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0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

Titel: 0250 - Angst war sein ständiger Begleiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angst war sein ständiger Begleiter
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der Rolle fiel, nicht erklären.
    Anders ließ sich auch nicht erklären, warum Frazer Larson die Warnung mit der Haarlocke seiner Frau hatte zukommen lassen.
    Lissy hatte ihren Boyfriend unterrichtet, und der hatte seine Schlüsse daraus gezogen.
    Die Figur des Mr. Miller, dessen Telefonnummer auf dem Block in Lissy Panthers Appartement gestanden hatte, blieb weiterhin im dunkeln.
    Ich griff in die Tasche, um das Päckchen Luckies herauszunehmen und erwischte dabei den Schildpattkamm, den Joe mir gegeben hatte.
    Neben mir erklang ein unterdrückter Ruf, und das Kämmchen wurde mir aus der Hand gerissen.
    ***
    »Woher haben Sie das?« keuchte Staatsanwalt Larson und packte mich schmerzhaft am Arm.
    »Es lag in der Wohnung, die dieses Ehepaar Miller innegehabt hat.«
    »Dieser Kamm gehört meiner Frau«, sagte Larson.
    Wir schwiegen.
    Plötzlich brach die Theorie, die wir aufgestellt hatten, zusammen. Der Kamm war in der Wohnung dieses »Miller« gefunden worden.
    In dieser Wohnung hatten mindestens drei Personen kampiert. Es war, als ob ein Blitz aus heiterem Himmel vor mir niederfahre.
    Frazer, Warner, Row und ihre Geisel waren dort gewesen. Am 22. hatte Frazer den Zusammenstoß mit Row, den er an diesem Tag an Stelle von Warner mitgenommen hatte.
    Row flüchtete und unterrichtete die NEW YORKER DRUM von dem Vorfall. Allerdings hatte e.r es nicht gewagt, die Adresse in den Hamilton Houses anzugeben.
    Er wußte, daß er sich damit sein eigenes Grab graben würde.
    Am Abend des 22. versuchte Row dann im Alleingang den Leihhausbesitzer auszuräubern und erlitt dabei kläglich Schiffbruch.
    Infolgedessen hatte Frazer den Entschluß gefaßt, die jetzt gefährlich gewordene Wohnung aufzugeben. Er hatte diese dem alten Gauner Joe, den er zufällig begegnete, überlassen.
    Das mochte Solidarität unter Gangstern gewesen sein.
    Vielleicht spielte auch die Erwägung mit, daß es auffallen könne, wenn das Appartement unbewohnt sei.
    Bei dem überstürzten Umzug war Mrs. Larsons Kamm liegengeblieben.
    Vielleicht hatte sie ihn auch absichtlich zurückgelassen. Damit aber war auch erwiesen, daß Lissy Panther mit Warner in Kontakt gewesen war, denn sie mußte seine Telefonnummer notiert haben.
    Alles das entwickelte ich, und Phil nickte bestätigend.
    »Das ist alles schön und gut«, sagte Larson und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Wenn Sie mir nun noch sagen, wohin die Bande verzogen ist, so stecke ich mir meine Pistole ein und hole meine Frau heraus.«
    Das war genau, was wir nicht wußten, und es blieb uns nichts übrig, als das einzugestehen.
    Aber es gab immerhin Anhaltspunkte, auf denen wir fußen konnten.
    Während Larson und Mr. High noch überlegten, steckte ich mir Frazers Bild in die Tasche und brauste zu den Hamilton Houses.
    Joe öffnete erst nach wiederholtem Klingeln und war erleichtert, als er mich erblickte.
    »Ich habe Ihnen hier ein Foto mitgebracht, ein Foto des Mr. Miller, der Ihnen die Wohnung schenkte«, sagte ich und legte Frazers Bild auf den Tisch des Hauses.
    Joe warf nur einen Blick darauf und sagte.
    »Ja, das ist er. Jetzt, da ich das Gesicht wieder vor mir sehe, erinnere ich mich.«
    Dann merkte er, daß es ein Foto des Erkennungsdienstes war, und fragte.
    »Ist es sehr schlimm, was er ausgefressen hat? Es würde mir leid tun, denn er hat mir ja einen Gefallen erwiesen.«
    »Den Gefallen hat er sich selbst erwiesen, Joe. Sie brauchen sich darüber keine Gedanken zu machen. Was der Kerl auf dem Kerbholz hat, ist schlimm genug: Kidnapping, mehrere Raubüberfälle und möglicherweise einen Mord.«
    Dasselbe Bild legte ich dem Hausverwalter vor, aber der konnte sich nicht erinnern.
    Er riet mir, Mr. Miller aufzusuchen und so sagte ich, ich hätte ihn bisher noch nicht antreffen können.
    Als ich zurückkam, war Larson immer noch da. Er nahm meinen Bericht zur Kenntnis, ohne sich dazu zu äußern.
    Seine Gedanken kreisten um die Idee, daß er .es irgendwie schaffen müsse, seine Frau zu finden.
    »Bis jetzt haben die Kerle vierzigtausend Dollar erbeutet«, sagte er. »Sechzigtausend wollen sie noch, und was kann dabei alles passieren? Wenn sie die geringste Panne erleiden, so werden sie ihre Wut an Daisy auslassen.«
    Er vergrub das Gesicht in den Händen.
    Districts Attorney Larson war vollkommen fertig.
    Als ich eine Stunde später in das Office zurückkehrte, lag auf meinem Schreibtisch das Gutachten des Sachverständigen, dem wir die beiden mit Schreibmaschine geschriebenen Briefe an Larson

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