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0253 - Judys Spinnenfluch

0253 - Judys Spinnenfluch

Titel: 0253 - Judys Spinnenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Los, du kleine Hure, komm auf die Füße!«
    Judy hörte den Befehl zwar, sie konnte ihn aber nicht befolgen, da ihr die Kraft fehlte. Ermattet, erschöpft und auch nervlich fertig blieb sie liegen.
    Dabei stand ihr das Schlimmste noch bevor.
    Die Männer dachten nicht daran, noch länger zu warten. Drei von ihnen bückten sich.
    Judy fühlte ihre Hände am Körper. Sie wurde an den Schultern und den Beinen gepackt und hochgewuchtet, bis sie schließlich zwischen ihren Peinigern stand, angeleuchtet vom düsteren Fackelschein mit blutverschmiertem Gesicht und offenem Mund.
    »Ist dein Alter im Haus?« wurde sie gefragt.
    Judy nickte.
    »Gut. Und wo?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber wir haben oben Licht gesehen.«
    »Er kann überall sein.«
    »Das stimmt. Ist sonst noch jemand da? Habt ihr Besuch bekommen?«
    »Nein.«
    Der Mann lachte. »Mit euch werden wir fertig. Und dich nehmen wir uns als erste vor. Bindet sie an einen Baum. Hoffentlich schaut der Alte aus dem Fenster, dann kann er sehen, was mit seiner kleinen Tochter geschieht.«
    Die Männer waren in ihrem Element. Keiner nahm Rücksicht auf das junge Mädchen. Es wurde zu einem in der Nähe stehenden Baumstamm geschleift und mit dem Rücken gegen den Stamm gedrückt. Zwei Männer hielten Judy fest, zwei andere schwangen ihre Ketten. Dicht vor den entsetzt geweiteten Augen des Mädchens funkelten Teile der Kettenglieder auf, bevor der Fackelschein sie traf und ihnen ein blutiges Aussehen gab.
    Judy hatte schreckliche Angst, daß die Männer sie mit den Ketten schlagen würden, sie irrte sich, denn mit den Ketten wurde sie an den Stamm gefesselt.
    Sie schrie trotzdem, als sich die eisernen Glieder um ihren Körper spannten. Hart drückten sie ins Fleisch, die Kleidung hielt kaum etwas ab, und Judy begann zu weinen.
    Eine Kette hielt sie in Hüfthöhe fest, die zweite drückte gegen ihren Hals, und Judy bekam nur noch schwer Luft.
    »Alles klar«, meldeten die beiden Männer. »Wir können anfangen.«
    Anfangen! echote es im Hirn des jungen Mädchens nach. Sie wollten anfangen. Womit?
    Die Angst schoß wie eine Woge in ihr hoch. Sie zitterte so heftig, daß die beiden Ketten klirrten und die Männer vor ihr anfingen zu lachen.
    Wie sollte sie getötet werden?
    Judy wartete darauf. Sie dachte an einen Revolver oder eine Pistole, aber sie sah etwas anderes.
    Der Sprecher aus der Gruppe trat vor. Rigg hieß er, und er hielt etwas in beiden Händen, das Judy erst erkennen konnte, als er seine Arme allmählich hob.
    Die Waffen schauten aus den Fäusten, und Judy sah sie nun.
    Es waren Nägel!
    In ihrem Innern vereiste etwas. Der Schrecken malte sich auf ihrem Gesicht ab, und sie schrie verzweifelt, wobei ihre Schreie durch die Nacht hallten und auch über das Wasser des kleinen Sees schwangen.
    Die Männer kannten keine Gnade. Sie standen vor ihr und schauten sie an. Der Fackelschein beleuchtete die düstere Szene, die sich allmählich anbahnte, und keine der erbärmlichen Gestalten blickte zum Haus zurück.
    Dort war nämlich ein Schatten am Fenster zu sehen, der genau beobachtete.
    Es war Judys Vater.
    Starr sein Gesicht. Seltsam schillerten die Augen, die Lippen bewegten sich kaum, als er sprach.
    »Sie können alles mit dir anstellen, Kind. Aber sie können dich nicht töten, dafür habe ich gesorgt…«
    Auch Judy sah ihren Vater nicht. Sie hatte nur Augen für den Mann, der vor ihr stand und die beiden Nägel festhielt.
    Wenn sie genau hinsah, wurde ihr klar, daß die Nägel mit den blanken Spitzen auf ihre Augen zeigten.
    Und da wußte sie, was diese Bestien mit ihr vorhatten.
    »Sie können dich nicht töten, Kind. Sie können es nicht…« Der Mann am Fenster stieß die Worte aus und hörte den irren, wahnsinnigen Schrei seiner Tochter.
    Da wußte er, daß es geschehen war…
    ***
    »Und das ist das Haus?« fragte Firuz Long seinen Freund Jerry Rigg, als sie ausstiegen.
    »Sicher.«
    »Der Kasten ist beschissen«, stellte Della Forman, Longs Freundin, sachlich fest.
    »Wieso?«
    Della hob ihre mageren Schultern. Sie war eine Frau, die man leicht übersah, unnatürlich schlank und keine Schönheit. Hinzu kam das kurze Haar, das zur Bürste geschnitten war. Die Stoppeln hatten Ähnlichkeit mit einem Weizenfeld.
    »Willst du keine Antwort geben?« fragte Jerry.
    »Laß sie.« Firuz nahm seine Freundin in Schutz. »Della befindet sich auf einem Meckertrip.«
    »Da ist sie wohl immer«, bemerkte Emily Rigg anzüglich.
    »Das mußt du Hausmütterchen gerade

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