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0250 - Die sechste Epoche

Titel: 0250 - Die sechste Epoche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem Preßdruck, der im rein mechanischen Verfahren niemals erreicht werden konnte.
    Ein rötlich schimmerndes Blech schwebte in einem Antigravfeld heran. Es war etwa fünfzig Millimeter stark, vier Meter lang und fast drei Meter breit.
    „Hochlegierungsstahl, dazu ungeheuer hart", gab Tronar durch. „Ich habe es mit meinem Thermonadler beschossen. Keine Reaktion. Es hat sich nur etwas verfärbt. Passen Sie jetzt auf, was die Energiepresse mit dem Material macht."
    Redhorse hielt den Atem an. Das Blech wurde zwischen die Formprojektoren geschoben. Im Kraftwerk sprang der zweite Kleinreaktor an. Die Presse brüllte auf. Sekunden später war aus der Blechtafel ein annähernd kegelförmiges Formstück mit seltsamen Ausbauchungen geworden.
    „Kommen Sie zurück", ordnete der Cheyenne an. „Ich weiß genug. Wenn wir viel Glück haben, können wir aus dieser fliegenden Werft einen Stützpunkt der Menschheit machen. Rakal Woolver - wo sind Sie jetzt?"
    Tronars Zwillingsbruder meldete sich.
    „Ich befinde mich in einem Ersatzteildepot. Es ist das größte, das ich je gesehen habe. Spezialroboter von vielfältiger Form sortieren Maschinen und Geräte aller Art. Sie putzen, befreien sie von Oxydationsspuren und besprühen sie mit Konservierungsfilmen aus einer durchsichtigen Kunststoffmasse. Ich gewinne allmählich den Eindruck, als würde die Station auf die Rückkehr der verschwundenen Eigentümer warten. Ich möchte nun zur CREST springen. Können Sie mir einen Transportleiter zur Verfügung stellen?"
    „In Ordnung, einverstanden. Übernehmen Sie den Kurierdienst. Gucky fällt im Moment aus. Er sucht immer noch nach Individualimpulsen."
    „Positive Ergebnisse?"
    „Nein, ni chts. Wir sind hier allein. Kommen Sie ins Boot. Ich werde die CREST mit einem hyperschnellen Ortungsstrahl antasten. Darauf können Sie reiten. Berichten Sie, was wir hier gefunden haben. Der Chef soll dann entscheiden, ob er sich mit dem Flaggschiff nähern will oder nicht. Richten Sie ihm von mir aus, ich hielte eine Landung für ungefährlich. Wir brauchen hier ein Wissenschaftlerteam."
    Rakal materialisierte aus dem Fernbildempfänger. Er wurde erst als leuchtende Energiespirale sichtbar, aus der schließlich sein Körper hervorwuchs. Die Woolver-Zwillinge konnten jede Art von Energiefluß als Transportmedium verwenden, darin als Bestandteil der Energieart aufgehen und am gewünschten Ziel rematerialisieren.
    Ras Tschubai, der große, schlanke Afro-Terraner, kam mit einem Teleportersprung in das Führungsboot der Ersten Flottille zurück. Sein Bericht war ebenfalls aufschlußreich.
    Zehn Minuten später reflektierte die CREST die von der Korvette ausgeschickten Hyperimpulse. Als das Reliefbild klar wurde und die Kontaktaufnahme dadurch bewiesen war, fädelte sich Rakal Woolver in den hyperschnellen Strom übergeordneter Impulse ein. Er war so schnell wie sein jeweiliges Transportmedium.
    Diesmal rematerialisierte er in den Schutzschirmen des Flaggschiffes wechselte auf einen stromführenden Hauptleiter über und kam in einem Kraftwerkschaltraum heraus.
    Er blickte in die Mündungen von fünf Strahlwaffen. Als er die Hände erhob und einen gelangweilten Seufzer hören ließ, sagte der diensthabende Techniker gereizt: „Sie werden schon entschuldigen müssen, aber mir kann es nicht gleichgültig sein, wenn etwas aus meinen Strombänken hervorzuckt. Zum Teufel, wie machen Sie das eigentlich? Bank eins läuft mit fünfhunderttausend Volt !"
    Rakal erschien kurz darauf in der Zentrale. Rhodan und Atlan erwarteten ihn bereits. John Marshall hatte vergeblich versucht, mit Gucky Kontakt aufzunehmen.
    „Der Kleine ortet noch", erklärte der USO-Spezialist. Seine gewaltige Tonnenbrust wölbte sich unter dem Kampfanzug. „Ich komme als Kurier, Sir. Die Angelegenheit sieht folgendermaßen aus...!"
     
    *
     
    Unter Berücksichtigung der von Don Redhorse und den Mutanten vorgenommenen Ermittlungen hatte es kein Zögern mehr gegeben. Die CREST III war eine halbe Stunde nach Rakals Berichterstattung in den Linearraum gegangen und wenige Minuten später über der Werftplattform herausgekommen.
    Anschließend hatten Gucky und John Marshall einen parapsychischen Verstärkerblock gebildet und nochmals nach Individualimpulsen gelauscht. Die fliegende Werft beherbergte kein lebendes Wesen mehr!
    Dennoch hatte sich Rhodan nicht sofort zur Landung entschließen können, obwohl die dringend erforderlichen Forschungsarbeiten nur dann planvoll beginnen konnten

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