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025 - New York, New York!

025 - New York, New York!

Titel: 025 - New York, New York! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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auch schon zu spät. Ein Soldat tauchte mit dem Schwert in der Hand darauf auf, ein zweiter gleich dahinter.
    Matt sprang los. Er durfte nicht zulassen, dass sie an Deck kamen. Er hoffte auf den Überraschungsmoment, als er plötzlich vor den Soldaten erschien, nach der Reling griff und mit aller Kraft zutrat.
    Seine Stiefel trafen den ersten Uniformierten gegen die Brust. Der Mann wurde zurückgeschleudert und riss seinen Kameraden mit. Ein zweiter Tritt stieß die Planke vom Schiff.
    Matt duckte sich wieder, entging nur knapp einem Pfeilhagel. Er hob das Schwert und schlug gegen das straff gespannte Tau, das die Santanna mit einem Pflock im Eis verband. Beim vierten Versuch riss es endlich.
    Quälend langsam setzte sich das Schiff in Bewegung.
    Matt musste seine Deckung verlassen, um zum Ruder zu gelangen. Er hatte die neue Schiffssteuerung gemeinsam mit Cosimus konstruiert: Zwei am Heck befestigte stabile Holzstangen mit schweren eisernen Haken an den Enden wurde mittels der Rudermechanik und zweier Seile aufs Eis gesenkt, wo sie durch den Widerstand das Schiff zur gewünschten Seite zogen.
    Die Nuu'orks standen an Land und warfen mit allem, was sie in die Finger bekamen, nach dem Schiff. Besorgt bemerkte Matt, dass die Soldaten auf Schlitten und Eissegler zuliefen. Mühsam drehte er die Santanna in den Wind und brachte sie mit Hilfe des Kompasses auf einen nordöstlichen Kurs. Als er das Schwert zwischen die Streben des Ruders rammte und es damit festklemmte, hoffte er, dass sich dort oben wirklich nichts außer Schnee und Eis befand.
    Matt hob den Sprengkopf auf und öffnete das Display.
    00:41:36 Der Wind frischte von Westen auf. Die Santanna gewann an Fahrt. Matt blickte zurück auf den kleiner werdenden Hafen. Die Eissegler und Schlitten verfolgten ihn, fielen jedoch rasch zurück. Die größeren Segel der Santanna konnten den Wind besser auffangen.
    Matt sah sich flüchtig an Bord um. Zur Sicherheit rief er auch noch in den Niedergang hinab, doch es war keine Menschenseele mehr an Bord.
    Er hatte alles getan, was in seiner Macht stand. Jetzt musste er sich in Sicherheit bringen. Matt setzte die Bombe ab und kletterte auf die Reling. Das Eis schoss unter ihm vorbei.
    Vorsichtig setzte er einen Fuß auf den Balken, der zum Ausleger führte. Das Holz bebte unter den Erschütterungen der Fahrt. Der Ausleger schien auf einmal weit entfernt zu sein.
    Aber nicht unerreichbar, sprach Matthew sich selbst Mut zu.
    Er stellte auch den zweiten Fuß auf den Balken und fand sein Gleichgewicht. Das ging besser, als er befürchtet hatte.
    ***
    ###
    Einen Schritt, zwei…
    Ein Gewicht schlug plötzlich auf seine Schulter. Etwas fiepte ihm schrill ins Ohr.
    Fiigo, dachte Matt noch, dann verlor er auch schon den Halt und rutschte vom Balken ab.
    Das Eis raste auf ihn zu.
    Er biss die Zähne zusammen und presste instinktiv die Arme gegen den Kopf. Trotzdem traf ihn die Wucht des Aufpralls wie ein Hammerschlag. Für einen Moment wurde Matt schwarz vor Augen. Er überschlug sich mehrfach, während sich das Weiß des gefrorenen Meers und das kalte Blau des Horizonts in einem irren Taumel vermischten, spürte heißen Schmerz, als messerscharfe Eiskristalle seine Hände aufrissen.
    Dann beruhigte sich die Welt wieder.
    Matt schlitterte noch ein paar Meter über das Eis und blieb atemlos liegen. Das Blut rauschte in seinen Ohren und sein Herz hämmerte im Rhythmus eines dumpfen Schmerzes, den sein ganzer Körper ausstrahlte.
    Neben ihm fiepte etwas fragend.
    Matt drehte den Kopf und blickte in die großen unschuldigen Tieraugen des Schiffsmaskottchens.
    »Genau«, sagte er heiser. »Du bist schuld.« Fiigo fiepte erneut, als wolle er gegen die Behauptung protestieren.
    Matt ignorierte ihn und kam ächzend auf die Beine. In der grellen Morgensonne sah er die Santanna nur noch als einen schwarzen Umriss, der langsam kleiner wurde.
    Hoffentlich hält der Wind, dachte er. Sie muss wenigstens fünfundzwanzig Kilometer weit kommen…
    Hinter ihm knirschte es. Matt wusste, was das bedeutete.
    Resignierend drehte er sich um und sah seine Ahnung bestätigt. Vier Eissegler kamen vor ihm zum Stehen. Bevor sie ganz gestoppt hatten, sprangen bereits mehrere Soldaten mit Lanzen und Gegenständen, die ihn entfernt an Schlagstöcke erinnerten, auf das Eis. Hinter ihren Sonnenbrillen, die nicht so recht zu den mittelalterlichen Uniformen passen wollten, glitzerten ihre Augen hasserfüllt.
    Fiigo schien die Bedrohung zu spüren, die von den Männern

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