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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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befinden mochten.
    Eine Kugel bildete sich, deren Schale sich immer weiter ausdehnte und dabei immer schneller wurde, ohne an Stärke zu verlieren.
    Und Meeghs zerfielen in goldenem Licht, wo immer sie getroffen wurden …
    ***
    Die Blaue Stadt …
    Petra Gonzales war gezwungen, zu kämpfen. Obgleich sie das eigentlich nie gewollt hatte. Sie war Wissenschaftlerin, keine Amazone. Aber jetzt mußte sie sich ihrer Haut wehren.
    Sie hatte keine Zeit, sich zu fragen, wie der zweischneidige lange Dolch aus der Hand des schwarzen Reiters in die Parkers kam. Denn Parker stieß sofort zu.
    Petra warf sich zur Seite. Gleichzeitig trat sie zu, rammte mit der Schulter den Assistenten und brachte ihn zum Straucheln. Als er herumwirbelte, packte sie seinen Arm und drehte ihn. Parker schrie auf. Die Waffe entfiel seiner Hand. Petra Gonzales schickte ihn mit einem wohldosierten Handkantenschlag ins Reich der Träume.
    Blitzschnell bückte sie sich und hob die Waffe selbst auf.
    Zauberei war hier am Werk! Und Hypnose! Sie fragte sich, wie es dem schwarzen Reiter so rasch gelungen war, Parker zu hypnotisieren und zum Angriff zu zwingen. Aber war es verwunderlich, wenn man sich überlegte, daß allein seine Anwesenheit eine Unmöglichkeit war?
    Die Archäologin starrte ihn an. Der Schwarze lachte nicht mehr.
    »Wer bist du? Wie kommst du hierher? Was willst du?« schrie sie ihm zu.
    Der Reiter antwortete nicht. Er hieb dem Rappen die Hacken in die Weichen. Das Tier setzte sich in Bewegung und kam mit klappernden Hufen näher.
    Die dumpfe Furcht und das Unbehagen in der Wissenschaftlerin wurden unerträglich stark. Sie wich zurück, den Dolch in der Faust. Die Eingangshalle des großen Gebäudes nahm sie auf. Ihre freie Hand suchte nach dem Kontakt, um die Tür durch die Körperwärme zu schließen.
    Lautlos glitten die beiden Türflügel aus der Wand und schlossen sich. Der Blick auf den schwarzen Reiter wurde versperrt.
    »Parker!« keuchte die junge Frau. »Er liegt ja noch draußen …«
    Sie drückte abermals auf die Kontaktfläche. Die Tür öffnete sich wieder. Petra wollte sich nach Parker bücken, um ihn ins Gebäude zu ziehen, aber sie erstarrte mitten in der Bewegung.
    Der Reiter war bereits direkt vor der Tür! War er die gut fünfzig Meter geflogen?
    Aus den Nüstern des schwarzen Pferdes stoben Funken.
    Sie konnte Parker nicht mehr hereinholen. Petra warf sich zurück und schloß die Tür erneut. Aber diesmal klappte es nicht mehr. Krachend und klirrend befand sich plötzlich ein langer, harter Gegenstand zwischen den beiden zugleitenden Flügeln und verhinderte, daß sie sich trafen und miteinander verbanden.
    Ein Schwert!
    Das Schwert des schwarzen Reiters.
    Petra glaubte sich jäh ins Mittelalter versetzt. Sie stöhnte auf und wich zurück. Funken sprühten. Metall kreischte und schrie, krachte und platzte. Der Schwarze hebelte die Tür einfach wieder auf und zerfetzte sie mit wilden Schwerthieben. Dann ritt er in die Halle hinein, an deren Ende sich die schräg nach unten führende Rampe neben der Treppe befand.
    Petras Hand umklammerte den Dolchgriff.
    Der Unheimliche machte eine schnelle Handbewegung. Der Dolch bewegte sich, krümmte sich und zischte leise. Petra schrie auf. Sie hielt eine Schlange in der Hand!
    Das war schwärzeste Magie! Magie, an die sie nie hatte glauben wollen, nicht einmal, als sie Professor Zamorra kennenlernte! Jetzt erlebte sie diese Magie am eigenen Leib!
    Die Schlange stieß ihren Kopf vor und wollte zubeißen. Instinktiv schleuderte sie die Schlange von sich, gerade noch rechtzeitig. Da verwandelte sich das Biest wieder in einen Dolch und flog in die Hand des Schwarzen.
    Er schob die Waffe in die Scheide zurück und lachte leise. Dann schob er den Helm höher, so daß sie sein Gesicht sehen konnte. Es war schmal und hart, und seine Augen stachen wie Messer.
    Der Rappe bewegte sich langsam weiter auf Petra zu.
    Sie wich weiter zurück, aber sie wußte, daß sie der Entscheidung nicht mehr lange ausweichen konnte. Was hatte er mit ihr vor?
    Da schnellte er sich vom Pferd, stand in voller Größe vor ihr, fast zwei Meter hoch aufragend. Er streckte die Hand nach Petra aus.
    Sie begriff nicht, wie er sie packen konnte, obgleich er doch noch eineinhalb Meter entfernt war. Aber dann hatte er sie.
    »Selten«, zischte er, »finde ich jemanden, der versucht, sich zu wehren. Woher nimmst du den Mut, Sklavin?«
    Sie holte aus und wollte ihm ins Gesicht schlagen, aber ihr Arm war wie gelähmt.

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