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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Wohnmaschinen.
    Großstadt-Horror …
    Und hier wurde der Großstadt-Horror ins Extrem ausgeweitet! Wäre diese Superstadt von Menschen bevölkert, wie viele Milliarden hätten darin Raum, sich gegenseitig auf die Nerven zu gehen, sich zu schaden und sich zu bekämpfen?
    Zamorra sah, wie es in ihrem Gesicht arbeitete, und er erahnte ihre Gedanken. Bedächtig schüttelte er den Kopf.
    »Kein Großstadt-Horror nach unserem Muster«, sagte er leise. »Viel schlimmer … das ist ein Ameisenstaat …«
    »Gar so daneben liegst du mit der Vermutung gar nicht«, sagte der MÄCHTIGE kalt.
    Zamorra räusperte sich.
    »Warum hast du plötzlich Angst und gehst auf Sicherheitsdistanz? Geschieht da unten etwas, was dir nicht gefällt?«
    Der MÄCHTIGE antwortete nicht darauf. Er trat hinter die Meeghs an dem breiten Steuerpult und sah ihnen offenbar interessiert auf die Finger.
    Zamorra versuchte erneut mit einem starken Gedankenimpuls, das Amulett zu aktivieren, doch es gelang ihm wieder nicht. Es war und blieb erloschen …
    Der Professor fragte sich, was als nächstes geschehen würde. Wie konnte er hoffen, etwas zu erreichen? Alle Vorteile lagen bei seinen Gegenspielern.
    Plötzlich glühten die Detektorkristalle in der Luft stärker. Lichtschauer rannen über die grünschuppige Haut des MÄCHTIGEN. Er nahm Informationen auf, die anderen unzugänglich bleiben sollten, wie es schien.
    Er hob eine silberfingrige Klauenhand.
    »Feuer frei!« befahl er. Ein krallenbewehrter Finger griff in die Bildwiedergabe hinein und berührte eines der kaum noch erkennbaren winzigen Gebäude.
    Zamorra fühlte das leichte Vibrieren. Da wußte er, daß das Dimensionsschiff seine Bordwaffen einsetzte. Ein hohles Donnern kam aus weiter Ferne.
    Unten in der Stadt brach eine kleine Hölle los!
    ***
    Halt! warnte Ansu Tanaar. Wir trennen uns jetzt! Ab hier muß ich auf meine Weise weitergehen, oder ich bringe dich in Gefahr!
    Was bedeutet das? wollte der Wolf wissen.
    Daß du stirbst, wenn wir jetzt länger beisammen bleiben. Wir wurden die ganze Zeit über beobachtet. Gleich schlagen sie zu.
    Der Wolf sträubte sein Nackenfell. Wohin gehst du? Was wird aus mir, wenn du mich verläßt? Wie soll ich die Freunde wiederfinden? Ich entdecke ihre Gedanken nicht!
    Ein beruhigender Gedankenstrom ging von dem goldenen Schädel aus. Ich sorge für deine Sicherheit. Vertrau mir ein letztes Mal. Ich erreiche mein Ziel.
    Fenrir fühlte, wie der leichte Druck auf seinem Rücken schwand. Als er den Kopf soweit drehte, daß er nach hinten sehen konnte, war der Schädel verschwunden.
    Magie, Zauberei …
    Fenrir begriff, daß Ansu Tanaar ihn bis zu diesem Augenblick als Transportmittel benutzt hatte, um so viel wie möglich ihrer magischen Energie zu sammeln und aufzusparen. Nun aber trennten sich ihre Wege. Wohin war sie verschwunden?
    Fenrir gab ein leises Winseln von sich. Er trauerte. Er wußte, daß er Ansu Tanaar niemals wiedersehen würde. Damals war sie gestorben, jetzt aber würde auch ihr letzter Rest verschwinden.
    Die letzte Erinnerung an eine schöne, aber viel zu kurze. Vergangenheit …
    Fenrir schniefte.
    Paß auf. Gefahr , erreichte ihn aus der Ferne Ansu Tanaars Gedanke. Er konnte nicht mehr erkennen, wo sich der Schädel befand. Vielleicht war das Ansus Absicht.
    Fenrir fühlte, wie die Umgebung um ihn herum flimmerte.
    Ich transportiere dich zu den Freunden , klangen Ansus Gedanken in ihm auf. Rasch, denn die Fremden schlagen zu …
    Die Fremden, hatte sie gesagt, nicht die Meeghs … Fenrirs Gedanken überschlugen sich. Was bedeutete das?
    Alles um ihn wurde nebelhaft. Und da verfärbte sich der Nebel, wurde schwarz und glühend heiß und sprühte Funken. Fenrir heulte, als die Hitze über ihm zusammenschlug. Warum tat Ansu nichts? Um ihn wurde die nähere Umgebung vernichtet. Der Tod streckte seine schwarz lodernden, glühenden Hände nach Fenrir aus.
    Mach schnell! schrie er auf. Todesangst schüttelte ihn.
    Ansu Tanaars Gedanken verblaßten in unendlicher Ferne …
    ***
    Zamorra stöhnte auf.
    Unten in der Superstadt schlug es ein, verheerend und fürchterlich. Die schwarzleuchtenden, um die Längsachse rotierenden Strahlen zerstörten, was immer sie trafen. Explosionen zuckten auf.
    »Nein!« schrie Nicole. »Aufhören!«
    »Er ist ein Dämon«, sagte Zamorra gepreßt. »Warum sollte er aufhören? Vielleicht macht es ihm Vergnügen, zu zerstören und zu morden! Und die Meeghs helfen ihm noch dabei … Sie schießen auf ihre eigene

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