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0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht

0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht

Titel: 0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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glühte der Körper von innen her auf. Der Vergleich mit einer heißen Schmelze fiel mir ein. Ich zog hastig den Dolch zurück, und das war mein Glück, denn im Gegensatz zu vielen anderen Dämonen zerfiel dieses Wesen nicht zu Staub, sondern wurde zu Stein.
    Vor meinen Augen versteinerte es. Die Reste nahmen ungefähr die Form eines Quadrats an, bevor sie still auf dem Bett liegenblieben.
    Ich hatte einen ersten Sieg errungen. Über Wesen, die mir bisher völlig unbekannt gewesen waren.
    Noch lebte der zweite.
    Wo steckte er?
    Ich schaute mich um. Da das Licht der Nachttischleuchte brannte, konnte ich das Zimmer einigermaßen überblicken.
    Nur den Dämon sah ich nicht. Er hatte den Raum nicht verlassen, das wäre mir aufgefallen, also mußte er noch da sein. Vielleicht versuchte er auch, einen Überraschungsangriff zu starten.
    Dämonenjagd in Unterhose. Das war mir auch noch nicht passiert. Obwohl es lächerlich aussah, schmälerte es die Gefahr keineswegs. Der zweite Dämon würde wesentlich vorsichtiger sein.
    Er war durch den Tod seines Artgenossen gewarnt.
    Um den Schalter der Hauptleuchte zu erreichen, mußte ich bis an die Tür und damit quer durch das Zimmer.
    Diese Gefahr war zu groß, deshalb mußte die kleine Lichtquelle reichen.
    Da hörte ich das Knacken. Es war ein Laut, der entsteht, wenn Glas bricht. Sofort fuhr ich herum und sah gerade noch, wie die Birne der kleinen Lampe mit einem Knall auseinanderflog und sich die Splitter im Raum verteilten.
    Das hatte mir noch gefehlt.
    Dunkelheit.
    Jetzt mußte ich doch zum Schalter.
    Als ich das Sirren hörte, sprang ich zur Seite. Zum Glück, denn ein Band von der Gardine hatte sich gelöst und Kurs auf meinen Hals genommen. Es hätte mich erwürgen können.
    Da ich den Dämon noch immer nicht sah, kam mir eine gewisse Idee. Neben dem Schrank duckte ich mich zu Boden und dachte über meine Folgerung nach.
    Diese seltsamen Dämonen beherrschten nicht nur die Telepathie, sie konnten auch kraft ihrer Gedanken Gegenstände bewegen. Das hatte ich an der Gardinenschnur gesehen.
    Und dann kippte das Bett.
    Meine Augen wurden groß, als ich sah, wie es allmählich am Kopfende in die Höhe schwebte und hochkant gestellt wurde. Kontinuierlich ging dies weiter, der kleine Dämon legte keinerlei Pause innerhalb seines geistigen Kraftakts ein.
    Sein Ziel war klar. Er wollte mir das Bett entgegenkippen und mich damit kampfunfähig machen.
    Nur – wo steckte er?
    So sehr ich auch nach ihm Ausschau hielt, entdecken konnte ich ihn nicht.
    Bis sich der Schrank bewegte. Bisher hatte er mir noch Deckung gebracht, nun ruckte er zur Seite.
    Es wurde gefährlich.
    Ich startete auf das hochkant stehende Bett und preßte mich gegen die Unterseite. So wollte ich es wieder zurückkippen, doch der Dämon gab mir keine Chance. Er setzte seine Gegenkraft ein, und ich hatte das Nachsehen.
    Hastig sprang ich zurück und gleichzeitig zur Seite, damit ich nicht von dem Bett getroffen wurde. Doch es blieb in der Lage.
    Im nächsten Augenblick erkannte ich die ganze Raffinesse des Plans. Es war ein Zufall, daß ich es überhaupt entdeckte, weil ich wieder zum Bett hinschaute.
    Genau an der Kante sah ich etwas Dunkles. Beim genaueren Hinschauen nahm es Umrisse an.
    Die einer Pistole.
    Es war meine Beretta, die da in der Luft schwebte, von unheimlichen Kräften geführt. Noch wies die Mündung nicht genau auf mich, so lange wollte ich auch nicht warten, sondern hechtete zur Seite in Richtung Tür und hatte kaum Kontakt mit dem Boden bekommen, als die Waffe schon anfing zu krachen.
    Ich hörte das zweimalige Peitschen und vernahm auch die Einschläge der Kugeln, wie sie in Wand und Boden klatschten, dann hatte ich mich soweit überrollt, daß ich auf die Knie kommen und gegen den Lichtschalter schlagen konnte.
    Es wurde hell.
    Im selben Augenblick flogen die beiden Türen des Schranks auf.
    Heraus stürzte das dämonische Wesen mit den gelbroten Augen, es hatte meiner Beretta den Befehl gegeben, die Richtung abermals zu verändern, und wieder mußte ich schneller sein.
    Ich war es.
    Der Dämon war zu Boden gesprungen, wollte sich weiter voranwuchten, als der Dolch bereits unterwegs war.
    Ich hatte sehr gut gezielt. Mit dem Dolch war ich fast ebenso sicher wie mit der Beretta. Der zweite Dämon kam auch nicht weg. Er bemerkte die Gefahr zwar, wollte sich zur Seite wuchten, aber die Waffe war schneller als er.
    Sie traf.
    Es schüttelte das Wesen regelrecht durch. Zwischen Schrank und dem

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