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0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht

0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht

Titel: 0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hochgekanteten Bett blieb es stehen, und abermals begann das unheimliche Glühen, das sich gedankenschnell ausbreitete und seinen gesamten Körper erfaßte.
    Mich hielt nichts auf dem Fleck. Wie ein Pfeil schoß ich heran, riß den Dolch aus dem Körper und zuckte rechtzeitig genug zurück, das Bett fiel wieder in seine alte Lage.
    Dabei krachte es auf einen Stein. Das genau war aus dem Wesen geworden.
    Ein grauer unscheinbarer Stein.
    Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn. Die Ruhe nach dieser harten Auseinandersetzung tat gut. Als ich mich bückte und die Beretta an mich nehmen wollte, hörte ich die Schritte.
    Der Krach, den die Auseinandersetzung mit sich gebracht hatte, war nicht ungehört geblieben. Heftiges Klopfen an der Tür ließ mich herumfahren. Ich streifte meinen Mantel über und hörte schon die Stimme der Wirtin.
    »Was ist denn passiert? Weshalb ist es so laut?«
    Ich öffnete die Tür spaltbreit. Die Wirtin hatte Verstärkung mitgebracht. Es waren die beiden Männer unten aus der Gaststätte. Wie zwei Wächter standen sie hinter der kleineren Frau.
    Ich lächelte, damit die Frau beruhigt wurde. »Es ist alles in Ordnung«, erklärte ich.
    »Und der Krach?«
    »Mir ist nur etwas umgefallen. Reine Ungeschicklichkeit von mir. Tut mir leid, gnädige Frau.«
    »Kann ja mal passieren, oder?«
    »Natürlich, danke. Und eine angenehme Nacht noch.«
    »Ihnen auch.«
    Ich schloß die Tür, ging zurück ins Zimmer und ließ mich auf die Bettkante fallen. Das war gerade noch einmal gutgegangen. Die Frau hätte auch mißtrauischer sein können, dann hätte ich dumm dagestanden. Die Kugeln sammelte ich auf. Silber ist teuer, und man konnte die Geschosse wieder einschmelzen. Die gesammelten Projektile schickte ich in das Kloster St. Patrick zu Pater Ignatius.
    Ich dachte nach. Jane Collins stand mit diesen seltsamen Wesen in einer gewissen Verbindung. Was hatte die beiden zusammengetrieben? Das konnte ich beim besten Willen nicht raten.
    Es war spät geworden. Ein paar Stunden Schlaf wollte ich noch bekommen. Ich träumte schlecht. Immer wieder sah ich diese kleinen, widerlichen Dämonen vor mir.
    Und ihre Spur würde mich sicherlich zu Jane Collins bringen…
    ***
    »Verdammt, Bill, Sie machen Witze!« keuchte Carlo Lai und schüttelte sich.
    »Leider nicht«, erklärte der Reporter. »Die Gestalt existiert. Schauen Sie genau hin.«
    Lai nickte. Auch er sah dieses unheimliche Wesen, das sich in der Schlucht aufhielt und sich nicht von der Stelle rührte. Es blieb lauernd stehen, nahm noch einmal an Intensität zu, um anschließend zu verblassen.
    Don Carlo schüttelte seinen Kopf. »Ich verstehe es nicht!« keuchte er, »verdammt, das begreife ich nicht. Wie ist es möglich, daß ein Mensch sich so…«
    »Erwarten Sie von mir keine Antwort«, gab Bill Conolly zurück.
    »Auch ich bin überfragt.«
    »Sind Sie denn sicher, daß es Jane Collins war und nicht irgendeine Halluzination?«
    »Absolut.«
    »Dann weiß ich nicht, was ich dazu noch sagen soll«, gab der Mann ehrlich zu. »Sie denn?«
    »Kaum. Aber man könnte es vielleicht mit dem Wort Magie erklären.«
    »Schwarze Magie?«
    »Sicher, denn das, was wir gesehen haben, ist darauf aus, zu vernichten. Sie haben es ja bei Walter Rügi erlebt. Die andere Seite kennt keine Gnade.«
    »Da haben Sie recht.« Carlo drehte sich um. »Im nachhinein bin ich froh, nicht in die Schlucht gestiegen zu sein.«
    »Fragen Sie mich mal. Ich glaube kaum, daß wir da noch lebend rausgekommen wären.«
    »Die Selbsterkenntnis ehrt Sie«, erwiderte Carlo, griff in die Tasche und holte die Wagenschlüssel hervor. Sie hatten nur ein paar Schritte zu laufen und mußten dabei auch an der Andenkenbude vorbei.
    Als sie den abgestellten Mercedes bereits erkennen konnten, geschah das Unerwartete.
    Bill sah es zuerst. »Verdammt, Ihr Wagen bewegt sich!«
    »Was?« Carlo blieb für einen Moment stehen und starrte auf das Fahrzeug. »Das will doch keiner stehlen.«
    »Nein, das nicht, aber mir kommt es vor, als würde jemand darin sitzen und schaukeln.«
    Carlo begann zu laufen.
    Hinter dem Wagen begann der Tunnel. Bill konnte in das schwarze Loch sehen und entdeckte das gelbrote Augenpaar in der Schwärze.
    Da lauerte eine dieser Bestien.
    »Vorsicht, Carlo!« Bills Schrei gellte hinter dem Mann her und erreichte ihn eben noch rechtzeitig. Als Carlo Lai stoppte, da erhob sich vor seinen Augen der Mercedes in die Luft.
    »Neeeiiinn!« brüllte Carlo, schlug die Hände vor sein

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