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0253 - Todesurteil für Zamorra

0253 - Todesurteil für Zamorra

Titel: 0253 - Todesurteil für Zamorra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die Klinge.
    »Henker«, schrie der Montagne. »Walte deines Amtes!«
    Zamorra hörte Nicole schreien.
    Er sah, wie einer der Skelett-Krieger nach dem Hebel faßte, der die Hälfte der Falltür unter Zamorras Füßen öffnete.
    Dieser Satan! dachte Zamorra. Er läßt erst Nicole zusehen, wie ich sterbe …
    Da flog der Hebel herum.
    Die Falltür klappte nach unten weg.
    Zamorra hatte keinen Boden mehr unter den Füßen. Mit einem jähen Ruck stürzte er nach unten. Die Schlinge schloß sich um seinen Hals.
    ***
    Dies war der Augenblick, in welchem das Schwert Gwaiyur seine Meinung änderte! Von einem Moment zum anderen polten sich die inneherrschenden Kräfte um. Jäh überwog das Gute.
    Leonardo de Montagne schrie auf, als das Schwert sich seiner Hand entwand und durch die Luft wirbelte. Er wich mit einem schnellen Sprung zurück, deshalb überlebte er. Die Klinge streifte ihn nur. Weißes Licht jagte durch seinen Körper und ließ ihn bewußtlos niedersinken.
    Stand die Zeit still?
    Skelett-Krieger brüllten. Da flog das Schwert aus der Höhe herab, wirbelte durch ihre Reihen. Sie vermochten nicht mehr zu reagieren. Schneller als sie alle war Gwaiyur , und reihenweise vergingen die Skelett-Krieger unter den wilden Streichen des fliegenden Schwertes.
    Da war es schon am Schafott.
    Ein rasender Hieb, so schnell, daß kein menschliches Auge ihm zu folgen vermochte, durchtrennte das Seil, an dem Zamorra in den Tod stürzte. Schon huschte das Schwert weiter zu Nicole, befreite sie ebenfalls.
    Und glitt in die Tiefe in Zamorras ausgestreckte Hand …
    ***
    Zamorra, gerade noch den unabwendbaren Tod vor Augen, handelte sofort. Nachdenken, über den Grund rätseln, welcher das Schwert ihm nun doch helfen ließ, konnte er später. Er mußte die Gunst des Augenblicks nutzen.
    Seine Hand umklammerte den Schwertgriff. Gwaiyur schmiegte sich förmlich zwischen seine Finger.
    »Nici!« schrie Zamorra. »Spring!«
    Sie sprang nach unten! Zamorra stürmte unter dem Gerüst hervor, hieb nach rechts und nach links. Es war, als kämpfte das Schwert von sich aus, als führe es seine Hand und nicht umgekehrt. Die Skelett-Krieger sanken zu Boden, andere wichen zurück, ergriffen die Flucht. Innerhalb weniger Augenblicken war der Platz leergefegt.
    Sie hatten ein paar Sekunden Ruhe.
    Nicole flog Zamorra in die Arme. Er küßte sie, dann aber löste er sich von ihr.
    »Später, Cherie«, sagte er. »Wir müssen hier weg, ehe Leonardo wieder erwacht und ehe die Skelett-Krieger sich von ihrer Überraschung erholen …«
    Sie nickte.
    »Es wird schwierig, Chef«, sagte sie. »Schau – die Zugbrücke ist geschlossen …«
    Da wußte Zamorra, daß der Kampf noch nicht beendet war. Ganz im Gegenteil.
    Die Flucht, der Kampf um die Freiheit, hatte gerade erst begonnen, und niemand konnte sagen, ob sie wirklich gelingen würde …
    Denn so wie Zamorra Leonardo einschätzte, hatte der noch eine Menge bösartiger Überraschungen auf Lager.
    »Los«, befahl Zamorra.
    Dann rannten sie los.
    Der Sonne entgegen.
    Vielleicht – in den Tod …?
    ENDE des Vierteilers
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 249 »Die Bestie kam um Mitternacht«

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