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0247 - Vampir-Terror

0247 - Vampir-Terror

Titel: 0247 - Vampir-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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bis es schließlich wie eine richtige Sonne strahlte.
    Einen Moment befürchtete Zamorra, daß sich die Silberscheibe wieder selbständig machte. Vielleicht sogar von seinen Feinden aktiviert.
    Aber bevor er etwas unternehmen konnte, machte sich Merlins Stern tatsächlich selbständig, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die silberne Kette löste sich von ihrer Kette auf Zamorras Brust und schwebte bis zur Mitte des Raumes, wo sie in Augenhöhe verharrte.
    »Was…« begann Zamorra, verstummte dann aber. Der grelle Schein verstärkte sich, bis er einen Durchmesser von fast zwei Metern erreichte. Die wabernde Scheibe präsentierte einen Moment ihre makellose Oberfläche. Dann erschien in ihrer Mitte ein nach oben und unten strebender schwarzer Punkt. Schließlich verunstaltete ein schwarzer Strich die strahlende Scheibe.
    Der Strich platzte auseinander und enthüllte eine Öffnung, die immer größer wurde. Blutrotes Licht waberte unregelmäßig in dieser Höhle und beschien eine Gestalt.
    Zuerst war es ein normaler Mann, aber bevor Zamorra seine Gesichtszüge erkennen konnte, veränderte er sein Äußeres. Sein Körper wurde stämmiger, größer, kompakter, bis er entfernt an einen Gorilla erinnerte. Er wandte den Kopf, und der Geisterjäger blickte in eine Raubtierfratze, deren rote Augen von einer primitiven, brutalen Blutgier verkündeten.
    Gebannt schaute Zamorra auf das Bild, das von seinem Amulett auf eine unerklärliche Weise projiziert wurde. Die Bestie bewegte sich unruhig in der roten Höhle, und augenblicklich wurden die Konturen unscharf. Da veränderte das Wesen erneut seine Form. Aus den langen Armen wurden gigantische Schwingen. Der Körper schrumpfte zusammen, bis er einer übergroßen Fledermaus glich. Aber der Schädel blieb der gleiche.
    Der Rachen des Blutsaugers öffnete sich und enthüllte zahllose Reißzähne, und Zamorra vermeinte ein spöttisches Lachen zu hören.
    Dann verschwand die Projektion wie ausgeknipst. Übergangslos hing nur noch die silberne Scheibe in der Luft, und auch die gehorchte wieder den Gesetzen der Schwerkraft. Mit einem metallisch klimpernden Geräusch prallte sie auf das Parkett.
    »Träum ich oder wache ich?« stöhnte Nicole, die sich erst jetzt vom Boden erhob und sich auf die Bettkante setzte. »Was soll denn das gewesen sein? Der war ja einem Alptraum entsprungen!« Nicole, die so leicht nichts entsetzen konnte, schüttelte sich vor Abscheu.
    Dem Professor erging es nicht anders. Warum diese Projektion erschienen war, lag auf der Hand. Irgendwo in Oxford lief dieses Monstrum herum.
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Camorra und hängte sich die Silberscheibe wieder an die Kette. »Auf so eine intensive Weise hat das Amulett schon lange nicht mehr auf Schwarze Magie reagiert. Sicher, es hat oft grell aufgestrahlt, und es hat auch schon mal Bilder und Visionen übermittelt, aber von dieser Intensität? Der Dämon muß ja einen mächtigen Eindruck auf die Scheibe gemacht haben.«
    Nicole kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum. »Es sah aus wie ein Vampir. Aber einen Blutsauger dieser Größe habe ich noch nie gesehen. Hast du seine Zähne bemerkt? Mein Gott, ein Biß, und…«
    Sie ließ den Rest ihres Satzes in der Luft hängen. Sie brauchte das Offensichtliche nicht auszusprechen.
    »Du hast recht. Es könnte ein Vampir gewesen sein. Aber von der Größe? Das Amulett hat tins nur einen Blick auf ihn werfen lassen, aber das genügte, um etwas von seiner Macht zu verraten. Das ist kein Blutsauger, der sich in irgendwelchen Hauseingängen herumdrückt. Wenn dieser Dämon auf die Menschen losgelassen wird, dann gnade uns Gott. Da steckt mehr dahinter. Allein der Gedanke, daß dieses Vieh hier in Oxford frei herumläuft, bereitet mir Kopfschmerzen.«
    »Ja, das Ganze ist merkwürdig«, meinte Nicole. »Mich würde interessieren, ob er bemerkt hat, daß wir ihn beobachtet haben.«
    »Das glaube ich nicht. Mir erschien es eher wie ein Hologramm. Ich kann mir nicht vorstellen, daß wir Zeugen eines Ereignisses geworden sind, das sich jetzt in dieser Minute abgespielt hat. Auf der anderen Seite…«
    »Auf der anderen Seite wissen wir nichts«, vollendete Nicole seinen Satz.
    Der Parapsychologe lächelte. »Du hast wieder mal recht, Cherie. Wir verlieren uns in haltlosen Spekulationen. Wir müßten diesen Vampir, wenn es einer ist, erst mal aufstöbern. Bloß haben wir keinerlei Anhaltspunkte. Und so wenig mir das paßt, wir werden abwarten müssen.«
    »Das werden

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