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0255 - Dynamit für Bohrturm 3

0255 - Dynamit für Bohrturm 3

Titel: 0255 - Dynamit für Bohrturm 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit für Bohrturm 3
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Stand. Mit dem Kopf knallte ich gegen den Stahl der Raupen, aber ich trug den üblichen Schutzhelm aus Leichtmetall. Der Aufprall blieb ohne Folgen. Trotzdem lag ich auf dem Rücken, Hawkins gelang es, seine Pranken um meinen Hals zu legen. Er zog seine Knie an und bemühte sich, sie mir auf die Brust zu setzen.
    Es sah nicht gut für mich aus. Trotz aller Vorsicht hatte Hawkins Angriff mich überrascht. Der Mann war stark wie ein Bär und kämpfte mit der Wildheit eines Tieres. Alles, was mir in der ersten Sekunde gelang, war, die Arme anzuziehen und damit zu verhindern, dass er die Knie hochbekam.
    Schon rang ich nach Luft. Krampfhaft versuchte ich, das Kinn anzuziehen, um den Druck seiner Finger zu mildern, aber ich weiß nicht, ob es mir gelungen wäre, wenn Hawkins nicht im gleichen Augenblick einen Fehler gemacht hätte. Er löste eine Hand von meinem Hals und griff nach links, wo der Hammer lag.
    Mir genügte der Sekundenbruchteil, in dem der Druck sich minderte. Ich warf eine Hand hoch, bekam den Schutzhelm zu fassen, den er ebenso wie ich trug, packte den Rand und riss den Helm nach hinten.
    Der Riemen schnitt tief in Hawkins Kehle. Er gab einen gurgelnden Schmerzenslaut von sich. Seine Finger grapschten nach dem Hammer. Ich war verloren, wenn er ihn erreichte. In letzter Sekunde konnte ich mich unter ihm wegdrehen. Damit bekam ich auch die rechte Faust frei. Ohne den Helm loszulassen, schlug ich zu.
    Ich traf gut, und ich hätte Hawkins erledigen können, wenn nicht der Riemen seines Helmes gerissen wäre. Er bekam dadurch seinen Hals frei, rollte sich herum, warf sich auf den Hammer, fasste ihn und wollte aufspringen.
    Aus den Knien heraus schleuderte ich mich im Hechtsprung gegen ihn und riss ihn wieder um. Er schlug nach mir im Fallen, aber ich hatte Glück. Der Schlag zischte an mir vorbei. Hawkins, schon auf dem Rücken liegend, riss den Arm zurück. Ich war schneller, umklammerte das Handgelenk und drückte seinen Arm nieder.
    »Gib auf!«, schrie ich. Er schien es nicht einmal zu hören. Er hatte die linke Hand frei, und er schlug wie ein Berserker damit zu. Ich wollte ihn mit dem Ellbogen stoppen. Er stemmte die Füße ein, machte das Kreuz hohl und warf sich nach rechts herum. Gleichzeitig benutzte er den Schwung, um mir den Hammer an den Kopf zu schleudern.
    Das schwere Ding traf nicht meinen Kopf, aber die Schulter, und der Schwung, den Hawkins ihm verleihen konnte, war nicht groß genug, um mich ernsthaft zu lähmen. Immerhin genügte er, um mich zurückzuwerfen. Der Schmerz, der durch das Schultergelenk zuckte, lähmte mich für Sekundenbruchteile. Hawkins nutzte seine Chance, fegte mich von sich herunter und sprang auf.
    Ich war schnell genug, um gleichzeitig mit ihm hochzukommen.
    Er sprang mich an, Schaum vor den Mund. Ich schlug rechts wieder und wieder zu. Er nahm alles, drängte mich gegen die Grabenwand und versuchte zum zweiten Mal, seine Hände um meinen Hals zu legen.
    ***
    Die brausenden Flammen beleuchteten die makabere Szene. Es gab keinen Zweifel mehr daran, dass Sam Hawkins mich töten wollte. Der nackte Mordwille stand in seinem Gesicht. Er versuchte nicht, mich auszuknocken. Er boxte nicht, sondern versuchte, mich in seine Pranken zu bekommen und den Atem aus mir herauszuquetschen.
    Alle harten und genauen Treffer konnten Hawkins nicht beeindrucken. Aber ich habe gründlich gelernt, dass jeder Mann eine Stelle hat, an der er »weich« ist.
    Ich mischte zwei linke Haken in das rechte Feuerwerk, obwohl meine Schulter auseinanderzuspringen drohte, als ich die Dinger abschoss. Einer davon traf Hawkins Magengrube. Obwohl er nicht abließ, hörte ich sein Aufstöhnen.
    Ich senkte die rechte Faust tief hinunter. Während er die Arme vorwarf, traf ich die gleiche Stelle noch einmal, und es war dieser Treffer, der Hawkins Willen brach. Er taumelte einen halben Schritt rückwärts. Ich bekam Luft und Bewegungsfreiheit zurück. Ich legte einen Gang zu und ging zum Gegenangriff über.
    Schwerste Brocken donnerte ich ihm an den Kopf. Er torkelte rückwärts, bis die Raupen des Baggers ihn stpppten, und dort war es, wo er einen letzten verzweifelten Ausfall versuchte.
    Ich konterte ihn. Es war einer dieser Konterschläge, wie sie einem Boxer in seiner Karriere nur selten gelingen. Es war ein ganz harter, ganz genauer Treffer, und da Hawkins sich gewissermaßen in ihn hineinwarf, erhielt er doppelte Wucht.
    Hawkins wurde zurückgeworfen. Sein Kopf flog in den Nacken. Schwer schlug er gegen

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