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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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aber … Zamorra kämpfte seine aufsteigende Übelkeit wieder nieder.
    Und irgendwie ahnte er, daß dies immer noch nicht alles war …
    »Wir werden zusammenarbeiten«, versicherte der MÄCHTIGE. »Wir brauchen Geschöpfe wie dich, die kaum zu töten sind. Wir werden versuchen, dein Überlebenspotential nicht mehr zu steigern, auch das deiner Gefährtin. Ihr werdet für uns arbeiten. Denn wir brauchen ein Gegengewicht zur DYNASTIE.«
    »Ganz schön beknackt, der Bursche«, sagte Nicole, ehe Zamorra sich über das letzte Wort wundern konnte. Augenblicke später hatte er es bereits wieder vergessen. Nicole fuhr fort: »Laß doch deine Spinnen für dich arbeiten, deine Meegh-Roboter! Oder sind die neuerdings nicht mehr gut genug?«
    Der MÄCHTIGE fuhr zu ihr herum.
    »Das ist richtig«, sagte er zu ihrer Überraschung. »Denn ihr Denken ist ungenügend, und sie werden immer schlechter. Sie hängen nicht am Leben und opfern sich daher zu voreilig. Bei euch wird das anders sein. Ihr besitzt eine höhere Intelligenz und einen starken Lebenswillen.«
    »Versuch’s doch mit Sara Moon«, sagte Nicole bissig.
    »Sie und ihr werdet ein gutes Team ergeben«, sagte der MÄCHTIGE. »Ein erster Versuch sollte dein schwarzes Blut werden, Nicole Duval. Ich habe die Ergebnisse bereits erfahren. Es wurde erneut verändert, aber der Langlebigkeitsfaktor blieb erhalten. Nun, wir werden die Umwandlung an dir und auch an Zamorra erneut durchführen.«
    »Narr«, murmelte Zamorra.
    »Glaubst du, wir ließen das zu?«
    »Es bleibt euch nichts anderes übrig«, sagte der MÄCHTIGE. »Wir benötigen euch. Ich werde euch auch zeigen, weshalb.«
    Zamorra schluckte. Kam jetzt eine weitere Enthüllung?
    »Habt ihr euch nie darüber gewundert«, sagte der MÄCHTIGE, »daß, wenn die Meeghs explodierten oder zerfielen, relativ wenig Staub übrig blieb? Erheblich weniger Staub, als es die Körpermasse vermuten ließ?«
    Zamorra nickte wider Willen. Das stimmte! Er hatte nur nie so genau darauf geachtet. Und wenn, hatte er angenommen, der größte Teil der zerfallenden Masse sei verbrannt, verpufft, vergast …
    Der MÄCHTIGE berührte einen der Meeghs. »Öffne dich«, befahl er.
    »Nein!« schrie Nicole und schloß die Augen.
    Zamorra konnte nicht anders: Er mußte hinsehen.
    Der Meegh gehorchte! Ein Längsriß öffnete sich knirschend. Chitin oder was auch immer es war, platzte auf. Der Unheimliche zerfiel. Bruchstücke fielen zu Boden, lösten sich zu Staub auf.
    Zamorra keuchte entgeistert.
    Das hatte er nicht erwartet! Das setzte allem die Krone auf …
    Eine weißliche Flamme loderte auf und verpuffte abrupt …
    ***
    Die Hitze schwand. Der Tod wich zurück. Fenrir lebte noch. Ansu Tanaar war doch schnell genug gewesen, ihn zu retten. Er befand sich in einem matt erleuchteten Raum.
    Sofort wirbelte er herum, suchte nach einer Bedrohung. Doch er war allein in diesem Raum. Erleichtert atmete er auf, ließ die Zunge aus dem Maul hängen und hechelte.
    Der Wolf fühlte sich wie neugeboren.
    Aber was war mit Ansu Tanaar?
    Er forschte telepathisch nach ihr, aber er konnte sie nicht mehr wahrnehmen. Da wußte er, daß sie ihre Bestimmung gefunden hatte. Die Würfel waren gefallen. Ihre Rache erfüllte sich.
    Fenrir fragte sich, was daraus noch entstehen mochte.
    Zunächst aber mußte er feststellen, wo er sich befand und wie er die Gefährten finden konnte. Er spürte das schwache Vibrieren und hörte das leise Summen. Ein Verdacht keimte in ihm auf.
    Befand er sich in einem Meegh Spider, in einem jener Dimensionsschiffe?
    Es mußte so sein!
    Und im nächsten Moment konnte er Zamorra und Nicole spüren. Ihre Gedanken vermochte er nicht zu lesen, weil sie beide über entsprechende Sperren verfügten, aber er konnte ihre Gefühle aufnehmen.
    Staunen und Schrecken …
    Fenrir beschloß, sich ihnen zu nähern. Vielleicht konnte er ihnen helfen. Denn mit seiner Anwesenheit hier rechnete bestimmt niemand.
    Der Wolf strich an den Wänden des Raumes entlang, in dem er sich befand. Plötzlich sah er den etwas dunkleren Fleck. Er richtete sich auf die Hinterpfoten auf und drückte mit einer Pranke gegen diesen Fleck. Vor ihm öffnete sich ein kreisförmiger Durchgang.
    Fenrir schnellte sich auf den Korridor hinaus.
    Niemand war zu sehen. Der Gang war leer.
    Wohin sollte er sich jetzt wenden?
    Der Wolf orientierte sich, lauschte nach Zamorras und Nicoles Bewußtsein. Er benutzte die beiden Menschen quasi als Kompaß.
    Dann lief er los. Fast lautlos

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