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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Der Schwarze gab ihr einen Stoß, und sie stürzte. Im nächsten Moment berührte seine Schwertspitze ihre Brust.
    »Du willst den großen Montagne schlagen? Oh, Sklavin, so dringend brauche ich dich nicht. Du bist mir ein wenig zu mutig«, sagte er.
    Die Todesangst lähmte sie. Sie starrte in sein gnadenloses Gesicht mit den flammenden Augen. Sie sah das blitzende, tödliche Schwert.
    Und der Mann, der sich Montagne nannte, stieß zu.
    ***
    Bryont Saris murmelte eine Verwünschung. Sein Körper straffte sich. Im letzten Moment hatte er eine Abwehrmöglichkeit gegen das Fremde in ihm entdeckt, das die starken Kopfschmerzen verursachte. So konnte er sie zumindest zurückdrängen, wenngleich sie ihn immer noch peinigten.
    »Schwarze Magie«, murmelte er. »Starke Schwarze Magie …«
    Er starrte das Sprechgerät an. Was hatte er tun wollen? Er wußte es nicht mehr, aber er fragte sich, wer der Schwarzmagier sein konnte. Als Bill Fleming mit Zamorra und Nicole als erster in die Blaue Stadt eindrang, gab es hier zwar Bewohner, jene entarteten Meeghs und ihre fliegenden Ungeheuer, aber deren Magie war doch eigentlich eher neutral gewesen.
    Also mußte ein Fremder eingedrungen sein.
    Ein Dämon …?
    Der Lord konzentrierte sich. Und er sah wieder.
    Ein schwarzer Mann, der mit seinem Schwert Petra Gonzales morden wollte. Oben in der Eingangshalle!
    Saris erschrak. Seine Gedanken überschlugen sich. Er mußte den Mord verhindern! Aber wie? Seine Llewellyn-Magie war keine angreifende Kraft. Er konnte sehen, ahnen, abwehren und helfen . Nicht aber angreifen. Also mußte er es anders anpacken.
    Mit einem Sprung war er an der Steueranlage der Ringmaschinen. Er flog förmlich in den Sessel. Der wäre umgekippt, hätte ihn nicht die starke Verankerung gehalten. Saris’ schlanke Hände flogen über die Schalter. Der magische Computer erwachte und mit ihm der Materiesender.
    Flirrende Lichtkaskaden huschten über die Instrumente. Die Ringmaschinen vibrierten leicht und summten leise.
    Saris justierte das Gerät.
    Ein winziges, künstliches Weltentor wurde geschaffen.
    Und Bryont Saris lachte kurz befreit auf, als er sah, daß er Erfolg hatte. Dann ließ er das Weltentor wieder verlöschen und erhob sich aus dem Sessel. Den mörderischen Vogel, der ihm da ins Haus geflattert war, wollte er sich jetzt näher ansehen. Denn der kam bestimmt nicht ohne Grund hierher.
    Der Materiesender war für jedermann ein äußerst verlockendes und zugleich in den Händen Unbefugter höchst gefährliches Ding …
    Lord Saris verließ den Maschinenraum …
    ***
    Von einem Moment zum anderen verschwand das Schwert, löste sich einfach auf, als habe es nie existiert. Der Schwarze stürzte und prallte schwer auf die Archäologin. Petra stöhnte auf. Das Gewicht des gepanzerten Mannes ruhte schwer auf ihr.
    Sie versuchte, ihn von sich zu schleudern. Er kippte zur Seite, aber dann legten sich seine behandschuhten Fäuste um ihren Hals. Aber er drückte nicht zu.
    »Wie hast du das gemacht?« zischte er. »Du besitzt keine magischen Fähigkeiten, ich müßte sie sonst spüren! Wie, beim Höllenpfuhl, hast du mein Schwert verschwinden lassen?«
    »Ich weiß es nicht«, keuchte sie und versuchte, ihn mit dem Knie zu treffen. Aber er ahnte den Angriff wohl voraus und blockte ihn ab.
    »Wildkatze«, knurrte er. »Antworte, oder ich töte dich!«
    Kalter Schweiß trat ihr auf die Stirn. Sie wußte, daß er seine Drohung wahrmachen würde. Was aber sollte sie ihm antworten?
    Und warum versetzte er sie nicht einfach in Hypnose wie Parker?
    »Ich spiele manchmal gern«, knurrte er und verriet damit, Gedanken lesen zu können. »Ich spiele auch ein wenig mit Parker und dir … nun aber ist’s ernst! Versuche deine Gedanken nicht zu verbergen! Ich …«
    »LASS SIE SOFORT LOS!« ertönte eine schneidende Stimme vom Treppenaufgang her.
    Leonardo zuckte zusammen. Unwillkürlich lösten sich seine Hände von Petras Hals. Sie nutzte die Chance sofort, rollte sich zur Seite. Aber Leonardo schlug blitzschnell zu. Sie sah seine Faust nicht mehr heranrasen, die sie betäubte.
    Langsam richtete sich Leonardo auf.
    »Ah«, sagte er und musterte den Mann, der ihm da entgegen trat. »Du bist angekommen, um mir den Materietransmitter zu übergeben? Das ist gut, alter Mann, der schon fast zu lange gelebt hat und noch immer nicht sterben will! Ich bin Leonardo de Montagne.«
    Bryont Saris straffte sich. Er starrte den schwarzen Krieger an.
    »Fahr zur Hölle«, sagte er dann

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