider nichts zu melden haben.«
    Stan tauchte mit dem Bier auf und verschwand schweigend wieder.
    »Sie sind auch hinter dem Mädchenmörder her, nicht? Ich kann Ihnen vielleicht helfen.«
    Zamorra sah ihn durchdringend an. »Dann tun Sie es und spielen nicht Katze, die um den heißen Brei herumläuft!«
    »Ich kann nur vermuten«, brummte Embers unbehaglich und entsann sich wieder an die Vergangenheit. »Ich kenne da jemanden, der in Frage kommen könnte.«
    Zamorra schloß die Augen. Er glaubte nicht daran, daß dieser Reporter etwas von Varnae oder dem Kult der Vampire wußte. Sonst hätte er sich nicht auf diese Weise herangemacht.
    »Der Mann, den wir verfolgt haben?« fragte Nicole. »Sie kennen ihn?«
    »Den nicht«, wehrte Embers ab. »Wenn mein Verdacht stimmt, dann hat der überhaupt nichts damit zu tun.«
    Zamorra hob die Brauen. Er war da ganz anderer Ansicht!
    »Wer dann?«
    »Der Mörder muß jemand anderer sein. Ich wollte heute morgen schon den Inspector darauf ansprechen, aber dann war der so pressefeindlich und ließ Gus sogar festnehmen… nun, ich kam nicht dazu.«
    Zamorra holte tief Luft. »Und jetzt glauben Sie, ich wäre ein besserer Zuhörer. Himmeldieberge, dann reden Sie endlich. Oder machen Sie, daß Sie verschwinden. Wer ist der Mann?«
    »Ich kenne seinen Namen nicht und…«
    »Hauen Sie ab«, sagte Zamorra betont grob. »Dummheiten kann ich mir allein erzählen. Sie stehlen uns die Zeit.«
    »Warten Sie«, sagte Embers. »So ist es nicht. Ich müßte ein wenig ausholen. Es gab da mal vor langer Zeit einen Vorfall, der…«
    Zamorra drehte den Kopf zur Seite. Nicole legte ihm die Hand auf die Schulter. »Laß ihn doch erzählen, Chérie«, bat sie.
    Embers sah das als eine Aufforderung an, weiter zu sprechen. »Ich war damals noch Schüler. Der Fall erregte ganz kurz Aufsehen, aber nur in der Schule selbst. Ein Mädchen wurde in den Hals gebissen. Eine fürchterliche Schweinerei, weil der Junge tatsächlich richtig zubiß und dann das Blut trinken wollte. Zum Glück erwischte er nicht die Schlagader. Hinterher behauptete er, nichts davon zu wissen. Er wurde dann von der Schule gefeuert. An die Öffentlichkeit drang meines Wissens nichts. Aber in der Schule ging es ein paar Tage äußerst wild her. Die Eltern des Mädchens wollten Anzeige erstatten und den Jungen in ein Erziehungsheim bringen.«
    Zamorra wurde jetzt doch ein wenig aufmerksamer. »Wie alt war der Junge?« fragte er schnell.
    »Wie wir alle«, brummte Embers. Er überlegte. »Siebte Klasse… na, zwölf, dreizehn wohl.«
    »Pubertät«, sagte Nicole. »Da hat so mancher Schwierigkeiten. Meinst du, Zamorra, daß da etwas dran sein könnte?«
    »Schwer zu sagen«, erwiderte Zamorra. Er sah den Reporter an. »Was glauben Sie? Daß es sich bei dem heutigen Mörder um diesen Jungen handelt?«
    Embers nickte. »Liegt es nicht nahe? Die Zeitungen, meine lieben Kollegen, auch die Polizei wagen zwar nicht, den Begriff zu erwähnen, aber das eine wie das andere sieht doch nach Vampirismus aus.«
    Zamorra wechselte einen langen Blick mit Nicole.
    »Ember, Sie glauben, daß seine heutige vampirische Veranlagung damals schon ganz kurz zutage

Weitere Kostenlose Bücher