0255 - Dynamit für Bohrturm 3

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Autoren: Dynamit für Bohrturm 3

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und fragte in barschem Ton nach unserem Auftrag.
    Ich kannte den Cop. Es war jener Jo Welkin, mit dem ich mich vor der Honey Bar in Sonoita herumgeschlagen hatte. Während er noch das Papier studierte, kam ein zweiter Mann vom Polizei-Jeep herüber.
    Meine Muskeln spannten sich, denn dieser Mann war Loft Crossbeen selbst.
    »Ist das in Ordnung, Jo?«, fragte er ganz im Ton eines strengen Vorgesetzten.
    »Jawohl, Sir«, antwortete Welkin, nahm die Hacken zusammen und salutierte sogar. »Die Anweisung ist von Ihnen selbst unterschrieben.«
    »Stimmt, ich erinnere mich«, sagte Crossbeen. Er sah mich gleichgültig an, als habe er mich noch nie gesehen. »Prüfen Sie trotzdem die Ladung!«
    Welkin beeilte sich, auf den Jeep zu klettern. Ich beeilte mich ebenso, auszusteigen. Ich wollte nicht einen plötzlichen Schlag über den Schädel riskieren. Sorgfältig achtete ich darauf, dass zwischen jenem und mir ein guter Abstand blieb. Mit angespannten Muskeln wartete ich darauf, was geschehen würde.
    Es geschah nichts. Crossbeens Vertrauensmann kramte ‘eine Viertelstunde lang im Laderaum herum und meldete dann seinem Chef: »Nichts Verdächtiges, Sir!«
    Crossbeen zeigte mit dem Daumen über die Schulter. »Ihr könnt passieren!«
    Die beiden Männer bestiegen ihren Jeep und fuhren nach links davon, wo der nächste Posten der Company-Polizei stationiert war.
    Die Hitze, die die brennende Ölfackel ausstrahlte, zwang das Bewachungskommando sich in einer gewissen Entfernung zu halten. Hawkins und ich mussten näher heran. Das Brüllen der Flamme übertönte unser Motorengeräusch, die Hitze sprang uns an, und erst, als Hawkins den Jeep in den Graben steuerte, in dem der Greifbagger stand, fanden wir etwas Schutz.
    Hawkins brachte den Jeep unmittelbar hinter der Maschine zum Stehen. Wortlos stieg er aus, nahm eine Leicht -metallleiter aus dem Wagen und ging zum Bagger. Er inspizierte die Bolzen der Panzerung und kreuzte mit einem Stück Kreide diejenigen an, die seiner Meinung nach ausgewechselt werden mussten. Er stieg auf die Leiter und gab mir den Auftrag, ihm mit einer schweren Handlampe zu leuchten.
    Alles schien seine Richtigkeit zu haben. Ein Teil der Bolzen war durch die Ausglühung tatsächlich locker geworden.
    Als Hawkins seine Kontrolle beendet hatte, knurrte er: »Wir fangen unten an!«
    Gemeinsam schleppten wir das Werkzeug nach vorn, brachten den Schweißbrenner in Gang, schweißten die schadhaften Bolzen ab und setzten sofort jeweils einen neuen ein. Wir hatten keinen Presslufthammer und mussten jeden neuen Bolzen mit dem Vorschlaghammer eintreiben.
    Die Stunden vergingen. Sam Hawkins arbeitete völlig normal. Einzig seine Schweigsamkeit war auffällig.
    Gegen elf Uhr etwa hatten wir die unteren Bolzen gewechselt. Von da ab mussten wir die Leiter benutzten, auf der nur jeweils einer arbeiten konnte. Mit wenigen Worten verständigten wir uns darüber, dass wir uns halbstündig abwechseln wollten.
    Ich stieg als erster hinauf, schob mir die Schutzbrille vor die Augen und schweißte den Bolzenkopf weg. Als ich ihn abgesprengt hatte, reichte mir Hawkins den Ersatzbolzen und den schweren Hammer. Er selbst hielt die Leiter und gab mir durch die Handlampe zusätzliches Licht.
    Die Handhabung des Hammers auf der Leiter war schwierig und zehrte an den Kräften. Ich hämmerte wütend auf dem Kopf herum, während die Hitze des Feuers mich geradezu röstete.
    »Ablösung!«, brüllte Hawkins von unten herauf.
    Ich glitt die Leiter hinunter, wischte mir den Schweiß aus den beißenden Augen und knurrte: »Wenn ich daran denke, wie viele kühle Drinks die Jungs in Sonoita sich jetzt schon in die Kehle gegossen haben, könnte ich mich ohrfeigen.«
    »Gib den Hammer!«, schrie Hawkins und streckte seine Pranke aus.
    Das Fauchen des Feuers zwang dazu, jedes Wort zu brüllen, wollte man verstanden werden, und doch lag etwas in Hawkins Stimme, das mich aufhorchen ließ.
    Ich reichte ihm das schwere Werkzeug. Er riss es mir aus der Hand, ließ im gleichen Augenblick die Taschenlampe fallen, schwang den Hammer und schlug zu.
    Alles, was ich tun konnte, war, mich zurückzuwerfen. Ich prallte mit dem Rücken gegen die Raupen des Baggers.
    Der Hammer zischte eine Handbreit an mir vorbei.
    Die Wucht des eigenen Hiebes riss Hawkins nach vorn. Er stolperte, fiel gegen mich. Blitzschnell erkannte er, dass der Hammer wertlos für ihn geworden war. Er ließ ihn fallen, bekam meine Beine zu fassen und riss sie nach vorn.
    Ich verlor den