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0251 - Die Armee der Biospalter

Titel: 0251 - Die Armee der Biospalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Kehren Sie um, Kalak!"
    Erleichtert sah Rhodan, daß der Paddler seiner Aufforderung nachkam. Die Montagefahrzeuge verschwanden gleich darauf in ihren unterirdischen Garagen. Auch die Reparaturroboter zogen sich zurück. Kalak raste in seinem feuerroten Spezialwagen auf das Ultraschiff zu.
    Als Rhodan die Meldung erhielt, daß der Paddler sich wieder im Innern der CREST III befand, ließ er den HÜ-Schutzschirm einschalten. Er wollte kein Risiko eingehen. Guckys Heiterkeit über die Absichten der Angreifer war noch keine Gewähr dafür, daß die Fremden tatsächlich harmlos waren.
    Die Armee der Zwerge marschierte weiter auf die CREST III zu. Es gab keinerlei disziplinierte Marschordnung. Wer am schnellsten war, rannte an der Spitze der Kolonne, die anderen bemühten sich, ihre Vorderleute zu überholen. Jeder wollte möglichst schnell am Ziel sein.
    Rhodans Gesicht wurde ernst. Er hoffte, daß der unüberlegte Mut, den die Zwerge zeigten, nicht dazu führte, daß es zu einer Katastrophe unter den fremden Raumfahrern kam.
    Kalak erschien wieder in der Zentrale. Er kam sofort zu den Kontrollgeräten.
    „Ich habe drei Translatorgeräte vor dem Schiff aufgestellt", berichtete er. „Wir werden die Sprache der Angreifer bald entschlüsseln können."
    „Gut", entgegnete Rhodan. „Sobald wir uns mit ihnen verständigen können, gibt es bestimmt eine Möglichkeit, sie zur Aufgabe ihres tollkühnen Planes zu bewegen."
    Kalak sagte: „Ich ziehe mich jetzt in eine Untergrundstation der Werft zurück. Ich habe dort zu arbeiten.
    Rufen Sie mich, wenn etwas passiert." Er lächelte. „Vielleicht gibt es doch noch Arbeit für mich."
    „Wir haben den Schutzschirm bereits eingeschaltet", sagte Rhodan. „Weshalb bleiben Sie nicht an Bord?"
    „Zwischen den Landestützen gibt es einen Zugang in die Tiefe", sagte Kalak. „Machen Sie sich keine Sorgen um mich."
    Der Paddler verließ die Zentrale. Rhodan bedauerte, daß er nicht in persönlichem Kontakt mit dem Ingenieur bleiben konnte. Zum Glück waren die terranischen Spezialisten an Bord der CREST III ebenfalls in der Lage, die Translatorgeräte zu bedienen.
    Ein Blick auf die Beobachtungsschirme zeigte Rhodan, daß die Zwergenarmee nur noch eine Meile von ihrem Angriffsziel entfernt war. Ein besorgter Offizier rief von der Feuerleitzentrale an und fragte Rhodan, ob er Feuerbefehl geben wollte.
    „Nein", lehnte Rhodan ab. „Von unserer Seite fällt kein Schuß. Wenn die Zwerge feststellen, daß sie nicht bis zum Schiff vordringen können, werden sie ihren Plan aufgeben."
    Die vordersten Angreifer begannen auf das riesige Raumschiff zu schießen. Fassungslos sah Rhodan, daß die Fremden nur einfache Projektilwaffen besaßen. Die Geschosse verglühten im Schutzschirm des Ultraschlachtschiffes. Überall blitzten winzige Flämmchen auf, die sofort wieder erloschen.
    „Das wird sie aufhalten", prophezeite Melbar Kasom.
    Doch die Zwerge besaßen offenbar keinen Maßstab, um sich über das Kräfteverhältnis klarzuwerden.
    Tobend drangen sie weiter auf das Schiff vor. In wenigen Augenblicken, erkannte Rhodan bestürzt, würden die vordersten Fremden in den Schutzschirm geraten und verglühen.
    Rhodan hoffte, daß die Angreifer dadurch aufgehalten wurden. Die Besitzer der Pyramidenschiffe hatten inzwischen das Feuer aus ihren nutzlosen Waffen eingestellt, ohne jedoch den Vormarsch aufzugeben.
    Schließlich erreichten die ersten Zwerge den Schutzschirm. Rhodan schloß einen Moment die Augen.
    Als er sie wieder öffnete, war die Armee der fremden Raumfahrer zum Stehen gekommen.
    „Wieviel Tote?" fragte Rhodan gepreßt.
    „Dreiundzwanzig, Sir", erwiderte Oberst Rudo. „Sie wurden vom HÜ-Schirm zurückgeschleudert und verbrannten."
    „Das hat ihren Angriff immerhin zum Stillstand gebracht", bemerkte Atlan, der genau zu wissen schien, welche Gewissensbisse seinen terranischen Freund beschäftigten.
    Rhodan starrte auf die Bildschirme. Die Zwerge machten Anstalten, erneut gegen das terranische Schiff vorzudringen. Sie besaßen offenbar einen krankhaften Heldenmut. Der Tod von dreiundzwanzig Besatzungsmitgliedern schien keine ausreichende Warnung für sie zu sein.
    Von den drei Translatorgeräten, die Kalak vor der CREST III aufgestellt hatte, kamen über Funk die ersten Übersetzungen in die Zentrale. Rhodan entnahm den wenigen Satzfragmenten, daß man der Besatzung der CREST III ein Ultimatum stellte und sie zur Übergabe des Schiffes aufforderte.
    „Bescheiden sind die Burschen

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