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0251 - Die Armee der Biospalter

Titel: 0251 - Die Armee der Biospalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenblick schüttelte er seinen bedauernswerten Gegner am Hals, dann setzte er ihn wieder zu Boden und versetzte ihm einen freundschaftlichen Klaps adieuf Schulter.
    „So, mein Freund", sagte er friedfertig, jetzt wird es Zeit, daß du dich beruhigst."
    Der Zwerg sprang ihn an und klammerte sich am Gürtel des Kampfanzuges fest. Er versuchte, den Sergeanten zu beißen. Unwillig zog Surfat den Angreifer von seinem Körper zurück und stieß ihn zu Boden. Auf allen vieren kroch der Biospalter abermals auf den Terraner zu.
    Innerhalb des Ganges, in dem Surfat sich aufhielt, waren alle eingedrungenen Zwerge entwaffnet worden. Surfat allein hatte sechzig Waffen erobert. Die größte Streitmacht der Fremden war vor dem großen Antigravschacht in der Nähe der Schleuse gestellt worden.
    Auch ohne ihre Waffen gaben die Biospalter nicht auf, sondern griffen die körperlich überlegenen Terraner immer wieder an. Den Besatzungsmitgliedern der CREST III blieb nichts anderes übrig, als ihre Gegner überall zu größeren Gruppen zusammenzudrängen und zu umstellen.
    Brazos Surfat überzeugte sich durch einen Seitenblick, daß sich in seiner unmittelbaren Nä he kein weiterer Eindringling aufhielt. Er bückte sich und packte den Kriechenden am Hals. Mit einem Ruck riß er ihn hoch. Der Biospalter wehrte sich verzweifelt. Surfat zuckte die Achseln und trug seinen Widersacher mühelos davon.
    Plötzlich begann das Wesen sich unter seinen Händen aufzulösen. Verblüfft ließ Surfat den Fremden los. Vor den Füßen des Sergeanten bildete sich eine schleimige Masse, die gleich darauf zu brodeln begann, als sei sie überhitzt. Ein eigenartiger Geruch stieg von der Zellstubstanz auf.
    Brazos Surfat wurde von einem unerklärlichen Gefühl ergriffen. Es fiel ihm schwer, seinen Gedanken eine bestimmte Richtung zu geben. Es schien ihm, als sei er in zwei verschiedene Persönlichkeiten gespalten, von denen die eine den ursprünglich gefaßten Plan ausführen und den Biospalter zu den anderen Gefangenen bringen wollte, während die andere seltsam unentschlossen war und auf irgend etwas wartete.
    Surfat strich über seine Stirn, als wollte er einen dumpfen Druck wegwischen. Zu seinen Füßen begann die Zellsubstanz des in der Regeneration begriffenen Wesens noch heftiger zu wallen.
    Ich muß hier weg, dachte Surfat beklommen.
    Doch er stand nur da; ein großer und dicker Mann, der schon so unbeteiligt war, daß die Erkenntnis, daß er seinen Willen verlor, kein Entsetzen mehr in ihm auslösen konnte. Aus dem Zellplasma am Boden bildeten sich die groben Umrisse eines Zwerges.
     
    *
     
    „Ich werde veranlassen, daß einige Wissenschaftler zu den drei Wracks hinüberfliegen und sie untersuchen", sagte Perry Rhodan zu Atlan, als sie aus dem Antigravschacht traten und in den Hauptgang einbogen, der zur Schleuse führte. „Den Spezialisten gelingt es bestimmt, dort etwas herauszufinden."
    Bevor Atlan eine Antwort geben konnte, stießen sie auf sieben Besatzungsmitglieder, die
     
    *
     
    etwa hundert Biospalter gefangen und entwaffnet hatten. Rhodan rief einen Sergeanten zu sich. „Hatten Sie Schwierigkeiten?" fragte er den Raumfahrer.
    „Nein, Sir", entgegnete der Mann, mit Mühe ein Lächeln unterdrückend. „Sie tobten zwar wie die Irrsinnigen, doch es war einfach, ihnen die Waffen abzunehmen. Was soll nun mit ihnen geschehen?"
    „Am besten wird es sein, wenn wir sie frei im Schiff herumlaufen lassen", sagte Rhodan. „Dadurch können wir sie am schnellsten davon überzeugen, daß wir keine Furcht vor ihnen haben und zu Verhandlungen bereit sind."
    Rhodan benutzte das nächste Interkom-Mikrophon, um eine kurze Rede an die Besatzung zu halten. Er ordnete an, daß alle Biospalter, sofern sie keine Waffen mehr besaßen, freigelassen werden konnten. „Trotzdem sind die Zwerge nicht unbeaufsichtigt zu lassen, wenn sie sich in die Nähe wichtiger Anlagen begeben", sagte Rhodan abschließend. Er wandte sich wieder an Atlan. „Wenn man dein Gesicht sieht, könnte man glauben, der Untergang des Solaren Imperiums stände kurz bevor", sagte er ironisch.
    „Vielleicht ist es so", meinte Atlan zweideutig.
    Rhodan verzichtete auf eine Antwort. Sie betraten die Schleusenkammer. Einige Roboter waren damit beschäftigt, die eroberten Waffen der Biospalter einzusammeln und davonzutragen.
    „Die Waffen sind noch primitiver als die drei Pyramidenschiffe", stellte Rhodan fest. „Ich glaube, daß die Zwerge nicht die eigentlichen Besitzer dieser Schiffe

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