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0253 - Todesurteil für Zamorra

0253 - Todesurteil für Zamorra

Titel: 0253 - Todesurteil für Zamorra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht wieder existent. Etwas hinderte ihn.
    Irgendwo in seiner Nähe fühlte er Teris Bewußtsein.
    Er glaubte in zähem Sirup zu stecken. Der zeitlose Sprung hatte seinen Namen daher, daß normalerweise nicht einmal eine Sekunde zwischen Absprung und Ankunft verstrich. Das hier dauerte aber an!
    Das war nicht normal. Dafür aber war es äußerst schmerzhaft. Gryf verstand nicht, wie man als Körperloser Schmerz verspüren konnte, aber es war so.
    Er versuchte sich zu lösen.
    Es war, als versinke er im Moor und kämpfe dagegen an.
    Plötzlich war Teri fort.
    Augenblicke später gab der Sumpf auch Gryf frei. Rings um den Druiden wurde der große Salon in Caermardhin wieder existent, aus dem er abgesprungen war. Der Schmerz tobte immer noch in ihm. Gryf, wieder körperlich vorhanden, krümmte sich schreiend am Boden.
    Jemand berührte ihn. Etwas floß aus ihm heraus. Der Schmerz wich. Der Druide blieb ruhig liegen, öffnete langsam die Augen. Lord Saris kniete neben ihm, nahm jetzt die Hand weg.
    »Danke«, flüsterte Gryf. »Was ist mit Teri?«
    Saris machte eine Kopfbewegung nach rechts. Da sah Gryf das Mädchen mit dem hüftlangen goldenen Haar. Teri kauerte am Boden, das Gesicht noch verzerrt.
    »Was war los?« fragte Merlin alarmiert.
    »Hast du das nicht mitbekommen?« stieß Teri hervor und warf das lange Haar zurück.
    Der Magier schüttelte den Kopf. »Ich war plötzlich irgendwie draußen«, sagte er. »Alles riß ab. Ich finde Zamorra nicht wieder.«
    »Die beiden werden abgeschirmt«, murmelte Gryf.
    »Eine Sperre, wie sie ursprünglich um die Blaue Stadt lag«, sagte Teri. »Da bin ich ja auch voll hineingesprungen. Jemand will verhindern, daß wir Zamorra und Nicole erreichen.«
    »Leonardo«, knurrte Bill Fleming. »Wer sonst sollte ein Interesse daran haben?«
    Richtig , meldete sich der Wolf. Ich spürte ihn ganz kurz. Er hat quasi die Kontrolle übernommen. Merlin und ich wurden aus der Verbindung geworfen. Jetzt ist Leonardo drin. Und er hat alles dicht gemacht.
    »Teufel auch«, sagte Bill. »Können wir da nichts tun?«
    Merlin schüttelte den Kopf. »Nichts, fürchte ich«, sagte er. »Ich muß erst versuchen, ihn wiederzufinden. Aber wo soll ich suchen?«
    Niedergeschlagenheit sprach aus seinen Worten.
    »Laßt mich in Ruhe, Freunde«, sagte Merlin. »Ich muß es allein versuchen. Vielleicht … Nein, ihr könnt mir diesmal nicht dabei helfen, denn ich werde Wege gehen, die ihr nicht beschreiten könnt, ohne zu verbrennen. Denn ich habe Verbindungen aus alten Zeiten, die …«
    Er verstummte.
    »Okay, wir plündern deine Hausbar«, erklärte Gryf und faßte Teri bei der Hand. »Ruf uns, wenn du uns brauchst. Ich hoffe, du hast genügend Cervisia im Kühlschrank.«
    »Banause«, murmelte Merlin, aber seine Augen funkelten.
    Als die Freunde ihn verlassen hatten, machte er sich daran, jemanden zu rufen, der ihm mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht helfen wollte …
    ***
    »Der Wagen ist hin«, murmelte Raffael Bois und faßte vorsichtig mit der Hand an die schmerzende Stelle am Kopf. Er stöhnte auf. Schmerzwellen durchrasten ihn und sekundenlang wurde ihm schwarz vor den Augen. Als er wieder sehen konnte, sah er Blut an den Fingerspitzen.
    »Wir müssen hier ’raus, ehe er zu brennen anfängt«, stöhnte er.
    Er konnte sich nur langsam bewegen. Vorsichtig sah er nach den beiden Mädchen. Wie durch ein Wunder waren sie unverletzt. Monica rüttelte an der Fahrertür. Die klemmte.
    »Hier geht’s«, stellte Uschi hinten fest und stieß die Tür auf. »Warte, ich helfe mal nach.«
    Sie schlüpfte nach draußen und riß dort an der Fahrertür. Im nächsten Moment hatte sie sie komplett in der Hand. Glassplitter rieselten auf den Boden.
    »Vorsichtig«, warnte sie ihre Schwester.
    Monica kletterte aus dem Wagen, der einmal Zamorras Flaggschiff gewesen war, und bemühte sich, nicht in die Scherben zu treten. Uschi schlich unterdessen auf die andere Seite und half Raffael ins Freie. Der alte Diener bewegte sich langsam und schwankend.
    »Kopfverletzung«, sagte Uschi leise. »Wahrscheinlich mit Gehirnerschütterung. Weit kommen wir nicht mehr.«
    »Tut mir leid«, sagte Raffael. »Ich behindere Sie nur. Gehen Sie. Ich bleibe hier. Bringen Sie sich in Sicherheit und warnen Sie Professor Zamorra. Schnell! Nützen Sie Ihre Chance.«
    »Wir lassen Sie nicht im Stich, Monsieur Raffael«, sagte Monica entschlossen. Sie umklammerte den Schwertgriff, daß ihre Knöchel weiß hervortraten. »Wir haben es

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