025 - Der Dämon ist tot!
nicht und erreichte das Trainingslager der britischen Boxstaffel.
Seine silbernen Augenbrauen zogen sich besorgt zusammen, als er die vielen Fahrzeuge vor dem verschachtelten Gebäude stehen sah. Polizei. Krankenwagen. Da mußte etwas passiert sein!
Mr. Silver stoppte sein Auto und stieg rasch aus. Er sorgte sich vor allem um Tony Ballard und Tucker Peckinpah.
War Frank Esslin für diese Aufregung zuständig? Hatte er hier zugelangt?
Der Ex-Dämon eilte auf die Fahrzeuge zu, quetschte sich zwischen Kofferraum und Motorhaube durch und lief einem Polizisten in die Arme. Der Uniformierte war um zwei Köpfe kleiner als der Hüne mit den Silberhaaren. Er stemmte sich gegen den Ex-Dämon und sagte: »Hier dürfen Sie nicht durch.«
»Ich muß hinein. Ich habe da meine Freunde drinnen«, sagte Mr. Silver, der annahm, daß es Tucker Peckinpah geschafft hatte, zur Siegesfeier der Briten eingeladen zu werden, und wenn Peckinpah drinnen war, dann war es auch Tony Ballard.
»Tut mir leid«, sagte der Beamte. »Ich habe meine Anweisungen. Ich darf niemanden durchlassen.«
»Was ist denn passiert?« wollte Mr. Silver beunruhigt wissen.
»Auch das darf ich Ihnen nicht sagen.«
Dem Ex-Dämon wurde es zu bunt. Er hätte Gewalt anwenden können, aber damit hätte er Aufsehen erregt, und andere Polizisten wären herbeigeeilt. Deshalb löste der Hüne das Problem auf die sanfte Art: Er hypnotisierte den Uniformierten, das schaffte er im Handumdrehen.
Und dann fragte er noch einmal: »Was ist passiert?«
»Ein Ungeheuer wütete schrecklich in der Küche des Sportheims. Es verschlang einen der Köche. Ein Mann namens Tony Ballard vernichtete es schließlich. Und nun wird einer der Boxer vermißt. Henry Dimster heißt er. Andrew Quaid, der Manager der britischen Boxstaffel, ist davon überzeugt, daß Dimster gleichfalls ein Opfer dieser Bestie wurde.«
»Weiß man, woher das Ungeheuer kam?«
»Nein. Überreste davon liegen noch in der Küche.«
»Die muß ich mir ansehen«, sagte Mr. Silver. »Lassen Sie mich durch!«
Der Polizist machte ihm keine Schwierigkeiten. Mr. Silver gelangte in das neue Gebäude. Schwarze und Weiße standen in der Aula.
Ihre Mienen drückten Furcht und Besorgnis aus.
Der Ex-Dämon beschleunigte seinen Schritt. Er erreichte einen Gang und sah Andrew Quaid, den er von Bildern aus der Zeitung kannte. Kriminalbeamte waren bei ihm.
»Ich habe meinen Athleten gesagt, sie sollen sich auf die Abreise vorbereiten«, bemerkte der Manager soeben. Er war völlig aufgelöst.
Der Horror, das Grauen steckte ihm noch in den Knochen, das sah ihm Mr. Silver an. »Wir bleiben keine Stunde länger in diesem Haus!« sagte er mit erhobener Stimme. »Ich habe zwei Leute verloren, ich will nicht, daß noch jemand zu Schaden kommt. Erst bringt sich unser Trainer Trevor Dunaway um, wobei es nicht mit rechten Dingen zugegangen sein kann, und dann schießt plötzlich dieses Ungeheuer aus der Hölle hoch und verschlingt Dimster. Mir reicht es. Wissen Sie, was ich befürchte? Das wir hier alle draufgehen, wenn wir nicht beizeiten trachten, von hier wegzukommen.«
»Was sollte jetzt noch passieren?« fragte einer der Beamten. »Das Scheusal ist doch tot.«
»Erstens bin ich mir dessen nicht so sicher, und zweitens… Wer garantiert uns, daß dieses Heim nicht in Kürze noch einmal von so einem Ungeheuer überfallen wird?« Quaid schüttelte heftig den Kopf. »Nein, nein, hier ist es uns zu unsicher. Wir können Ihnen bei Ihrer Arbeit, um die ich Sie wirklich nicht beneide, nicht helfen, also sehe ich keinen Grund, weshalb wir nicht noch heute nach England zurückkehren sollten. Sie legen uns diesbezüglich doch nichts in den Weg, oder?«
»Niemand wird Sie und Ihre Boxer daran hindern, das Land zu verlassen, Mr. Quaid.«
»Dafür bin ich Ihnen sehr verbunden.«
»Mr. Silver!« sagte plötzlich jemand überrascht. Der Ex-Dämon drehte sich um und erblickte Tucker Peckinpah.
Er ging auf ihn zu. »Da bin ich«, sagte er.
Peckinpah musterte das Gesicht des Hünen. »Wissen Sie schon, was passiert ist?«
»Einer der Polizisten sagte es mir, nachdem ich ihn hypnotisierte.« Er erzählte, was er wußte. »Wenn Sie dem noch etwas hinzuzufügen hätten, würde ich es sehr begrüßen.«
Der Ex-Dämon erfuhr von dem Industriellen nur noch, womit Tony Ballard dem Höllenwesen den Garaus gemacht hatte: mit seinem magischen Flammenwerfer. Woher die Bestie kam, wußte auch Peckinpah nicht.
»Ist Tony in der Küche?« fragte Mr.
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