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0255 - Dynamit für Bohrturm 3

0255 - Dynamit für Bohrturm 3

Titel: 0255 - Dynamit für Bohrturm 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit für Bohrturm 3
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sich nicht nach Südamerika absetzen, sondern in die Staaten gehen.«
    Von draußen wurde gegen die Tür gehämmert. Eine tiefe Männerstimme dröhnte: »Charles, machen Sie auf!«
    »Das ist Boulwer«, flüsterte Lorrow, richtete seine Pistole wieder auf meine Magengrube und drehte den Schlüssel. Boulwer, der Direktor, stürzte mit rotem Gesicht in den Raum. »Ist das der Bursche, der den Bagger hochjagte?«, schnaufte er. »…hochjagen wollte«, sagte Lorrow, aber Boulwer schien ihn nicht zu hören. Er marschierte mit gesenktem Kopf auf mich zu, starrte mir ins Gesicht und brüllte: »Ich möchte dir das Genick eigenhändig umdrehen, du…!« Seine Fäuste waren geballt. Ein paar Sekunden lang sah es so aus, als wolle er auf mich einschlagen.
    Er beherrschte sich, wandte sich mit einem Ruck um und knurrte Lorrow an: »Berichten Sie, Charles, aber werfen Sie vorher diesen dreckigen Verbrecher raus!«
    Lorrow übergab mich den Company-Polizisten. Ich musste mich neben Hawkins in den Gang stellen, die Hände im Nacken verschränkt, das Gesicht zur Wand.
    Ich stieß Hawkins mit dem Fuß an.
    »Pass auf!«, zischte ich ihm zu. »Was immer sie dich fragen, du hast von nichts gewusst! Den Auftragszettel hast du durch einen Boten erhalten, den du nicht kennst. Klar!«
    »Halt den Mund!«, fuhr mich einer der Cops an, und er unterstützte seine Aufforderung durch einen wenig freundschaftlichen Stoß ins Kreuz.
    Wenig später sagte eine Männerstimme: »Befehlen Sie den beiden, sich umzudrehen!«
    »Zeigt eure Visagen!«, wurden wir angeschrien.
    Der Mann, der uns sehen wollte, war James Colloway, der Sekretär des Direktors. Colloway war ein schmaler, sehr jung wirkender Mann, obwohl er die Mitte der Dreißig längst überschritten hatte. Er hatte ein fast hübsches Gesicht, in dem nur der Mund störte, der fast lippenlos und verkniffen war. Seine grauen Augen musterten uns kalt.
    »Es ist gut«, sagte er zu den Polizisten, die uns bewachten. Dann ging er in Lorrows Büro. Etwas später kam Crossbeen und ging ebenfalls in das Büro, ohne uns anzusehen.
    ***
    Länger als eine halbe Stunde standen wir danach noch auf dem Flur. Ich fand noch einmal Gelegenheit, Hawkins zuzuraunen, er solle alles ableugnen, und ich weiß bis heute nicht, was er dachte, als ich, den er umzubringen versucht hatte, ihm gute Ratschläge erteilte.
    Dann wurde die Tür aufgestoßen. Chester Boulwer persönlich brüllte. »Bringt den Großen herein!«
    Ich musste Lorrows Büro betreten. Boulwer, Colloway und Crossbeen standen zusammen. Lorrow saß hinter seinem Schreibtisch.
    »Falls Sie es noch nicht wissen«, bellte mich der Direktor an. »Sie haben einen FBI-Beamten der Vereinigten Staaten vor sich.« Er zeigte auf Charles Lorrow.
    »Irrtum!«, antwortete ich. »Wenn Sie FBI-Mann sind, können Sie mich auf mexikanischem Boden nicht verhaften!«
    »Sie scheinen Bescheid zu wissen!«, brüllte Boulwer.
    »Sie offenbar nicht, Sir«, gab ich zurück.
    Es wurde kein richtiges Verhör, obwohl sie mich länger als eine Stunde auszuquetschen versuchten. Chester Boulwer unterbrach Lorrow immer wieder mit Temperament- und Wutausbrüchen. Ich blieb stur dabei, ich hatte keine Ahnung gehabt bis Lorrow mit einer Kanone in der Hand im Graben aufgetaucht wäre. Dann verbissen sie sich untereinander in die Frage, wer den Auftragsschein ausgefüllt habe. Der Ingenieur Ryling wurde gerufen. Er erklärte seine Unterschrift für gefälscht. ‘
    Loft Crossbeen war geschickt genug, seine Genehmigung nicht zu leugnen.
    »Ja, ich habe den Wisch unterschrieben«, sagte er. »Ein Bote in einem Overall brachte ihn, und ich gab ihn dem Mann gleich wieder mit!«
    »Was für ein Bote war das?«, schrie Boulwer.
    »Ich kannte ihn nicht. Einer von den Workern, nehme ich an!«
    Boulwers Gesicht schwoll rot an. Ich dachte er würde losbrüllen, dass der Kalk von den Wänden fiel, aber er sprach ganz leise: »Crossbeen, ich setze Sie als Chef der South -Polizei ab! - Lorrow, ich wünsche, dass Sie den Mann verhaften und verhören!«
    »Ich kann ihn nicht verhaften«, sagte Charles. »Wir sind in Mexiko.«
    Jetzt brüllte der Direktor. »Er ist an den Sabotageakten beteiligt!«
    »Das müssen Sie beweisen, Chef! Eine leichtsinnig gegebene Unterschrift ist kein Beweis!«
    »Dann lasse ich ihn durch die Mexikaner festnehmen!«
    Lorrow blieb kühl. »Chef, Sie sollten auf hören, den Detektiv zu spielen. Ich kann diesen Burschen…«, er wies auf mich, »und den anderen festnehmen,

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