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0248 - Unter Einsatz seines Lebens

Titel: 0248 - Unter Einsatz seines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ermordet - um einen hohen Beamten des Geheimen Sicherheitsdienstes handelt, und zwar um den seit der gescheiterten Expedition zur Milchstraße vermißten Kommandeur Grek-1."
    Grek saß ganz still da und beobachtete die Reaktion. Bewegung ging durch die Reihen der Offiziere. Selbst der Goldene beugte sich vor und hantierte an seinem Kästchen. Hatte er die Verbindung zu den Meistern abgebrochen - oder verbessert?
    „Über Grek-1 gab es verschiedene Theorien", fuhr der Chef des Geheimen Sicherheitsdienstes fort. „Er galt als tot. Aber ob tot oder nicht, er war in jedem Fall ein Verräter, denn er scheiterte an seinem Auftrag. Andere wieder stellten die Behauptung auf, er lebe noch - und das war eine Behauptung, die sich nun plötzlich als wahr herausstellte. Um die Leiche identifizieren zu können, wurden alle Offiziere verhört, die im selben Hotel wohnten - bis auf die Flottenkommandeure. Als man ihnen den Toten zeigte, kam es zu einer erneuten Überraschung. Einer der Offiziere erkannte in ihm den Kommandeur der ersten Angriffsflotte Alpha-Gubas, den Marschall Bradx. Uniform und Erkennungsmarke allerdings gehörten dem Geheimdienstoffizier Grek-1. Damit lag die Vermutung nahe, daß Bradx schon früher Grek-1 umgebracht und sich dessen Erkennungsmarke angeeignet hatte. Doch auch das konnte widerlegt werden, denn einige der Offiziere entsannen sich, gestern einen Offizier des Geheimdienstes vom Raumfeld ins Hotel mitgenommen zu haben. Die Beschreibung paßt einwandfrei auf Grek-1. Er hat also gestern noch gelebt. Der endgültige Schluß aus allen Fakten ist einfach: der Mörder Marschall Bradx, der Hochverräter Grek-1 lebt. Er muß sich bei Ihnen im Saal befinden."
    Grek rührte sich nicht. Er wußte, daß er das Spiel nun verloren hatte, denn eine Kontrolle war jetzt unvermeidlich. Zwar kannten ihn nur wenige der anwesenden Kommandeure, aber er trug Uniform und Erkennungsmarke des toten Marschalls. Ihm blieben nur noch wenige Minuten.
    Der Goldene sagte mit ruhiger Stimme: „Hält es Grek-1 noch immer für richtig, sich nicht zu melden? Die Beweise sind eindeutig. Uns würde das Versagen bei der geplanten Invasion der Milchstraße interessieren - die Hintergründe, die Abwehrtaktik der dortigen Rassen. Vielleicht könnte Grek-1 alle seine Fehler wiedergutmachen, wenn er offen zu uns spräche. Vielleicht könnten die Meister der Insel sogar den ihm angelasteten Verrat vergessen."
    Atemlose Spannung breitete sich im Saal aus. Grek konnte die Spannung förmlich spüren, als sei sie etwas Festes, das sich wie ein unsichtbarer Schatten auf seine Schultern legte. Er blieb ruhig sitzen und wartete. Jede Minute war kostbar. In seinem Gehirn begann sich ein Plan zu formen, ein verrückter, verwegener Plan ...
    „Wenn Grek-1 es allerdings vorzieht, nicht offen zu uns zu sprechen, müssen wir annehmen, daß er sich schuldig fühlt", setzte der Goldene seine Bemühungen fort. „Wir werden in wenigen Minuten mit der Kontrolle beginnen. Der Saal liegt unter elektronischer Sperre. Niemand kann ihn verlassen."
    Der Chef des Geheimdienstes meldete sich wieder.
    „Es ist alles vorbereitet. Die Tür wird geöffnet werden. Die Teilnehmer der Konferenz verlassen einzeln den Saal. Meine Beamten nehmen die Kontrolle vor. Sie haben Befehl, den Besitzer der Erkennungsmarke von Marschall Bradx bei der geringsten verdächtigen Bewegung sofort zu töten." Der Goldene sagte: „Die Methode ist nicht ausreichend. Grek-1 kann, wenn er geschickt genug ist, einem anderen die Erkennungsmarke noch jetzt abnehmen oder mit der seinen vertauschen. Dann kann er ungehindert den Saal verlassen, ehe wir Verdacht schöpfen. Nein, die Gelegenheit ist einmalig. Wir haben den Verräter hier im Saal.
    Er kann nicht mehr fliehen, und wir werden ihm auch keine Gelegenheit dazu mehr geben. Alle Anwesenden begeben sich jetzt auf die linke Seite des Saales und kommen einzeln hoch zur Bühne. Sie werden von mir und dem Koordinator sowie den beiden Sicherheitsbeamten hier vierfach kontrolliert. Dann dürfen sie zur rechten Saalhälfte weitergehen. Sobald wir die Marke von Marschall Bradx vorgelegt bekommen, haben wir Grek-1."
    Der Chef des Sicherheitsdienstes protestierte nicht. Er blieb auf dem Bildschirm und beobachtete die Aktion mit wachen Augen.
    Grek-1 erhob sich mit den anderen, um zur anderen Saalseite zu gehen. Sie lag der Ausgangstür gegenüber. Um keinen Verdacht zu erregen, hielt er sich in der Mitte der Kommandeure. Die Kontrollen würden dem

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