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0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

Titel: 0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bestie mit dem Todeszeichen
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über den Hof. Er sah aus wie ein Trainer der Baseballmannschaft. Ich sprach ihn an.
    »Lee Davis wollen Sie sprechen?«, fragte er.
    Ich nickte: »Nur ein paar Minuten, es dauert nicht lange.«
    »Ja, er ist in meiner Klasse.« Er sah sich um und winkte dann einen Jungen heran.
    »Ruf Lee Davis her«, sagte er zu ihm, dann ging er mit den anderen Schülern in das Haus. Ich war froh, dass er uns nicht nach den Gründen gefragt hatte, vielleicht wäre es für Lee nachteilig gewesen.
    Ein langer, schmaler Junge mit dunklen Haaren und sympathischen Gesichtszügen kam auf uns zu geschlendert.
    »Wollen Sie mich sprechen?«, fragte er.
    »Sind Sie Lee Davis?«, fragte Phil. Er nickte, kam aber nicht näher.
    Ich zeigte ihm den Ausweis, in seinen Augen tauchte Interesse auf, gemischt mit Misstrauen.
    »Es handelt sich um Helen Baker, Sie kannten sie doch gut?«
    Er nickte.
    »Wir haben nebeneinander gewohnt und sind immer zusammen in die Schule gegangen.« Seine Backenmuskeln zuck-, ten, ich sah, dass seine Hand sich in der Hosentasche zur Faust ballte.
    »Sie mochten sie gern?«
    »Früher haben wir uns immer prima verstanden. Na ja, an mir lag’s nicht, aber sie hatte keine Augen mehr für mich.«
    »Haben Sie sich gestritten?«
    »Nein, nicht direkt.«
    »Da war wohl ein anderer?«
    »Vermutlich. Aber jedenfalls keiner von der Schule.«
    »Wer könnte mehr darüber wissen?«
    »Na, in der Schule saß sie neben Katherine Webster, aber die fehlt schon seit drei Tagen.«
    »Kennen Sie die Adresse?«
    »1017, Vierzehnte Ost.«
    »Danke«, sagte ich. Wir wollten gehen.
    »Mister?«, fragte der Junge zögernd. Wir blieben stehen. »Ja?«
    »Sie denken doch nicht etwa, dass ich… ich habe nichts damit zu tun.«
    »Ist schon gut«, sagte ich. »Wir suchen den Mörder, wir brauchen jede Hilfe.«
    »Ist klar, Mister. Ich würde Ihnen helfen, aber ich weiß nicht mehr.«
    Wir nickten und gingen. Lee verschwand im Schulhaus.
    Phil notierte sich die Adresse von Helens Schulnachbarin. Wir würden sie besuchen müssen. Jetzt fuhren wir zuerst 3um St.-Jones-Hospital. Überall roch es nach Antiseptikum. Die Ärzte und Schwestern huschten in ihren Kitteln fast geräuschlos vorbei. Wir wandten uns zuerst an den Pförtner.
    »Ach ja, die kleine Fotherhill«, erinnerte er sich. »Ein nettes, fröhliches Ding. Ein Jammer, dass ihr das passieren musste.«
    »Kannten Sie sie näher?«
    »Hören Sie mal, das habe ich doch schon alles der Polizei gesagt.«
    »Tja, tut uns leid, wir müssen Sie leider noch einmal belästigen, bevor der Fall nicht abgeschlossen ist.«
    »Ja, ja, schon gut«, unterbrach er mich. Neben ihm läutete ein Telefon. Er nahm den Hörer ab und antwortete. Ich sah mich wieder um. Das St.-Jones-Hospital war ein großer Betrieb, Hoffentlich war Judith gut bekannt gewesen.
    Der Pförtner war mit seinem Gespräch fertig und wandte sich wieder uns zu.
    »Wissen Sie, hier sind eine Menge Mädchen angestellt, und ich kenne sie alle, natürlich, muss ich ja, aber die meisten nur vom Sehen. Sehen Sie, hier vorn ist die Unfallstation und drüben die Männerstation. Die Schwestern, die dort arbeiten, kenne ich alle gut. Aber die Schwestern der Kinder- und Frauenabteilung bekomme ich kaum zu sehen. Und die kleine Fotherhill hat dort gearbeitet.«
    »In der Frauenabteilung?«
    »Ja. Ich weiß nur, dass sie ein lustiges Ding war und viele Freunde hatte.«
    »Viele Freunde?«
    »Na ja, nichts Ernstes. Sie war eben ein Mädchen, das den Männern den Kopf verdrehte, von den Ärzten waren bestimmt ein paar in sie verliebt, aber sie wollte nichts von ihnen wissen.«
    »War sie verlobt?«
    »Verlobt? Weiß ich nicht. Sie wurde immer von demselben Burschen abgeholt. Ich bedauerte das. Aber es ging mich ja auch nichts an.«
    »Warum bedauerten Sie das?«, fragte ich.
    »Ach wissen Sie, ich mag das nicht, wenn sich die reichen Burschen mit ihren dicken Brieftaschen und den schweren Autos an die jungen Mädchen ranmachen und ihnen den Kopf verdrehen. Selten haben sie Heiratsabsichten.«
    »Brieftaschen?«, fragten Phil und ich wie aus einem Mund. Der Pförtner nickte.
    »Ja, die Herren mit den weißen Schläfen. Wenn es meine Tochter gewesen wäre, die hätte et yas erleben können.«
    Das Telefon läutete wieder, und der Pförtner nahm ab. Phil und ich sahen uns an. Sollte Bill Brooks so viel älter und reicher sein als seine beiden Brüder?
    Als der Pförtner auf legte, fragten wir weiter, aber er konnte uns nichts mehr sagen.
    »Fragen Sie

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