025 - New York, New York!
Parasiten und nicht mit dem Menschen sprach.
Der Sprengkopf lag auf Trockenblumen und Seidentücher gebettet in der Mitte der Plattform. Matt wollte sich ihm gerade zuwenden, als er Tek bemerkte. Der Wächter nutzte die Gelegenheit nicht etwa zur Flucht, sondern kletterte erneut nach oben.
Neben ihm kam Pieroo ächzend auf die Plattform. Selbst durch die Haare in seinem Gesicht sah Matt, dass er blass geworden war. »Alles in Ordnung?«, fragte er.
Der Hüne nickte. »Kümmer di umme Bomb. Ich pass aufn Kerl auf, wenne n'obe kommt.«
Matt ging in die Hocke und betrachtete den unscheinbaren Metallbehälter. An einer Seite befand sich ein Knopf, der von durchsichtigem Plastik geschützt wurde. Vermutlich hatten die Nuu'orks den Behälter nicht in diesem Zustand gefunden, sondern erst einmal sorgfältig gesäubert. Matt hielt es für ein Wunder, dass sie sich dabei nicht selbst in die Luft gesprengt hatten.
Er schob den Plastikschutz zur Seite und drückte auf den Knopf. Es klickte, dann fuhr ein Teil des Metalls lautlos zurück. Darunter lagen eine rot blinkende Digitalanzeige, eine kleine Tastatur und ein schwarzer Bildschirm.
Zahlen liefen in rascher Folge über den Bildschirm. Stunden, Minuten, Sekunden… Matts Mund wurde trocken, als er die Zahlen betrachtete.
00:58:27 Tek war es tatsächlich gelungen, einen Countdown einzugeben. Er kam zu spät. Die Bombe war scharf!
Matt ignorierte Pieroos fragenden Gesichtsausdruck. Seine Blicke flogen über die ins Metall gestanzte Bedienungsanleitung.
Einstellen der Uhr; manuelle Eingabe des Countdowns; Bestätigung des Countdowns. Alles wurde idiotensicher beschrieben, nur hatte der Hersteller wohl nicht bedacht, dass jemand einen einmal gesetzten Countdown abbrechen wollte. Dieser Unterpunkt fehlte.
Vorsichtig drückte Matt eine Taste unterhalb des Bildschirms.
Ungültiger Befehl erschien auf dem Display. »Du wirst es zerstören«, sagte Tek leise.
Seine Augen zwinkerten hektisch. Anscheinend hatte er seine Brille bei dem Sturz verloren, Matt sah ihn an. »Kannst du den Countdown rückgängig machen?«
Der Wächter hob die Schultern. Im Pieroos Griff wirkte er klein und verloren. »Warum sollte ich das tun? Das Sonnenkorn wird detonieren und seine Wärme über die Stadt bringen. Es -«
Matt verlor die Geduld. »Verflucht, es wird den Tod über die Stadt bringen, Tek! In weniger als einer Stunde wird Nuu'ork nur noch ein Krater im Eis sein. Begreifst du überhaupt, was hier steht? U.S.S. CLINTON SUB ND.«
Der Wächter wirkte überrascht.
»Ja«, fuhr Matt fort. »Ich kann lesen. Vor fünfhundert Jahren war dein Sonnenkorn eine Waffe auf einem Kriegsschiff, das unter dem Wasser fuhr. Da habt ihr es auch gefunden, nicht wahr? In einer langen Röhre aus Metall, die tief im Eis liegt.«
Es war ein Schuss ins Blaue, aber Teks Reaktion zeigte ihm, dass er richtig lag.
»Woher weißt du das?«, fragte der Wächter. »Wir haben es geheim gehalten.«
»Die Schrift hat es mir verraten, und sie sagt mir auch, dass dieses Kriegsschiff Sonnenkörner an Bord hatte, um damit andere zu vernichten.« Er zeigte auf den Metallbehälter. »Er enthält tatsächlich ein Stück der Sonne, aber es ist so heiß, dass es alles vernichten wird.«
Tek schüttelte den Kopf. »Du bist ein Fremder. Woher willst du das wissen?«
»Wieso sollte ich lügen?«
Der Wächter schwieg. Er hob eine Hand zum Gesicht, als wolle er seine verlorene Brille zurecht rücken, und räusperte sich. »Selbst wenn ich das glauben würde, könnte ich dir nicht helfen. Es… ich verstehe selbst nur, was die Buchstaben sagen. Der Rest ist mir ein Rätsel.«
Wie auf Kommando endete der Gesang der Menge. Stille legte sich über die Kathedrale. Dann begann der Maa'or zu sprechen.
Samtha legte Matt die Hand auf die Schulter.
Er sah sie an und glaubte zum ersten Mal Panik in ihren Augen zu erkennen.
»Ich glaube nicht, dass ich sie entschärfen kann«, gestand er. »Wenn ich ein paar Tage Zeit hätte, vielleicht, aber in einer Stunde…«
»Warum schlage me se net kaputt?«
»Keine gute Idee, Pieroo«, murmelte Matt abwesend. In seinen Gedanken begann sich eine Idee zu formen.
Vor dem Vorhang wurde die Stimme des Maa'ors lauter. Jetzt waren seine Worte deutlich zu verstehen.
»Bürger von Nuu'ork«, schrie der Maa'or.
»Das Sonnenkorn wird nun geöffnet!«
Der Vorhang teilte sich, wurde bis an die Seitenwände des Madison Square Garden zurückgezogen.
Tausende erwartungsvolle Gesichter starrten die
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